Die Spiegelung des Sprunggelenks
Die Arthroskopie des Sprunggelenks ist eine minimalinvasive operative Methode zur Untersuchung und Behandlung von Gelenkpathologien. Durch winzige Schnitte werden eine Kamera und dünne Instrumente in das Gelenk eingebracht. In dieser Weise werden der Knorpel, die Bänder und der Knochen adressiert.
Weniger Wundheilungsstörungen und eine schnelle Genesung sind die Hauptvorteile dieser Art der Fußchirurgie.
Grundlagen der Sprunggelenksarthroskopie
Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Eine pneumatische Manschette wird am Bein angelegt, diese unterbricht den Blutfluss ins Bein (Abb.1 und 2). So werden Blutungen ins Gelenk verhindert und die Operationsbedingungen verbessert.
Das Gelenk ist eine Kammer, welche mit Schleimhaut (med. Synovialis) ummantelt ist. Die anatomischen Strukturen und die durchzuführenden Schnitte werden an der Haut mit sterilem Stift markiert. Die Operation beginnt mit dem Einspritzen von 20 ml Kochsalz-Lösung ins Gelenk, um das Gelenkvolumen zu vergrößern (Abb.3).
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.
Durch einen 0,5 cm langen Schnitt wird ein rohrförmiges Instrument (Arthroskop) in das Gelenk eingebracht. Dieses verfügt über eine Spül- und Absaugvorrichtung. Damit wird das Gelenk mit Flüssigkeit aufgefüllt und das Gelenkvolumen vergrößert. Es wird eine Kamera durch das Arthroskop eingebracht. An der Kamera ist eine Lichtquelle angeschlossen. Die verfügbare Foto- und Videospeicher-Möglichkeiten erlauben die Dokumentation des Eingriffs.
Durch einen zweiten Schnitt werden die Arbeitsinstrumente eingebracht. Mit einem Tasthaken werden die anatomischen Strukturen im Gelenk auf Konsistenz und Stabilität geprüft. Mit verschiedenen Zangen und Klemmen können Gegenstände (z.B. freie Gelenkkörper oder Fremdkörper) gefasst und entfernt werden. Mit einem sog. Shaver kann Gewebe abgetragen werden. Shavers sind Fräsen, die Weichteile oder Knochengewebe abtragen und durch eine eingebaute Saugvorrichtung gleichzeitig das Gewebe aus dem Gelenk abtransportieren können.
Heute kann man mithilfe spezieller arthroskopischer Systeme Bänder fixieren und sogar Sprunggelenksversteifungen durchführen. Es sind demzufolge nicht nur resezierende Verfahren, sondern auch rekonstruktive Operationen möglich.
Vorteile der arthroskopischen Operationen
- weniger Wundheilungsstörungen und Infekte
- schnellere Genesung
- kurzer stationärer Aufenthalt oder ambulanter Eingriff
- kleinere ästhetischere Narben
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Wie viele Arten von Sprunggelenkarthroskopie gibt es?
Das obere Sprunggelenk (OSG) ist von vorne und von hinten arthroskopisch zugänglich. Durch die vorderen Zugänge (med. ventrale OSG-Arthroskopie) kann man die Pathologie des Außenbandes, das vordere Impingement, Knorpelpathologie im vorderen Anteil des OSG, Synovitis, sowie die OSG-Versteifung versorgen.
Von hinten (med. dorsale OSG-Arthroskopie) werden das hintere Impingement und das schmerzhafte Os trigonum operiert. Von diesem Zugang kann die kombinierte OSG/USG-Arthrodese erfolgen.
Ein seltenerer Einsatz der Arthroskopie am Fuß ist im unteren Sprunggelenk (med. USG-Arthroskopie). Hierdurch wird v.A. die arthroskopische USG-Arthrodese durchgeführt.
Wofür wird die Sprunggelenksarthroskopie eingesetzt?
- Chronische Außenbandinsuffizienz
- Freie Gelenkkörper
- Knöchernes Impingement
- Isolierte Syndesmosenbandruptur
- Osteochondrale Läsionen
- Weichteiliges Impingement
Arthroskopische Operationen am Sprunggelenk
Außenbandrefixation
ask. OSG-Arthrodese
Minimalinvasive Versteifung des oberen Sprunggelenks
ask. USG-Arthrodese
Minimalinvasive Versteifung des unteren Sprunggelenks