Ihr Hallux valgus schmerzt und Sie können keine passenden Schuhe mehr finden? Sie würden gerne eine Operation machen lassen, aber haben viele schlechten Sachen über Hallux valgus Operationen gehört? Suchen Sie nach einer modernen, schonenden und dauerhaften Lösung?
Sie sind dann richtig gelandet. Hier informieren wir Sie über eine minimalinvasive Hallux valgus Operation. Durch winzige Schnitte wird die Großzehe geradegestellt und der Vorfuß verschmälert. Dieses moderne OP-Verfahren erlaubt eine schnelle Genesung mit unmittelbar postoperativer Vollbelastung ohne Gehstützen. Jährlich führt der Fußspezialist Dr.-medic Nastai etwa 200 minimalinvasive Hallux valgus Operationen durch. OrthoPedes ist Hospitationszentrum für minimalinvasive Fußchirurgie und wird regelmäßig von Ärzten besucht, die minimalinvasive Fußoperationen erlernen möchten.
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Hallux valgus (Ballenzeh)?
Ein Hallux valgus ist eine Zehenfehlstellung, die sich durch eine Schiefstellung der Großzehe nach außen und eine Vorwölbung des Großzehenballens nach innen auszeichnet. Diese ist die häufigste Vorfußfehlstellung und trifft am häufigsten erwachsene Frauen.
Die Ursache des Hallux valgus ist eine familiäre Veranlagung. Aus diesem Grund kann die Fehlstellung durch konservative Methoden leider nicht geheilt werden. Das Voranschreiten der Großzehenkrümmung kann durch das Tragen weicher, flacher Schuhe gebremst werden.
Der Ballenzeh verursacht Schmerzen durch Reibung am Schuh sowie durch Änderung der Fußstatik und Fehlbelastung der kleinen Strahlen. Die kleinen Zehen werden bedrängt und es bilden sich Hammerzehen.
Wie kann man einen Hallux valgus vorbeugen?
Das Großzehenwurzelgelenk (TMT I) ist bei Patienten mit Hallux valgus überbeweglich. Zahlreiche Hilfsmittel (Schuheinlagen, Orthesen, Bandagen, Tapeverbände, Silikonzehenspreizer) sowie Fußübungen versprechen eine Vermeidung der Fehlstellung bzw. die Korrektur eines schon bestehenden Hallux valgus. Aufgrund dieser anatomischen Veranlagung kann man leider durch externe Maßnahmen diese ziele nicht erreichen. Bei Hallux valgus mit Symptomen ist eine Operation die einzige Möglichkeit die Fehlstellung zu beheben.
Verschiedene Hilfsmittel zur konservativen Behandlung eines Hallux valgus: Orthese (links), Silikonzehenspreizer (rechts)
Wann ist eine Hallux valgus-Operation notwendig?
In den meisten Fällen wird eine Hallux valgus Operation dann empfohlen, wenn die Schmerzen durch konservative Maßnahmen (Weichbettungseinlagen, das Tragen von weicher, flacher Schuhen mit weichem Zehenraum) keine ausreichende Besserung bringen. Durch die Reibung am Schuh bilden sich schmerzhafte Druckstellen und Schwielen (Hornhaut) über dem Ballen sowie Fehlstellung der kleinen Zehen (Hammerzehe oder Krallenzehe). Durch die Änderung der Fußstellung entstehen Schmerzen unter den kleinen Zehenballen (Transfermetatarsalgie).
Eine Hallux valgus Operation wird i.d.R. nicht empfohlen bei asymptomatischem Hallux valgus (ohne Schmerzen). Ausnahme sind Patienten mit einer sehr ausgeprägten Fehlstellung, die ohne Korrektur eine Arthrose entwickeln würden.
Oft entsteht ein Hallux valgus im Kindesalter. Aufgrund einer erhöhten Rückkehrrate hier wird empfohlen, die Operation erst nach Wachstumsabschluß durchzuführen.
Am Ende des Beitrags finden Sie Antworten zu den folgenden Fragen:
- Muss man den Hallux valgus operieren, wenn man keine Schmerzen hat?
- Soll man eine Hallux valgus Operation vorsorglich machen?
- Kann man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Kindern machen?
- Bis welchem Alter kann eine minimalinvasive Hallux Op durchgeführt werden?
Ziele einer Hallux valgus-Operation
Ein korrektes Ergebnis nach einer Hallux valgus Operation beinhaltet die folgenden Punkte:
- Geradestellung der Großzehe. Man erzielt ein Hallux valgus Winkel 5-10°. Zu gerade darf die Großzehe auch nicht werden, sonst besteht eine Reibung der Zehenspitze am Schuh (med. Hallux varus).
- Verschmälerung des Vorfußes. Durch die Annäherung der ersten zwei Mittelfußköpfchen kommt es zu einer Verschwindung der Ballenvorwölbung. Der erzielte IMR I Winkel liegt <10°
- Zentrierung des Mittelfußköpfchens über die Sesambeine. Bei ausreichender Korrektur verlaufen die Sesambeine in deren Gleitrinnen und die projizieren sich auf dem Röntgenbild genau unter dem MFK I-Köpfchen.
- Keine Gelenksteife. Die Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks soll nach Ausheilung frei sein. Eine normale Streckbarkeit beträgt 90° zur Längsachse des ersten Mittelfußknochens. Dies wird lediglich bei minimalinvasiven Eingriffen erreicht. Offene Verfahren enden immer mit einem gewissen Grad Gelenksteife.
- Erhalt der Mittelfußlänge. Eine inkorrekte technische Durchführung sowie manche Hallux valgus Operationen selbst (z.B. die Lapidus-Arthrodese) führen zur Verkürzung des ersten Strahl. Dies kann zur Überbelastung der kleinen Strahlen und zu Schmerzen (med. Transfermetatarsalgie).
- Kein Zehenkonflikt. Die Zehen sollen am Ende der Korrektur nebeneinander liegen und sich beim Durchbewegen nicht überkreuzen.
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