Ihr Hallux valgus schmerzt und Sie können keine passenden Schuhe mehr finden? Sie würden gerne eine Operation machen lassen, aber haben viele schlechten Sachen über Hallux valgus Operationen gehört? Suchen Sie nach einer modernen, schonenden und dauerhaften Lösung?

Foto mit einem einseitigen Hallux valgus
Hallux valgus (Ballenzehe) rechts

Sie sind dann richtig gelandet. Hier informieren wir Sie über eine minimalinvasive Hallux valgus Operation. Durch winzige Schnitte wird die Großzehe geradegestellt und der Vorfuß verschmälert. Dieses moderne OP-Verfahren erlaubt eine schnelle Genesung mit unmittelbar postoperativer Vollbelastung ohne Gehstützen. Jährlich führt der Fußspezialist Dr.-medic Nastai etwa 200 minimalinvasive Hallux valgus Operationen durch. OrthoPedes ist Hospitationszentrum für minimalinvasive Fußchirurgie und wird regelmäßig von Ärzten besucht, die minimalinvasive Fußoperationen erlernen möchten.

AUTOR
Dr.-medic Manuel Nastai
Fuß- und Sprunggelenkspezialist

Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Hallux valgus (Ballenzeh)?

Ein Hallux valgus ist eine Zehenfehlstellung, die sich durch eine Schiefstellung der Großzehe nach außen und eine Vorwölbung des Großzehenballens nach innen auszeichnet. Diese ist die häufigste Vorfußfehlstellung und trifft am häufigsten erwachsene Frauen.

Die Ursache des Hallux valgus ist eine familiäre Veranlagung. Aus diesem Grund kann die Fehlstellung durch konservative Methoden leider nicht geheilt werden. Das Voranschreiten der Großzehenkrümmung kann durch das Tragen weicher, flacher Schuhe gebremst werden.

Der Ballenzeh verursacht Schmerzen durch Reibung am Schuh sowie durch Änderung der Fußstatik und Fehlbelastung der kleinen Strahlen. Die kleinen Zehen werden bedrängt und es bilden sich Hammerzehen.

Wie kann man einen Hallux valgus vorbeugen?

Das Großzehenwurzelgelenk (TMT I) ist bei Patienten mit Hallux valgus überbeweglich. Zahlreiche Hilfsmittel (Schuheinlagen, Orthesen, Bandagen, Tapeverbände, Silikonzehenspreizer) sowie Fußübungen versprechen eine Vermeidung der Fehlstellung bzw. die Korrektur eines schon bestehenden Hallux valgus. Aufgrund dieser anatomischen Veranlagung kann man leider durch externe Maßnahmen diese ziele nicht erreichen. Bei Hallux valgus mit Symptomen ist eine Operation die einzige Möglichkeit die Fehlstellung zu beheben.

Hallux valgus Orthese
Silikon-Zehenspreizer bei Hallux valgus

Verschiedene Hilfsmittel zur konservativen Behandlung eines Hallux valgus: Orthese (links), Silikonzehenspreizer (rechts)

Wann ist eine Hallux valgus-Operation notwendig?

In den meisten Fällen wird eine Hallux valgus Operation dann empfohlen, wenn die Schmerzen durch konservative Maßnahmen (Weichbettungseinlagen, das Tragen von weicher, flacher Schuhen mit weichem Zehenraum) keine ausreichende Besserung bringen. Durch die Reibung am Schuh bilden sich schmerzhafte Druckstellen und Schwielen (Hornhaut) über dem Ballen sowie Fehlstellung der kleinen Zehen (Hammerzehe oder Krallenzehe). Durch die Änderung der Fußstellung entstehen Schmerzen unter den kleinen Zehenballen (Transfermetatarsalgie).

Druckstelle bei Hallux valgus
Rötung über dem hervorragenden Ballen bei Schuhkonflikt
Ermüdungsfraktur bei Transfermetatarsalgie
Knöchern verheilte Ermüdungsfraktur des zweiten Mittelfußknochens bei Transfermetatarsalgie
Schwielen bei Hallux valgus
Typische Schwielen bei Hallux valgus: am Großzehenballen (dünner Pfeil) und unter dem 2. und 3. Ballen aufgrund der Transfermetatarsalgie (dicker Pfeil).
Hammerzehe und Hallux valgus
Sekundäre Hammerzehen-Fehlstellung aufgrund des Hallux valgus

Eine Hallux valgus Operation wird i.d.R. nicht empfohlen bei asymptomatischem Hallux valgus (ohne Schmerzen). Ausnahme sind Patienten mit einer sehr ausgeprägten Fehlstellung, die ohne Korrektur eine Arthrose entwickeln würden.

Oft entsteht ein Hallux valgus im Kindesalter. Aufgrund einer erhöhten Rückkehrrate hier wird empfohlen, die Operation erst nach Wachstumsabschluß durchzuführen.

Am Ende des Beitrags finden Sie Antworten zu den folgenden Fragen:

  • Muss man den Hallux valgus operieren, wenn man keine Schmerzen hat?
  • Soll man eine Hallux valgus Operation vorsorglich machen?
  • Kann man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Kindern machen?
  • Bis welchem Alter kann eine minimalinvasive Hallux Op durchgeführt werden?

Ziele einer Hallux valgus-Operation

Ein korrektes Ergebnis nach einer Hallux valgus Operation beinhaltet die folgenden Punkte:

  • Geradestellung der Großzehe. Man erzielt ein Hallux valgus Winkel 5-10°. Zu gerade darf die Großzehe auch nicht werden, sonst besteht eine Reibung der Zehenspitze am Schuh (med. Hallux varus).
  • Verschmälerung des Vorfußes. Durch die Annäherung der ersten zwei Mittelfußköpfchen kommt es zu einer Verschwindung der Ballenvorwölbung. Der erzielte IMR I Winkel liegt <10°
  • Zentrierung des Mittelfußköpfchens über die Sesambeine. Bei ausreichender Korrektur verlaufen die Sesambeine in deren Gleitrinnen und die projizieren sich auf dem Röntgenbild genau unter dem MFK I-Köpfchen.
  • Keine Gelenksteife. Die Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks soll nach Ausheilung frei sein. Eine normale Streckbarkeit beträgt 90° zur Längsachse des ersten Mittelfußknochens. Dies wird lediglich bei minimalinvasiven Eingriffen erreicht. Offene Verfahren enden immer mit einem gewissen Grad Gelenksteife.
  • Erhalt der Mittelfußlänge. Eine inkorrekte technische Durchführung sowie manche Hallux valgus Operationen selbst (z.B. die Lapidus-Arthrodese) führen zur Verkürzung des ersten Strahl. Dies kann zur Überbelastung der kleinen Strahlen und zu Schmerzen (med. Transfermetatarsalgie).
  • Kein Zehenkonflikt. Die Zehen sollen am Ende der Korrektur nebeneinander liegen und sich beim Durchbewegen nicht überkreuzen.

Welche Operationsmethoden gibt es zur Hallux valgus-Korrektur?

Es wurden über 100 Methoden zur Hallux valgus Korrektur beschrieben. Hier finden Sie eine kurze Beschreibung der aktuell gängigsten Methoden und deren Indikationen. Wichtig ist zu verstehen, dass der Fußspezialist alle diesen Methoden beherrschen muss, da es keine einzige Methode alle Ausprägungen des Hallux valgus lösen kann.

Winkelmessung bei Hallux valgus

Man kann sich einfach vorstellen, dass bei dieser riesigen Bandbreite an Operationsmethoden jeder Operateur anders den Hallux valgus behandelt. Um ein Konsensus hier zu etablieren, wurde eine Leitlinie für die operative Behandlung des Hallux valgus veröffentlicht. Hier wird die Entscheidung anhand verschiedener Winkel, die auf dem Röntgenbild gemessen werden.

  • Der Hallux valgus Winkel (HV)– misst das Ausmaß der lateralen Großzehenabweichung (der Krümung) (normal bis 11°).
  • Der Intermetatarsale I-II Winkel (IMR I) – misst in wie weit der 1. Mittelfußknochen im Bezug auf den 2. Sich nach innen vorwölbt (normal bis 11°).
  • Der distale metatarsale Gelenkwinkel (DMAA) – misst ob auch die Gelenkfläche des 1. Mittelfußknochens nach außen geneigt ist (normal 0°).

Wir verwenden dieses Algorithmus nicht, weil einige wichtigen Details nicht berücksichtigt werden.

Winkelmessung bei Hallux valgus
Winkelmessung bei Hallux valgus demonstriert bei einem normalen Fuß (links), geringer (mitte) und ausgeprägter Hallux valgus (rechts). Der Hallux valgus Winkel (blau): links 3°, mitte 18°, rechts 50°. Der IM-Winkel (orange): links 0°, mitte 15° und rechts 30°.

Die Wahl der Operationsmethode bei Hallux valgus

Wir verwenden das Algorithmus mit Winkelmessung nicht, weil einige wichtigen Details nicht berücksichtigt werden. Es wird z.B. nicht berücksichtigt, ob eine Fehlstellung im restlichen Vorfuß besteht (Hallux valgus et Metatarsus adductus), wie breit der 1. Mittelfußknochen ist, ob eine Instabilität des Wurzelgelenks vorliegt oder ob das Großzehengrundgelenk arthrotisch verändert ist usw. Jahrelange Erfahrung durch über 1000 Korrekturen erlaubte die Entwicklung eines eigenen Indikationsalgorithmus zum Erreichen der besten Ergebnisse.

Bei OrthoPedes wird der Hallux valgus nur bei Erwachsenen operiert. Bei heranwachsenden Kindern ist die Rezidivrate viel zu hoch.

Es werden möglichst alle Fehlstellungen in einer Operation korrigiert. So werden Kleinzehenfehlstellungen adressiert (s. minimalinvasive Kleinzehenkorrektur) und ebenfalls relevante Rückfußdeformitäten.

Alle Hallux valgus-Operationen werden durch Knocheneingriffe korrigiert. Eine alleinige weichteilige Korrektur ist nicht ausreichend, die Großzehe gerade zu halten.

Ein geringer bis mittelgradiger Hallux valgus wird minimalinvasiv korrigiert (minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie, MICA).

Für den ausgeprägten Ballenzeh sowie bei Instabilität des Wurzelgelenks steht die Lapidus-Arthrodese zur Verfügung.

Eine Schiefstellung der Großzehe ohne Vorwölbung des Ballens (med. Hallux valgus interphalangeus) wird durch eine Akin-Osteotomie korrigiert. Diese Operation wird oft auch in Kombination mit anderen Techniken (mit Chevron-Osteotomie, Lapidus-Arthrodese usw.)

Bei langjähriger Fehlstellung verschleißt das Gelenk. In diesem Fall kann nur die Großzehengrundgelenksversteifung (med. Arthrodese) eine Linderung der Schmerzen bringen.

Minimalinvasive Hallux valgus Operation
Minimal invasive Operation: Chevron-/Akin-Osteotomie
Lapidus Arthrodese bei Hallux valgus
Lapidus-Arthrodese
Großzehengrundgelenk-Arthrodese bei Hallux valgus
Großzehengrundgelenk-Versteifung bei Hallux valgus mit Arthrose

Andere Operationsmöglichkeiten bei Hallux valgus

Als nächstes finden Sie eine kurze Zusammenfassung anderer häufig durchgeführter Methoden zur Hallux valgus Korrektur.

Wir wird das 1. Mittelfußköpfchen durch eine ca. 5 cm lange Inzision „V“-förmig durchtrennt, nach außen verschoben und mit einer Schraube fixiert. Der knöcherne Eingriff wird von einem Weichteileingriff begleitet. Hier werden die Kapsel und eine Sehne auf der Großzehenaußenseite durchtrennt und die innenseitige Kapsel wird raffend genäht.

Grafik Chevron-Osteotomie

Eine offene Chevron-Osteotomie ist bei geringgradigem bis moderatem Hallux valgus indiziert. Eine Instabilität des Wurzelgelenks oder ein sehr schmaler Mittelfußknochen sind relative Kontraindikationen.

Wie bei allen offenen Eingriffen verbleibt nach diesem Eingriff eine gewisse Bewegungseinschränkung der Großzehengrundgelenkes. Auch der relativ geringe Korrekturpotenzial ist ein Nachteil der Methode.

Reverdin Green

Diese Technik ist bei geringgradigem bis moderatem Hallux valgus mit einer schiefen Gelenkfläche (pathologischer DMAA) indiziert. Hier wird der Mittelfußknochen, ähnlich wie beim offenen Chevron, zehennah durchtrennt. Zusätzlich wird ein der Osteotomieschenkeln keilförmig gesägt. Das Köpfchen wird nach außen vorschoben und verdreht, sodass die Gelenkfläche senkrecht auf der Längsachse der Mittelfußknochens gerichtet wird.    

Scarf-Osteotomie

Hier wird der Mittelfußknochen langstreckig „Z“-förmig durchtrennt, das Köpfchen mit dem hälftigen Schaft wird nach außen verschoben und mittels zwei Schrauben fixiert. Diese Methode erlaubt die Korrektur einer ausgeprägteren Fehlstellung, ist jedoch auch viel aufwändiger als die Vorherigen. Nachteile sind der relativ ausgedehnte offene Eingriff (ca. 8 cm Schnitt), eine deutlich höhere intraoperative Komplikationsrate (Frakturen, Schraubenfehlplatzierung, Pseudarthrose usw.) und wie bei allen offenen Eingriffen eine gewisse postoperative Gelenksteife.

Basisnahe Metatarsale-Osteotomie

Bei ausgeprägten Fehlstellungen mit einer ausgeprägten Abspreizung des 1. Strahls (erhöhter TMT I Winkel) wird der Mittelfußknochen würzelnah keilförmig durchtrennt. Nach der Keilentfernung wird der Mittelfußknochen nach außen geschwenkt und mit Platte und schrauben fixiert.

Eine ähnliche Methode ist die additive basisnahe Metatarsale Osteotomie. Hier wird der Knochen gerade würzelnah durchtrennt und durch die Schwenkung der Mittelfußknochens nach außen entsteht ein dreieckiger Spalt. Die Fixierung erfolgt mittels einer Platte mit einem Zapfen im Bereich des Spaltes.

In Theorie würden diese Methoden ausgeprägte Hallux valgus Fehlstellungen korrigieren können und das Wurzelgelenk intakt belassen. Laut unserer Erfahrung bringe die viele Probleme mit sich: hohe Rückkehrrate, hohe Knochenheilungsstörungsrate (med. Pseudarthrose), Schmerzen über der Platte mit anschließender Notwendigkeit der Plattenentfernung. Die Reoperationsrate nach dieser Methode ist sehr hoch, aus diesem Grund wird diese Methode in unserer Einrichtung nicht durchgeführt.

Die Besonderheit dieser Methode besteht in der innovativen Fixierung. Praktisch wird der Mittelfußknochen, wie bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie durch einen kleinen Schnitt außerhalb des Gelenkes durchtrennt und nach außen verschoben. Ein Draht wird in die Großzehe außerhalb und entlang des Knochens eingebracht und in den Schaft vorgeschoben.

Der Draht wird über der Haut nach außen belassen und nach dem Erreichen einer gewissen Festigkeit (ca. 6 Wochen) entfernt. Die Entfernung ist nicht schmerzhaft und kann ohne Narkose erfolgen.

Vorteile sind die Durchtrennung des Knochens außerhalb des Gelenks und dadurch Vermeidung der Gelenksteife sowie die Vermeidung verbleibender Implantate. Als Nachteil ist das frei bleibende Drahtende. Dies kann unangenehm empfunden werden und theoretisch besteht eine gewisse Gefahr für Infektionen.   

Die Fixierungsmethode ist auch hier die Besonderheit. Die Osteotomie erfolgt auch durch eine kleine Inzision außerhalb des Gelenks. Nach der Verschiebung wird die Korrektur mit einem intramedullären Implantat fixiert. Dieses besteht aus einer Komponente, die sich im Schaft aufspreizt und eine Komponente, die am Köpfchen angeschraubt wird. [mehr über die Stoffella Methode]

Vorteile sind auch hier die extraartikuläre Osteotomie mit einer reduzierten postoperativen Gelenksteife sowie eine einzige kleine Inzision. Nach der Korrektur verbleibt eine knöcherne Stufe auf Höhe der Osteotomiestelle. Diese knöcherne Kante kann man nur in einem sehr geringen Ausmaß abtragen, ohne die Stabilität zu gefährden. An anderer Nachteil ist der relativ große Implantat, sowie die Position des verschraubten Komponente auf der Innenseite des Köpfchens und dadurch genau zwischen Ballen und Schuh. Nicht selten muss das Implantat aus diesem Grund in einer zweiten Operation entfernt werden.   

Vorteile der minimalinvasiven Hallux valgus Operation

Man glaubt, dass der Hauptvorteil einer Hallux valgus Operation nach sog. Schlüssellochtechnik die winzigen Narben wäre. Das ist nur zum Teil korrekt. Die Narben sind zwar deutlich kürzer und ästhetisch ansprechender als bei den offenen Verfahren, jedoch profitiert der Patient von vielen anderen Vorteile der minimalinvasiven Hallux valgus Methode.

Unversehrte Beweglichkeit. Bei allen konventionellen Hallux valgus Operationen wird das Großzehengrundgelenk eröffnet und einige Manipulationen werden im Gelenk unternommen. Es wird das Kapselbandapparat außenseitig durchtrennt und innenseitig gerafft. Dadurch entstehen Vernarbungen und Knorpelschäden, die eine gewisse Bewegungseinschränkung verursachen. Bei der minimalinvasiven Hallux valgus Operation wird der Mittelfußknochen außerhalb des Gelenkes durchtrennt. Dies erlaubt eine potentere Korrektur und beeinträchtigt in kleinster Weise die Beweglichkeit. Die Methode ist stabil genug, um eine unmittelbar postoperative Beweglichkeit und volle Belastbarkeit zu erlauben, die so wichtig für eine gute Funktion sind.

50° Streckbarkeit bereits sechs Wochen nach minimal invasiver Hallux valgus Op.

Normale Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks 6 Wochen nach einer minimalinvasiven Hallux valgus OP

Erhalt der Knochendurchblutung. Bei den konventionellen Techniken werden die Weichteile komplett vom Knochen abgelöst, um diesen darzustellen und die offene Korrekturen durchführen zu können. Bei der minimalinvasiven Hallux valgus Operation beträgt die größte Hautinzision 1 cm. Die gesamte Arbeit erfolgt unter Röntgen-Kontrolle. Dadurch verbleiben die knochenernährenden Gefäße intakt. Dies hat zufolge, dass die Knochenheilungsrate im Vergleich zu den offenen Methoden deutlich schneller erfolgt und die Knochenheilungsstörungen (med. Pseudarthrose) die Ausnahme sind.

Geringe Weichteilmanipulation. Da der Knochen nicht dargestellt werden muss, werden die Weichteile durch chirurgische Haken nicht traumatisiert und bei korrekter Technik entstehen deutlich weniger Wundheilungsstörungen.

Mehr Korrekturpotenzial. Wenn in konventionellen Methoden wurden Fehlstellungen mehrerer Zehen oder Kombinierte Vorfuß- und Rückfußfehlstellungen in mehreren operativen Eingriffen korrigiert, erlaubt die schonende minimalinvasive Hallux valgus Operation diese Korrekturen in einer Etape. Dies bedeutet eine einzige Ausfallzeit und eine einzige Narkose.

Ausheilungsbild nach MICA
Das Köpfchen wurde fast eine komplette Schaftbreite nach außen verschoben. Dadurch konnte eine ausgeprägte Fehlstellung korrigiert werden. Durch eine offene Chevron-Osteotomie kann dieses Korrekturausmaß nicht erreicht werden.

Kürzere Genesung. Aufgrund der unbeeinträchtigten Knochendurchblutung wird den Knochen schneller fest. So reduzieren sich die postoperativen Schwellungen, Schmerzen, der Fuß ist schneller belastbar, der Patient ist schneller mobil. Insgesamt bedeutet dies kürzere Ausfallzeiten und eine bessere Lebensqualität.

Keine Implantatentfernung. Bei der minimalinvasiven Chevron Osteotomie werden zwei in den Knochen versenkten (und für immer verbleibenden) Schrauben verwendet. Die Akin Osteotomie wird lediglich mittels eines Tapeverbands fixiert. Diese Implantate verursachen keine Weichteilirritation und müssen nicht entfernt werden.

Kein Vorfußentlastungsschuh und keine Krücken. Die Fixierung ist so stabil, dass man direkt postoperativ voll belasten kann und den Fuß nicht ruhigstellen muss. Man kann ohne Gehstützen laufen. Manche Patienten möchten trotzdem diese Hilfsmittel nutzen. Aus diesem Grund werden die bei uns standardmäßig verordnet und der Patient entscheidet selbst, ob er die verwenden möchte.

Ästhetische Narben. Bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie werden 3-4 Schnitte von > 1 cm Länge durchgeführt. Diese Heilen problemlos und sehr ästhetisch. Das endgültige Aussehen der wunden wird nach etwa 2 Jahren erreicht. Dann sind die Schnitte kaum mehr erkennbar.

Einschränkungen der minimalinvasiven Hallux valgus Operation

Nicht jeder Hallux valgus kann minimalinvasiv operiert werden. In manchen Situationen schlägt die minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie an ihrer Grenzen. Hier eine Auflistung der Hallux valgus Situationen, wenn eine andere Methode indiziert ist.

Ausgeprägter Hallux valgus. Wenn die Fehlstellung zu fortgeschritten ist, reicht eine Korrektur im Bereich des Mittelfußköpfchens nicht mehr. Hier empfiehlt sich eine wurzelnahe Korrektur (z.B. Lapidus-Arthrodese). Es spielt nicht nur die Abspreizung des ersten Mittelfußknochens (IMR I-Winkel) eine Rolle in dieser Entscheidung. Andere Faktoren wie die Breite des Metatarsaleschaftes spielen eine wichtige Rolle in der Entscheidung.

Ausgeprägter Hallux valgus
Solches Fehlstellungsausmaß (links) kann durch einen minimalinvasiven Eingriff nicht korrigiert werden.

Demonstration der klinischen Untersuchung bei Hallux valgus mit horizontaler Instabilität des TMT I-Gelenkes

Instabilität des TMT I. Hier wurde ausführlich über die Überbeweglichkeit des Großzehenwurzelgelenks berichtet. Eine ausgeprägte Instabilität ist für uns eine Kontraindikation zur minimalinvasiven Chevron/Akin-Osteotomie. Hier würde eine Stabilisierung durch Lapidus Arthrodese passend sein. 

Ein Hallux valgus mit einer leichten Instabilität ist kann doch durch MICA versorgt werden. Durch die erhebliche Verschiebung kann das TMT I blockiert und dadurch die Instabilität behoben werden.

Pathologischer DMA-Winkel. Wenn der Gelenkswinkel nach außen geneigt ist, muss man das Köpfchen nicht nur verschieben, sondern auch nach innen Kippen. Dies kann am besten offen (Reverdin-Green Osteotomie) erfolgen. Eine geringe Abweichung des Gelenkwinkels kann auch minimalinvasiv korrigiert werden, jedoch ist es technisch schwierig.

Arthrose (Hallux valgus et ridigus). Bei der Korrektur des Hallux valgus ist es wichtig zu differenzieren, ob die Symptome aufgrund der Fehlstellung (Reibung am Schuh oder Transfermetatarsalgie) oder aufgrund der Arthrose (Knorpelschaden mit Reibung der Gelenkflächen) besteht. Wenn eine Arthrose besteht und verursacht Symptome, hilft die alleinige Korrektur der Fehlstellung nicht mehr. Hier ist entweder eine Verkürzung (Youngswick-Osteotomie) oder eine Gelenkversteifung (Großzehengrundgelenksarthrodese) indiziert.

Kontraindikationen und Risiken der minimalinvasiven Hallux valgus-Operation

Fuß-Operationen allgemein und besonders eine minimalinvasive Hallux valgus Operation sind in den folgenden Situationen absolut kontraindiziert:

Offene und/oder infizierte Weichteile am Fuß. Jede bestehende Unterbrechung des Weichteilmantels wird mit Bakterien besiedelt. Eine bestehende Wunde am Fuß kann man während der routinemäßigen chirurgischen Desinfektion nicht komplett dekontaminiert werden. Das bedeutet, wenn man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation (elektive oder Wahl-Operation) durchführen würde, würde man das Risiko für perioperative Infektionen erhöhen.

Solche Situation gilt auch bei der selbst durchgeführten Rasur am Vortag der Operation. Hier entstehen kleine Wunden, dadurch das Risiko für Infektionen deutlich erhöht wird. Die Rasur darf nur mit elektrischer Maschine unmittelbar vor der Operation. Bei unseren Operationen wird durch unser Personal im Aufwachraum durchgeführt.

Durchblutungsstörung. Der Körper benötigt Blut, um heilen zu können. Wenn die Durchblutung des Beines beeinträchtigt ist (Schaufensterkrankheit, med. periphere arterielle Verschlusskrankheit) sind ein Wundheilungsstörung, Infektionen oder sogar das Absterben der Extremität mit Notwendigkeit einer Amputation vorprogrammiert. Im Rahmen unserer Untersuchung wird bei jedem Patienten die Durchblutung evaluiert. Dies erfolgt klinisch (das Tasten der Fußpulse, Betrachtung der Hautfarbe, Hauttextur, Behaarung, Hauttemperatur, Evaluation der Rekapilarisationszeit) oder bei Bedarf maschinell (Bestimmung des Arm-Bein-Indexes – ABI oder durch Ultraschall/Doppler-Untersuchung).

Eine festgestellte Durchblutungsstörung ist Grund für Zuweisung des Patienten in die Angiologie/Gefäßchirurgie und für die interventionelle Durchblutungsverbesserung (med. Revaskularisation) im Vorab.

Narkoseunfähigkeit. Manche Begleiterkrankungen steigen das Risiko für Komplikationen während der Narkose. Im Rahmen der OP-Planung werden explizit nach solchen Faktoren nachgefragt. Störungen der Herzfunktion (Herzinsuffizienz (Unterschenkelödeme), dekompensierte Herzrythmusstörungen, stattgehabten Herzinfarkt, Belastungs- oder sogar Ruhe-Luftnot – med. Dyspnoe -, Belastungsbrustschmerzen – med. Angina pectoris, koronare Herzkrankheit) sind Gründe für eine präoperative Evaluation durch einen Kardiologen und Therapie. Dekompensierte Lungenerkrankungen (COPD, Asthma usw.) sind andere Gründe zur Temporisierung einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation. Eine akute infektion der oberen oder unteren Atemwege muss erstmals ausgehandelt werden und erst dann kann man eine Wahlnarkose durchführen.

Patienten mit schweren, nicht verbesserbaren Begleiterkrankungen des Herzen und/oder der Lunge mit erheblicher Schmerzen am Fuß können trotzdem operiert werden. Hier wird eine Regionalanästhesie (z.B. ein Fußblock) durchgeführt. Die OP-Technik ist dadurch anspruchsvoller, aber gut durchführbar.

In den folgenden Situationen besteht eine relative Kontraindikation zur Durchführung einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation:

Dekompensiertes Diabetes mellitus. Nicht korrekt eingestellte Therapie bei Patienten mit Zuckerkrankheit bringt mit sich viele Komplikationen. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine präoperative Verbesserung der antidiabetischen Therapie. Der Hauptindikator für den Erfolg dieser Therapie ist der Hb1Ac-Wert. Der Normwert liegt unter 6,5%. Als Faustregel wird bei einem Wert <7,5% elektiv operiert. Praktisch gibt es jedoch Patienten, bei denen der Normalwert nicht erreichbar ist. Ursächlich spielen viele Faktoren und diese werden in diesem Beitrag nicht adressiert. Bei der Durchführung einer elektiven Operation bei diesen Patienten wird gut das erhöhte Komplikationsrisiko mit dem Leidensdruck abgewägt und eine individuelle Entscheidung getroffen.  

Schlechter Allgemeinzustand und Gehunfähigkeit. Bettlägerige und gehunfähige Patienten mit Hallux valgus werden keine Schmerzen haben, wenn die keine Schuhe anziehen. Hier wird eher auf eine Operation versichtet.

Polyneuropathie. Die fehlende Empfindung am Fuß bringt mit sich viele Komplikationen nach Fußoperationen (Implantatversagen, Knochenbrüche, sekundäre Dislokationen, Pseudarthrose usw.). Wenn man sich trotzdem bei Patienten mit Polyneuropathie entscheidet, eine Operation durchzuführen, muss man die Operationsmethode und die Nachbehandlung anpassen.

Einige besondere Situationen werden zusätzlich am Beitragsende abgearbeitet: Blutverdünner, Gerinnungsstörungen, Pflasterallergie, Jodallergie.

Wie wird eine minimalinvasive Hallux valgus Operation durchgeführt?

Ambulant oder stationär?

Eine minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Ausnahmen davon sind Patienten mit Begleiterkrankungen, die eine postoperative Überwachung nach der Narkose erfordern. Eine ambulante Narkose kann jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn der Patient 24h nach der Operation zwecks Überwachung in der Wohnung über eine Begleitperson verfügen. Die Erfahrung zeigt, dass wenn gesetzlich Versicherte alleine leben und keine Begleitung organisieren können, können aus diesem alleinigen Grund in der Regel trotzdem nicht stationär behandelt werden. Die soziale Indikation wird von den gesetzlichen Krankenkassen i.d.R. nicht akzeptiert. Eine Anfrage soll im vorab erfolgen. Privatpatienten können i.d.R. auch auf Wunsch stationär (2 Nächte) behandelt werden.

Anästhesieart

In >95% der Fälle wird eine minimalinvasive Hallux valgus Operation in Vollnarkose durchgeführt. Dies bietet dem Patienten das Komfort, von der technischen Seite (Geräusche, Manipulationen) der Operation nichts mitzubekommen und dem Operateur die beste Bedingungen sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Nur bei Patienten mir Kontraindikationen für Narkose wird ein Regionalanästhesie-Verfahren gewählt.

Schmerztherapie (Analgesie)

Alle unsere Patienten bekommen während der Narkose einen Fußblock. Es wird ein langwirkendes Lokalanästhetikum in der Nähe aller 5 Fußnerven verabreicht. Die Wirkung hält bis zu 24h und bietet dem Patienten in den meisten Fällen in dieser zeit eine komplette Beschwerdefreiheit. Aus diesem Grund werden während der Narkose keine oder nur minimale Mengen Opiate (morphin-ähnliche Medikamente) und dadurch werden die damit verbundene postnarkotische Übelkeit und erbrechen vermieden.    

Kosten

Wird eine Hallux OP von Krankenkasse bezahlt? Werden die Kosten für eine Hallux OP von der Krankenkasse übernommen? Was kostet eine Hallux OP privat?

Die Kosten für eine minimalinvasive Hallux valgus Operation werden immer vollständig sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Krankenkassen übernommen.

Bei Privatversicherten rechnen wir mit den üblichen Steigerungsfaktoren ab, sodass Patienten keine Kosten selbst übernehmen müssen.

Röntgen

Bei den klassische Operationsmethoden wird die Haut weit geschnitten, der Knochen dargestellt und unter Sicht umgestellt und verschraubt. Bei der minimalinvasiven Techniker erfolgt die gesamte Arbeit „geschlossen“. Man macht kleine Schnitte (2-5 mm) und verwendet man ein spezielles Instrumentarium, um den Knochen zu durchtrennen, verschieben und fixieren. Die Operationsschritte werden unter Röntgenkontrolle gesteuert. Man sieht praktisch nie den Knochen und eröffnet man nicht das Gelenk.  

Minimalinvasiven Chevron/Akin-Osteotomie (Schritt für Schritt)

  1. Fußblock
  2. Durchtrennung des 1. Mittelfußknochens (minimalinvasive Chevron-Osteotomie)
  3. Verschiebung des Köpfchens
  4. Verschraubung
  5. Entfernung der entstandenen Knochenstufe
  6. Durchtrennung des Grundgliedes (minimalinvasive Akin-Osteotomie)
  7. minimalinvasive mediale Entfernung der Exostose
  8. Tapeverband-Applikation
Schritt 1: Fußblock

Nach der sterilen Desinfektion und Abdeckung mit sterilen Tüchern wird der o.g. Fußblock durchgeführt. Dieser wird am Anfang der Operation durchgeführt, damit der Patient am Operationsende von der vollen Wirkung des Medikamentes profitieren kann.

Schritt 2: Minimalinvasive Chevron Osteotomie

Es wird eine 0,5-1 cm lange Inzision innenseitig knapp vor dem Ballen durchgeführt. Die Weichteile wird mit einem stumpfen Instrument (Raspatorium) mit Knochen abgelöst. Innenseitig wird an einem späteren Zeitpunkt das nach innen vorwölbende Blatt des Mittelfußschaftes entfernt. Aus diesem Grund werden hier die Weichteile weit abgelöst, um die spätere Entfernung des Fragmentes zu ermöglichen.

Für die Knochendruchtrennung (med. Osteotomie) wird eine spezielle Maschine (Fräse) mit einem dünnen (2 mm dicken) Ansatz verwendet. Dieser wird durch die Wunde knapp unterhalb des Köpfchens in den Knochen eingebracht. Während der Fräsenbetätigung wird die Haut durch einen austretenden Wasserstrahl gekühlt, um Hitzeschäden an der Haut und im Knochen zu vermeiden.

Das Köpfchen des ersten Mittelfußknochens wird am Hals “V”-förmig durchtrennt. Die technische Durchführung dieser Osteotomie erfordert eine hohe Präzision und manuelle Erfahrung im Umgang mit der minimalinvasiven Fräse. Es handelt sich um keinen einfachen Schritt.

Das Gelenk wird dabei nicht eröffnet. So kann eine postoperative Gelenksteife vermieden werden.

Durchführung der minimalinvasiven Chevron-Osteotomie
Unter Röntgen-Kontrolle kann die Fräse präzise eingebracht werden, um somit eine Verkürzung des ersten Strahls zu vermeiden.
Fertige minimalinvasive Chevron-Osteotomie
Der Mittelfußknochen wird glatt durchgetrennt.
Seitliche Ansicht Chevron-Osteotomie
Von der Seite kann man die "V"-förmige Konfiguration der Osteotomie erahnen. Dadurch wird die Stabilität nach der Verschiebung erhöht.
Schritt 3: Verschiebung des Köpfchens

Ein Hebelinstrument (Raspatorium) wird durch den kleinen Schnitt in den Mittelfuß-Schaft eingebracht, damit wird das Köpfchen nach außen um fast eine Schaftbreite verschoben.

Der Griff für die Verschiebung ist ebenfalls komplex. Dabei wird die Großzehe am Raspatorium dran gehalten, um eine Kippung des Köpfchens nach außen zu vermeiden. Dadurch entsteht keine Fehlstellung der Gelenkfläche und keine Knochenverkürzung. Vorsicht ist dabei erforderlich, um das Köpfchen nicht zu senken oder erhöhen, sondern eine reine Verschiebung nach außen zu erzeugen.

Das Köpfchen wird mit dem Raspatorium nach außen verschoben.

Das Köpfchen wird soweit wie möglich nach außen verschoben (manchmal fast 100%). Eine Überkorrektur ist praktisch immer ausgeschlossen.

Schritt 4: Verschraubung

Das Mittelfußköpfchen wird in der korrigierten Position manuell gehalten und mit zwei Schrauben fixiert.

Die gesamte Prozedur wird unter Röntgenkontrolle gesteuert. Damit man die Schraubenlage kontrollieren kann, werden sog. kanülierte Schrauben 3,5 mm verwendet. Das bedeutet, dass Drähte an der gewünschten Stelle platziert werden. Nach Bestätigung der korrekten Lage unter Röntgen wird die Schraubenlänge über den Drähten gemessen. Nun erfolgt das Bohren und die Schraubenplatzierung.

Es kommen zwei parallele Schrauben zur Anwendung. Die werden am Schaft an zwei Stellen im Mittelfußknochen verankert, bevor sie das Köpfchen auffädelt.

Minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie
Es werden dünne Drähte verwendet, um eine exakte Schraubenlage zu erreichen. Somit stehen mehrere Versuche zur Verfügung.
Drahtplatzierung bei der minimalinvasiven Chevron-Osteotomie
Der zweite dünne Draht biegt sich im Schaft und bietet eine hohe Stabilität.
Drahtplatzierung der minimalinvasiven Chevron-Osteotomie
Endgültige Schraubenlage. Das Köpfchen wurde um fast eine Schaftbreite verschoben und in dieser Position fixiert
Schritt 5: Entfernung der entstandenen Knochenstufe

Durch die Verschiebung um fast eine Schaftbreite entsteht eine Stufe an der Innenseite. Diese wird dann mit der Fräse durchgetrennt und das entstandene Fragment wird mit einer Klemme entfernt.

Schritt 6: Minimalinvasive Akin-Osteotomie

Durch eine kleine Inzision an der Basis der Großzehe wird mit der Fräse eine Durchtrennung des Grundgliedes durchgeführt. Die Großzehe wird in dieser Weise weiter nach innen gekippt. Ein Tapeverband sichert diese Stellung.

Schritt 7: Minimalinvasive Exostosenentfernung

In manchen Situationen wölbt sich trotz der Köpfchenverschiebung der Ballen nach innen vor. Hier erfolgt eine sanfte Abtragung der Köpfcheninnenseite mit der Fräse. Die Fräse wird durch den gleichen Schnitt, wie die Osteotomie, eingebracht und unter der Gelenkkapsel eingeführt. Die tastbare Vorwölbung wird Schritt für Schritt geshaved. Der abgetragene Knochenmaterial ist in flüßiger form (ähnlich wie Zahnpasta) und wird aus der Wunde/Gelenk ausgedrückt und ausgespült.

Schritt 8: Tapeverband-Applikation

Der Großzeh wird dann mit elastischen Tapestreifen fixiert. Dieser Verband wird für sechs Wochen belassen.

Mehr über den Tapeverband bei Fuß-Operationen.

Nachbehandlung nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation

Die Wundränder werden mit Pflastern verschlossen, hierdurch entfällt eine Fadenentfernung. Der Tapeverband bleibt für sechs Wochen in Position und der Fuß wird in einem Verbandschuh für sechs Wochen ruhiggestellt.

Das Großzehengrundgelenk soll ab dem 1. postoperativen Tag eigenständig intensiv bis zur Schmerzgrenze mobilisiert werden.

Regelmäßige Befundkontrollen beim weiterbehandelnden Haus- oder Facharzt sind erforderlich, um eine postoperative Infektion auszuschließen. Der Zugang zu den Wunden ist zwar durch den Tapeverband versperrt, jedoch können Wundinfektionen durch entzündliche Veränderungen der benachbarten Haut oder gegebenenfalls Wundsekretion rechtzeitig entdeckt werden. Solche Komplikationen sind die Ausnahme.

Verbandsschuh nach Croßzehengrundgelenksarthrodese
Der Verbandschuh passt über den dicken Verband, erlaubt die Pflege der Haut und durch eine starre Sohle wird der Fuß ruhiggestellt. Eine Schuherhöhung für die Gegenseite bewirkt ein normales Gangbild ohne Belastung der Wirbelsäule.
Im Sitzen wird die Wiederherstellung der Streckbarkeit geübt. Mit den Zehenspitzen auf dem Boden wird der Fuß eigenständig gegen den Boden gedrückt, bis der Ballen den Boden berührt.

Der Fuß kann ab dem ersten postoperativen Tag im Verbandschuh voll belastet werden. Zum Beinlängenausgleich wird eine Schuherhöhung am gegenseitigen Fuß getragen. Der Verbandsschuh wird nur für 1-2 Wochen benötigt (solange der Fuß mit dem dicken Verband in keinen Konfektionsschuhen passt). Man darf danach barfuß oder mit normalen Schuhen laufen.

Auftretende Schwellungen nach dieser Operation sind normal, diese bestehen in der Regel für ca. drei Monate. In Ausnahmefällen wird auch noch eine Schwellung bis zu sechs Monaten bei korrektem Ergebnis im Röntgen als normal beurteilt. Hochlagerung, Vermeidung langer Spaziergänge, Kühlung mit Eis und Lymphdrainage sind hier angeraten. 

Nach sechs Wochen wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt, um die knöcherne Heilung zu bestätigen. Dann können der Tapeverband und normale Schuhe getragen werden. Bewegungsübungen der Zehen sollten ab jetzt gegen Wiederstand intensiviert werden. Ziel ist eine 90° Streckung des Großzehengrundgelenkes.

Mehr über die Nachbehandlung nach Fuß-Operationen.

Ergebnisse nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation

Minimalinvasive Operation in besonderen Hallux valgus Situationen

Besondere Konstellationen erfordern die Anpassung der Operationsmethode. Hier wird eine Aufstellung der am häufigsten begegneten Situationen.

Hallux valgus et Metatarsus adductus

Diese Fehlstellung ist durch einen ausgeprägten Hallux valgus jedoch mit einem normalen IMR I Winkel. Der Grund ist eine Abweichung nach innen nicht nur des 1. Strahls, sondern auch der kleinen Strahlen. 

Das bedeutet, die Strahlen 2-4 verhindern die Verschiebung des Großzehegrundgelenks nach außen. Aus diesem Grund ist ein Hallux valgus et Metatarsus adductus der am schwierigsten operativ zu versorgen.

Es bestehen mehrere Möglichkeiten:

  • bei begleitender Arthrose der Würzelgelenke 2-4 werden erstmals die Gelenke TMT 2-4 keilförmig reseziert, die Mittelfußknochen geradegestellt. Nun kann der 1. Strahl unverhindert  gerade gestellt werden.
  • bei ausgeprägtem Metatarsus adductus ohne Arthrose werden minimalinvasiv die Mittelfußgelenke würzelnah “eingekerbt”, nach außen verschoben (med. basisnahe valgisierende Metatarsalia Osteotomie) und mit Schrauben fixiert. Der Hallux valgus wird dann in typischer Weise versorgt.
  • bei geringgradigem Metatarsus adductus können die Metatarsalia 2-4 distal (köpfchennah) minimalinvasiv durchtrennt und nach außen verschoben. Die Korrektur erfordert lediglich eine Tapefixierung. Der Hallux valgus kann nun minimalinvasiv in typischer Weise korrigiert.

Minimalinvasive Hallux valgus Operation mit Blutverdünner

Oft wird eine Hallux valgus Operation bei Patienten mit blutverdünnender Therapie geplant. Der Umgang mit dieser Medikation hängt von der Medikamentenklasse und von der Indikation der Therapie (warum das Medikament eingenommen wird) ab.

Das ASS wird oft ohne klare Indikation („zur Vorbeugung“) eingenommen. In solchen Situationen sollte es man zwei Wochen vor der Operation absetzen. Wenn dieses wegen stattgehabtes Herzinfarkts, koronarer Herzkrankheit, stattgehabtes Schlaganfalls oder einliegendes Stents verschrieben wurde, kann man die Therapie während der Operation fortgeführt werden.

Plavix o.Ä. (sog. Aggregationshemmer) sind sehr stark blutverdünnende Medikamente. Diese sollten präoperativ abgesetzt werden. In manchen Situationen (z.B. nach Stenteinlage) muss diese Therapie nur eine gewisse Zeit durchgeführt werden. Hier empfiehlt sich mit der Operation abzuwarten, bis die Therapie beendet wurde.

Orale Antikoagulanzien (Marcumar, Pradaxa, Xarelto, Lixiana o.Ä.) sollten vor der Operation pausiert und mit niedermollekularem Heparin (ugs. Thrombosespritzen) ersetzt werden.

Minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Hämophilie und anderen Gerinnungsstörungen

Patienten mit nachgewiesenen Gerinnungsstörungen wie Hämophilie A oder B, Faktor VII-Mangel, Morbus von Willebrand u.A. sollten eine besondere perioperative Ersatztherapie bekommen. Die meisten Patienten verfügen über einen Pass mit der genauen Bezeichnung der Krankheit sowie mit einer Therapieschema bei geplanten Operationen und bei Notfällen. Diese sollen die Patienten während der Voruntersuchung vorlegen. Wenn keinen Pass vorhanden ist, empfehlen wir eine Vorstellung beim Hämatologen zur Ausstellung eines solchen Passes.

Minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Pflasterallergie

Bei der minimalinvasiven Chevron/Akin-Osteotomie wird ein Tapeverband (Darco Ready Dressment Strips) angelegt. Bei bekannter Pflasterallergie wird zur Testung ein Tapestreifen auf der Unterarmhautgeklebt. Bei Reaktionen muss die OP-Technik geändert werden und die Akin-Osteotomie verschraubt werden.

Minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Jodallergie

In unserem Fußzentrum wird standardmäßig eine jodhaltige Lösung zur chirurgischen Desinfektion des OP-Gebietes verwendet. Bei bekannter Jod-Allergie wird ein anderes Desinfektionsmittel verwendet, um Reaktionen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wann muss man die Implantate bei der minimalinvasiven Hallux valgus Op entfernen?

Die Implantate müssen nach einer minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie i.d.R nicht entfernt werden.

Wir verwenden zur Knochenfixierung (med. Osteosynthese) bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie zwei 3,5 mm Schrauben (Full threaded canullated Schrew, Fa. Arthrex). Diese werden im Knochen komplett versenkt, demzufolge verursachen keine Weichteilreizung. Der Knochen wird in korrigierter Stellung fest und praktisch haben die Schrauben danach ausgedient.

Unter solchen Bedingungen müssen die Schrauben nicht entfernt werden. Die verbleiben für immer im Knochen versenkt und verursachen keine Probleme.

Bei Überstand der Schraubenköpfe kann eine Reizung der Weichteile entstehen. Eine Schraubenentfernung kann in solchen Ausnahmesituationen notwendig sein. .

Ich habe immer noch Schmerzen beim Laufen nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation. Was tun?

Leichte Schmerzen sind nach einer minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie normal. In der Regel ist etwa eine Woche nach der Operation eine Schmerztherapie erforderlich. Schmerzen können auch bei übermäßigem Laufen auftreten und die Reduzierung der täglichen Laufstrecke soll in diesem Fall die Beschwerden limitieren. Ein zu enger Tapeverband kann auch Schmerzen verursachen, v.A. bei vorbestehender Schwellneigung. In diesem Fall müsste der Tapeverband erneuert werden.

Wie macht sich eine Infektion nach einer Hallux valgus Operation bemerkbar?

Die ersten Zeichen einer Infektion sind Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen um den operierten Gebiet. Auch bei normalem Verlauf entstehen in einem gewissen Ausmaß diese Symptomen und manchmal ist es für den Laien schwierig zu differenzieren, ob es sich um eine normale Wundheilung oder eine Wundkomplikation handelt. Als Faustregel nehmen die Symptomen bei Wundinfektion zu und bei normalem Verlauf ab. Erhöhte Temperatur (>37,5°) oder gar Fieber mit Schüttelfrost sind immer Zeichen für eine Wundinfektion.

Wenn man unsicher ist empfehlen wir unverzüglich die Kontaktaufnahme mit uns zwecks eines sofortigen Kontrolltermins.

Meine Wunden bluten immer noch nach der Hallux valgus Operation. Was nun?

In der Regel werden nach etwa einer Woche trocken. Eine Verlängerte Sezernierung danach kann ein Zeichen einer Wundheilungsstörung oder Wundinfektion. Eine Rückmeldung für eine Kontrolluntersuchung ist absolut notwendig.

Meine Zehen sind nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation angeschwollen. Was tun?

Eine gewisse Schwellung entsteht immer nach einer Hallux valgus Operation. Wenn der Tapeverband zu stramm angelegt wurde oder bei vorbestehender Schwellneigung (Krampfadern, Herzinsuffizienz oder Nierenprobleme) kann dies übermäßig und schmerzhaft sein.

Die ersten Maßnahmen sind eine Reduzierung des Laufens, Vermeiden des Sitzens und Hochlagerung der Fußes über dem Herzniveau. Wenn das Problem persistiert, bitten wir um Rückmeldung zwecks Tapewechsel.

Was mache ich wenn der Tapeverband nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation einschnürt?

In solchen Fällen müsste der Tapeverband entfernt und wieder lockerer angelegt werden. In solchen Fällen bitten wir um Rückmeldung (telefonisch, per WhatsApp oder per E-Mail). Sie bekommen unverzüglich einen Termin dafür.

Was macht man, wenn der Tapeverband nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation sich ablöst?

Der Tapeverband dient zur Fixierung des Knochens in der korrigierten Stellung, demzufolge gleicht dieser einer Knochenverschraubung (med. externe Osteosynthese). Dieser muss belassen werden bis der Knochen verheilt ist (6 Wochen). Eine frühzeitige Entfernung kann zur Knochenheilungsstörung (med. Pseudarthrose) oder sekundäre Fehlstellung führen.

In manchen Situationen lösen sich die Tapes (v.A. aufgrund von Feuchtigkeit) ab. Wenn dies vor sechs Wochen passiert, muss der Verband erneut angelegt werden. In solchen Fällen bitten wir um Rückmeldung (telefonisch, per WhatsApp oder per E-Mail). Sie bekommen unverzüglich einen Termin dafür.

Wie wäscht man den Fuß bei liegendem Tapeverband?

Wenn der Tapeverband nass wird, löst er sich ab. Man kann die nicht getapete Haut mit einem nassen Lappen und die Zehenzwischenräume mit feuchtem Ohrstäbchen. Während der sechswöchigen Liegezeit wird der Tapeverband verunreinigt und darunter bildet sich reichlich Hornhaut, jedoch verursacht dies keine Probleme.

Wie oft muss der Tapeverband bei minimalinvasiver Hallux valgus Operation gewechselt werden?

Der Tapeverband wird bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie im OP angelegt und wird für sechs Wochen belassen. Dieser wird gewechselt nur wenn er zu eng ist und sich einschnürt bzw. wenn er sich (v.A. aufgrund von Feuchtigkeit) ablöst.

Wie lange benötigt man nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation Schmerzmittel?

Unsere Schmerztherapie beinhaltet eine Regionalanästhesie während der Narkose. Dadurch werden die Schmerzen in den ersten 12-16 Stunden nach der Operation ausgeschaltet. Direkt nach der Operation wird eine Schmerztherapie in Tablettenform mit zwei Arten Schmerzmittel (Ibuprofen und Novalgin). Bei Patienten mit Medikamentenunverträglichkeiten wird das Schmerzschema individuell angepasst.

Die meisten Patienten nehmen Schmerzmittel in der vorordneten Form etwa 3-7 Tage ein. Danach erfolgt eine eigenständige ausschleichende Reduzierung der Schmerztherapie. Man sollte wie folgt vorgehen: am Anfang sollte man das Novalgin absetzen. Dabei wird die Mittagsdose, dann die Morgendosis und letztlich die Abendsdosis absetzen.

Bei fehlender Schmerzen kann man die Schmerzmedikation komplett absetzen. Eine häufige Frage bezieht sich auf die Notwendigkeit der weiteren Ibuprofen-Einnahme wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung. Diese ist bei normalem Heilverlauf und fehlender Schmerzen nicht notwendig.

Benötigt man Kompressionsstrümpfe nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation?

Eine Schwellung ist nach jedem operativen Fußeingriff für mehrere Wochen normal. Die meisten Patienten benötigen jedoch keine spezielle Therapie (auch keine Kompressionsstrümpfe) dafür. Patienten mit vorbestehender Schwellneigung (Krampfadern, Herzversagen, Nierenprobleme uws.) werden schon eine Kompressionstherapie benötigen. Hier empfiehlt sich eine optimale Therapie der Grunderkrankung (Wassertabletten, Herzmuskelverstärkungsmedikation bzw. Therapie der Herzrythmusstörungen). Andere abschwellenden Maßnahmen sind eine Hochlagerung, eine manuelle Lymphdrainage oder eine maschinelle Lymphdrainage (z.B. Vadoplex der Fa. Oped).

Wann darf man nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation wieder tanzen?

Leichte Gesellschaftstänze kann man nach etwa 1,5 Monaten anfangen. Intensive Tanzarten, die auch springen beinhalten, kann man erst nach 3-4 Monaten ausüben.

Wann kann man im Home office nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation arbeiten?

Wenn man seine Arbeit in home office machen kann, kann man sehr schnell wieder arbeiten. Man sollte seine Tätigkeit im Sitzen mit dem Fuß hochgelagert ausüben. Das Sitzem mit hängendem Fuß auf dem Boden ist nicht erlaubt.

Wann darf man wieder Ballett tanzen nach der minimalinvasiven Hallux valgus Op?

Das Großzehengrundgelenk wird beim Ballet-Tanzen erheblich belastet. Der durchtrennte Mittelfußknochen muss sehr gut geheilt sein bevor man dieses Sportart wieder ausüben kann.

Eigenständige passive Bewegungsübungen des Großzehengrundgelenkes kann man und soll man sofort durchführen. Nach etwa 6 Wochen kann man im Stehen Übungen ausführen. Übungen auf Zehenspitzen kann man ab dem 3. Monat anfangen. Ballet-Tänzer|innen werden nach etwa 6 Monaten komplett einsatzfähig sein.

Wann kann man wieder Kampfsport nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation ausführen?

Wenn es sich um ein Sportart ohne Beinkontakt (z.B. Boxen) handelt, kann man nach ca. 3 Monaten mit Joggen und leichtes Training in der Trainingshalle anfangen. Sparring sollte man erst nach 4-6 Monaten machen.

Bei Sportarten mit Beinschlag (z.B. Kickboxing oder Muai thai) sollte man sich noch mehr Zeit nehmen. Joggen und Training des Oberkörpers in der Halle nach etwa 3 Monaten und Kicken nach 6 Monaten. auf dem Boden ist nicht erlaubt.

Wie lange darf man nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation keinen Sport treiben?

Wie bereits oben erwähnt, sollte man seinem Fuß die Gelegenheit zu heilen geben. Auch wenn es sich um ein sehr schönendes Operationsverfahren handelt, sollte man seine Gehstrecke für mehrere Wochen deutlich einschränken.

Man kann den Oberkörper direkt nach der Operation trainieren. Joggen kann man nach 12 Wochen langsam anfangen. Fußballtraining kann man langsam nach 12 Wochen anfangen und man ist nach etwa 6 Monaten wieder komplett einsatzfähig. Kampfsportarten mit Beinschlag (z.B. Kockboxing) sollte man nach 4-6 Monaten langsam anfangen. Tanzen kann man nach etwa 3 Monaten anfangen und Ballet-Tanzen ist nach etwa 4-6 Monaten wieder möglich.

Wann kann man im Home office nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation arbeiten?

Wenn man seine Arbeit in home office machen kann, kann man sehr schnell wieder arbeiten. Man sollte seine Tätigkeit im Sitzen mit dem Fuß hochgelagert ausüben. Das Sitzen mit hängendem Fuß auf dem Boden ist nicht erlaubt.

Wie lange ist man nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation krank?

Die minimalinvasive Chevron/Akin Osteotomie erlaubt eine sehr schnelle Genesung. Man kann direkt nach der Operation voll belasten, benötigt nicht unbedingt spezielle Schuhe oder Gehstützen.

Man soll sich jedoch nach dieser Operation einen Zeitraum organisieren, in dem man sich erholen kann. Man sollte nicht viel laufen, die Chance den Fuß hoch zu lagern haben und sich ausruhen. Man sollte keine Gegenstände tragen müssen (z.B. Einkaufen), keine langen Strecken laufen müssen (z.B. Gassegehen mit dem Hund) und keine anderen Personen pflegen müssen (z.B. Babys oder ältere Personen).

Als Faustregel sollte man in der 1. Woche nach der Operation max. 500 Schritte laufen und man könnte jede Woche mit 500 Schritte steigen.

Wie lange muss man nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation an Krücken laufen?

Die meisten Patienten benutzen die Gehstützen etwa eine Woche. In diesem Zeitraum ist der Fuß noch empfindlich und Patienten finden es angenehm den schützen zu können. Die Nutzung der Gehstützen ist jedoch kein Pflicht. Die Versorgung ist stabil genug, um das gesamte Körpergewicht auszuhalten. Wenn man merkt, dass man sofort nach der Operation laufen kann, kann man diese weg lassen.

Welcher Schuh verwendet man nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation?

Jeder unserer Patienten bekommen nach der minimalinvasiven Hallux valgus Korrektur den Darco Relief Dual Verbandsschuh. Wir bevorzugen diesen dem häufig verwendeten Vorfußentlastungsschuh, da dieser durch die durchgehende Sohle ein physiologischeres Gangbild erlaubt.

Wie bereits erwähnt ist das Tragen eines Verbandsschuhes nicht unbedingt notwendig. Dieses ist in der ersten postoperativen Woche vorteilhaft, da der umfangreiche Verband besser als ein normaler Schuh aufgenommen wird.

Welche Hilfsmittel werden bei minimalinvasiver Hallux valgus Operation gebraucht?

Unsere Patienten erhalten vor der Operation einen Verbandsschuh (Darco Relief Dual) und ein paar Unterarm gehstützen. Diese sollen Ihnen in der frühen postoperativen Zeit dienen.

Wie lange muss ich an Krücken nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation laufen?Das Laufen an Gehstützen ist kein MUSS!
Die Frage, ob man mit Krücken laufen muss, beantwortet man mit NEIN. Die Hallux valgus Operation durch minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie ist belastungsstabil. Das bedeutet, man kann direkt nach der Operation aufstehen und das gesamte Körpergewicht auf den Fuß verlagern. Leichte, erträgliche Schmerzen am operierten Fuß werden beim Belasten entstehen. Aus diesem Grund bevorzugen die meisten Patienten in den ersten 1-2 postoperativen Wochen die Unterarmgehstützen benutzen.

Muss man nach der minimalinvasiven Hallux valgus Operation einem Vorfußentlastungsschuh laufen?

Der korrigierte Knochen wird stabil verschraubt und die Wunden werden durch einen dicken Verband geschützt. Aus diesem Grund wird praktisch keinen speziellen Schuh zum Schutz oder zur Ruhigstellung benötigt. Theoretisch dürfte man direkt nach der Operation mit einem offenen Schuh (z.B. Schlappen) oder barfuß auf dem Verband laufen. Praktisch passt der umfangsreiche Verband in keinem Schuh. Aus diesem Grund bekommt jede/r unserer Patienten/innen einen Verbandsschuh, der über einem Klettverschluss verfügt. Sobald die Wunden trocken sind (ca. 1 Woche nach der Operation), kann man einen normalen Schuh anziehen.

Wie lange darf man nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation nicht belasten?

Die minimalinvasive Chevron/Akin Osteotomie erlaubt eine volle Belastung direkt nach der Operation. Direkt nach der Narkose kann man aufstehen und den Fuß komplett belasten.

Ab wann darf man die Zehen nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Op bewegen?

Die Zehen können nach einer minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie direkt nach dem Aufwachen von der Narkose bewegt werden. Die eigenständigen Bewegungsübungen des Großzehengrundgelenks sind sogar täglich nach der Operation empfohlen. Dadurch werden die Beweglichkeit des Gelenkes erhalten und eine postoperative Steife vermieden. Zusätzlich helfen sowohl die aktiven als auch die passiven Bewegungsübungen gegen Schwellungen und fördern die Knochenheilung.

Die Großzehe wird an der Basis angefasst und bis zur Schmerzgrenze nach oben und nach unten durchbewegt. Es empfiehlt sich solche Bewegungsübungen 3-4 mal täglich durchzuführen.

Wann werden nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation die Fäden gezogen?

Bei unserer minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie werden 4 kleine Schnitte ( weniger als 1 cm) durchgeführt, welche nicht genäht, sondern geklebt werden. Dafür werden spezielle sterile Streifen (SteriStrips) verwendet. Diese können nach ca. 2 Wochen vom Patienten selbst entfernt werden. Manchmal sind diese SteriStrips unter dem Tapeverband versteckt. In diesem Fall werden die SteriStrips zusammen mit dem Tapeverband (nach 6 Wochen) entfernt.

Welche Implantate werden bei der minimalinvasiven Hallux valgus Operation verwendet?

Wir führen bei der minimalinvasiven Chevron/Akin-Osteotomie zwei Osteotomien (Knochendurchtrennungen): am ersten Mittelfußknochen (Chevron) und am Großzehengrundglied (Akin). In unserer operativen Einrichtung werden die Osteotomien mit 3x 4,0 mm Vollgewindeschrauben aus Titanmit abgeschrägtem Kopf (en. beveled Full threaded screw) der Firma Arthrex fixiert.

Kann man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation beidseits oder einseitig machen?

Medizinisch kann man eine minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie ohne Probleme bei beiden Füßen in einem Eingriff durchführen. Die Versorgung in voll belastbar und dadurch besteht praktisch keine Gefahr für die postoperative Mobilität. Die beidseitige Versorgung wird von den privaten Krankenkassen auch übernommen.

Die gesetzlichen Krankenkassen erlauben zwar die beidseitige Versorgung jedoch honorieren nur die Operation für einen Fuß. Wenn die Kosten für die Versorgung eines Fußes über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden, darf man nicht beide Füße operieren und den 2. Fuß als IGeL abrechnen.

Wird eine minimalinvasive Hallux valgus Operation mit Narkose oder mit örtlicher Betäubung gemacht?

Die meisten Hallux valgus Operationen werden mit Narkose gemacht. Der Grund ist, dass man bei den meisten eine Blutdruckmanschette am Oberschenkel (Blutleere) angelegt wird. Bei der minimalinvasiven Chevron/Akin-Osteotomie wird diese Manschette nicht verwendet. Aus diesem Grund könnte man die Operation in regionaler Anästhesie (Spinalanästhesie oder sogar Fußblock) durchgeführt werden.

Die meisten Patienten präferieren jedoch eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose). Vorteile sind: keine Schmerzen, man hat die Sicherheit, dass die Anästhesie immer sitzt, man bekommt von der Operation nichts mit, man kann kurz nach dem Aufwachen aufstehen und nach Hause laufen. Leidglich für Patienten mit fortgeschrittenen kardialen oder Atemprobleme würden wir als Mittel der Wahl in örtlicher Betäubung empfehlen.

Wie lange dauert eine minimalinvasive Hallux valgus Op?

Ein geübter Operateur kann eine minimalinvasive Hallux valgus Operation in etwa 30 min. durchführen.

Wie oben dargestellt, beim minimalinvasiven Verfahren wird das Gelenk nicht eröffnet und der Knochen wird nicht dargestellt. Es werden lediglich Stichinzisionen für die Durchtrennung des Knochens (med. Osteotomie) und die Verschraubung durchgeführt. Die winzigen Schnitte müssen nicht genäht werden, sondern werden mit sterilen Streifen (SteriStrips) geklebt. Dadurch werden die OP- und Narkosezeiten gespart.

Darf man nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation in den Urlaub fahren?

Man kann kurz einer Hallux valgus Operation in den Urlaub fahren, wenn man einen Entspannungsurlaub mit sehr wenig Laufen geplant hat. Die Reise dorthin soll nicht zu lang sein und dabei sollte man die Möglichkeit haben, den Fuß hochzulegen. Fliegen v.A. wäre kontraindiziert.

Soll man vor der minimalinvasiven Hallux valgus Operation das Bein rasieren?

Nein, dies würde zur Erhöhung der Infektionsrate. Die Rasur des Beines, wenn erforderlich, erfolgt im Aufwachraum, kurz vor der Operation, durch uns.

Ich habe mir eine Hautverletzung am Hallux zugezogen. Kann die Operation stattfinden?

Wunden aller Art im OP Gebiet erhöhen das Risiko für Infektionen. Wenn Sie sich vor der geplanten Operation am zu operierenden Fuß verletzt haben, sei es eine Schürfung oder Hautverbrennung bitten wir um unverzügliche Meldung bei uns. In manchen Situationen muss die Operation verschoben werden.

Bis welchem Alter kann eine minimalinvasive Hallux Op durchgeführt werden?

Lohnt sich noch in meinem Alter eine Hallux valgus Operation machen zu lassen?Es gibt keine Altersgrenze für die Durchführung der Operation. Kein Patient soll unter Schmerzen leiden. Dies gilt auch für die Älteren mit reduzierten funktionellen Ansprüchen. Da die minimalinvasive Chevron/Akin Osteotomie eine direkt postoperative Vollbelastung erlaubt, wird die Genesung auch von Patienten mit vorbestehenden Gangstörungen gut toleriert.

Ältere Patienten haben oft mehrere Vorerkrankungen und aus diesem Grund machen sich oft Gedanken, ob dadurch Komplikationen auftreten können. Aus chirurgischer Sicht und in das was die Wund- und Knochenheilung angeht, wird im Rahmen der Vorstellung in unserer fußchirurgischen Sprechstunde immer eine Evaluation der Durchblutung durchgeführt. Bei Auffälligkeiten erfolgt immer eine Vorstellung beim Gefäßchirurgen. Patienten mit Diabetes mellitus sollten eine optimale Einstellung der Therapie (Hb1Ac-Wert) nachweisen.

Aus anästhesiologischer Sicht ist eine gute Herz- und Lungenfunktion erforderlich. Hier wird standardmäßig ein EKG angefertigt. Bei Patienten mit Atemnot (bei Belastung oder in Ruhe) wird eine präoperative Untersuchung bei Kardiologen oder Internisten empfohlen.

Die Hallux valgus Operation ist ein elektiver Eingriff. Aus diesem Grund wird es präoperativ einen optimalen gesundheitlichen Zustand angestrebt. Patienten mit noch nicht therapierten Krankheiten werden an die entsprechenden Fachärzte verwiesen und die Operation wird verschoben. Bei nicht verbesserbaren Zuständen und erhebliche Schmerzsymptomatik kann die Hallux valgus Operation trotzdem durchgeführt werden. Hier wird dann eine regionale Anästhesie durchgeführt.

Wann sollte man eine Hallux valgus Operation bei älteren Patienten wählen?

Auch wenn die minimalinvasive Chevron/Akin Osteotomie eine sehr schonende Operation mit einer schnellen Genesung ist, benötigen ältere Patienten danach schon Hilfe und sind auf Angehörige angewiesen. Aus diesem Grund empfehlen wir einen Zeitraum zu planen, wenn Angehörige etwa 8 Wochen lang keinen Urlaub geplant haben und wenn die Arbeitssituation etwas entspannter ist, sodass man sich als „Fahrdienst“ zum OP Zentrum oder Arzttermine frei nehmen kann.

Wann soll man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Schulkinder planen?

Der OP Termin für die Hallux valgus Operation soll so gewählt werden, sodass die so wenig wie möglich von der Schule fehlen. In den meisten Schulferien werden bei uns keine Operationen durchgeführt, weil wir selbst Schulkinder haben und im Urlaub sind. Wir empfehlen demzufolge die Planung der Operation kurz vor den Ferien, sodass man direkt nach den Ferien zur Schule gehen kann.

Kann man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation bei Kindern machen?

Technisch kann man eine Hallux valgus Operation auch bei Kindern machen. Die Erfahrung zeigt, dass die Rückkehrrate nach Hallux valgus Operationen bei wachsenden Kindern deutlich höher als nach Wachstumsabschluß ist. Wir bevorzugen demzufolge die Durchführung der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie nach etwa 14 Jahre bei Mädchen und 16 Jahren bei Jungs.

Sollte man eine minimalinvasive Hallux valgus Operation im Sommer oder im Winter planen?

Man sollte eine Operation nicht unbedingt abhängig von den Temperaturen machen, sondern von den geplanten Freizeitaktivitäten oder Urlauben. In der Regel wird jedoch der Zeitraum September – März präferiert, um im Sommer wieder gesund zu werden.

Man sollte auch die Vorlaufszeiten im Auge behalten. Man bekommt bei uns einen Termin nach etwa 3-4 Monaten und einen OP Termin nach weiteren 2-3 Monaten. Da bedeutet, ab dem Moment wenn man sich sich in der Sprechstunde zur Planung einer Operation vorzustellen überlegt, bekommt man einen OP Termin in etwa 5-7 Monaten.

Muss man den Hallux valgus operieren, wenn man keine Schmerzen hat?

Die Hallux valgus Korrektur wird in der Regel erst bei Beschwerden durchgeführt.

Nicht jede Hallux valgus Fehlstellung verursacht Schmerzen und nicht jeder Hallux valgus tut von vorne an weh. Man kennt heutzutage, dass die Fehlstellung mit dem Alter zunimmt. Es gibt Personen, die denen der Hallux valgus sich erst nach dem 30. Lebensjahr entwickelt. Andere bekommen die Fehlstellung schon als Kind.

Bei Beschwerden empfiehlt sich eine Hallux valgus Operation, welche in der Regel durch eine gelenkserhaltende Technik erfolgt. Bei Patienten mit einem sehr ausgeprägten Hallux valgus, würde sich eine Operation auch ohne Beschwerden empfehlen. Hier würde sich mit der Zeit ohne Korrektur eine Arthrose entwickeln, welche Schmerzen verursachen würde und dann würde eine Versteifungsoperation notwendig sein. Hier würde eine minimalinvasive Hallux valgus Operation den Arthroseprozess stoppen.

Kann sich der Hallux nach der minimalinvasiven Operation zurückbilden?

Laut der aktuellen Literatur liegt die Rezidivrate nach der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie bei 4%. Dies entspricht auch unserer Erfahrung. Die Rezidivrate ist jedoch deutlich kleiner als bei allen offenen Verfahren.

Wird eine minimalinvasive Hallux valgus Operation ambulant oder stationär durchgeführt?

Medizinisch kann eine minimalinvasive Chevron/Akin Osteotomie problemlos ambulant durchgeführt werden. Voraussetzung für eine ambulante Narkose ist jedoch, dass der Patient in den ersten 24h von einer Begleitperson und überwacht wird und keine schwerwiegende Nebenerkrankungen vorliegen.

Eine kurze stationäre Behandlung (2 Nächte) empfinden die Patienten wegen der Nähe zur medizinischen Pflege sehr angenehm empfunden. Die Kosten für eine stationäre Behandlung werden jedoch nur von den privaten Krankenkassen übernommen.

Kann man eine Hallux valgus Operation ohne Schnitt machen?

Ganz ohne Schnitt geht es nicht. Die Schnitte bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie sind winzig klein. Diese müssen nicht mal genäht, sondern können geklebt werden.

Soll man eine Hallux valgus Operation vorsorglich machen?

Muss ich die Operation machen lassen auch wenn ich keine Schmerzen habe?
Soll ich schon jetzt eine Hallux valgus Operation machen lassen, damit es nicht schlimmer wird?
Soll ich die Operation machen lassen bevor es zu spät ist?Es hängt vom Ausprägungsgrad und von den Beschwerden ab. Es empfiehlt sich eine minimalinvasive Hallux valgus Operation erst bei Beschwerden durchzuführen. Rein aus ästhetischen Gründen sollte man bei einem moderaten Hallux valgus keine Korrektur vornehmen.

Bei sichtbarer beschleunigter Zunahme der Fehlstellung sollte man eine Vorstellung beim Fußchirurgen in Erwägung ziehen.

Ein ausgeprägter Hallux valgus wird mit der Zeit zur Arthrose des Großzehengrundgelenkes (med. Hallux valgus et rigidus) führen. Hier sollte man auch bei fehlender Schmerzen eine Korrektur durchführen lassen.

Peepsen im Flughafen die Implantate nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation?

Nein, bei der minimalinvasiven Chevron/Akin Osteotomie werden zwei kleinen Titanschrauben verwendet. Diese werden von den Detektoren vom Flughafen nicht entdeckt. Man benötigt demzufolge keinen Ausweis dafür.

Übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten für eine minimalinvasive Hallux valgus Operation?

Ja, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine einseitige Chevron/Akin Osteotomie. Dies ist aber nicht der Fall bei beidseitiger Versorgung.

Was kann man vorsorglich tun, um eine Hallux valgus OP zu vermeiden?

Die Hallux valgus Fehlstellung ist durch eine angeborene Überbeweglichkeit des Wurzelgelenks (med. TMT I) verursacht. Es besteht demzufolge keine Möglichkeit die Progression der Fehlstellung zu stoppen. Statische Hilfsmittel wie Schuheinlagen, Orthesen, Bandagen oder Zehenspreizer können dieses Ziel nicht erreichen. Fußübungen sind für die allgemeine Fußgesundheit auf jeden Fall hilfreich, jedoch können den Hallux valgus nicht verhindern oder gar korrigieren. Lediglich die Spiraldynamik, einen speziellen krankengymnastischen Therapieansatz, zeigte gute Ergebnisse in der Literatur. Wir haben jedoch keine Erfahrungen einer Korrektur alleine durch diese Therapiemethode.

Wir empfehlen das Tragen von Schuhen mit einem weiten und weichen Zehenraum.

AUF EINEN BLICK

OP-Zeit:

30 – 40 min

OP beidseits möglich?

Ja

Anästhesie:

Vollnarkose

Eingriffstyp:

ambulant

Belastbarkeit:

Vollbelastung

Verbandschuh:

1-2 Wochen

AU:

8 – 10 Wochen

"Wir Sind sehr glücklich, dass wir Dr. Nastai getroffen haben und von ihm behandelt worden sind. Vom ersten bis zum letzten Tag hat er unser Baby sehr gut behandelt und erfolgreich beendet. Wir vertrauen ihm sehr und sind ihm sehr dankbar. Vielen Lieben Dank Dr. Nastai."
Keklikçi Tugce Ç.
"Ich bin noch ganz frisch operiert, eine Woche. Sehr zufrieden. Schmerzen und Schwellung hoffe ich das die bald verschwunden sind. Hammerzehe (Krallenzehe) adeeee!"
Hilde L.
Ärzte-Team OrthoPedes
FUß- u. SPRUNGGELENKSPEZIALISTEN
Dr.-medic Manuel Nastai
Frau Anna Peysang
Dr.-medic Melanie Selle