Diese Operationstechnik wird zur Korrektur der Hallux valgus interphalangeus-Fehlstellung durchgeführt.

Im Prinzip operiert man durch einen 0,2 cm langen Schnitt mit einem speziellen Instrumentarium (siehe Minimal invasive Fußchirurgie).

Wie wird die minimalinvasive Akin-Osteotomie durchgeführt?

Die Operation wird in der Regel in örtlicher Betäubung (Oberst`sche Leitungsanästhesie) durchgeführt. Da die Operation ohne direkte Sicht des Knochens d.h. unter Röntgenkontrolle durchgeführt wird, ist die Erzeugung einer Blutleere nicht erforderlich. Dadurch wird ein Hitzeschaden am Knochen verhindert. Ebenfalls wird dadurch eine postoperative Schwellung reduziert.

Der Patient liegt auf dem Rücken, der steril abgewaschene und abgedeckte Fuß liegt auf dem Röntgengerät. Alle nachfolgenden Schritte werden unter Röntgenkontrolle durchgeführt.

Animation Akin-Osteotomie

Eine 2 mm lange Inzision wird innenseitig über der Grundgliedbasis durchgeführt. Eine minimalinvasive Fräse mit dünnem Ansatz wird in den Knochen eingebracht. Während der Fräsenbetätigung wird ein kühlender Wasserstrahl auf die Haut gespritzt, um Hitzeschäden an der Haut und am Knochen zu vermeiden.

Das Grundglied wird unvollständig durchtrennt. Durch das Kippen des Endgliedes nach innen wird der Spalt verschlossen und die Fehlstellung korrigiert. Die Großzehe wird nun mit einem Tapeverband fixiert.

Nachbehandlung nach minimalinvasiver Akin-Osteotomie

Die Wundränder werden mit Pflastern zusammengefügt, demzufolge entfällt eine Fadenentfernung. Ein Tapeverband wird für sechs Wochen angelegt und der Fuß wird in einem Verbandschuh für sechs Wochen ruhiggestellt.

Regelmäßige Befundkontrollen beim weiter behandelnden Facharzt sind erforderlich, um eine postoperative Infektion auszuschließen. Der Zugang zu den Wunden ist zwar durch den Tapeverband versperrt, jedoch können Wundinfektionen trotzdem durch entzündliche Veränderungen der benachbarten Haut und gegebenenfalls Wundsekret auftreten werden. Solche Komplikationen sind die Ausnahme.

Der Fuß kann ab dem ersten postoperativen Tag im Verbandschuh voll belastet werden. Zum Beinlängenausgleich wird eine Schuherhöhung am gegenseitigen Fuß getragen.

Tapeverband 6 Wochen nach Akin-Osteotomie
Verbandsschuh nach Croßzehengrundgelenksarthrodese
Der Verbandschuh passt über den voluminösen Verband, erlaubt die Pflege der Haut und eine starre Sohle bewirkt eine Ruhigstellung. Eine Schuherhöhung für die Gegenseite sorgt für ein normales Gangbild.

Eine Schwellung nach der Operation ist normal und bleibt in der Regel ca. 2-3 Monate. Hochlagerung, Vermeidung langer Spaziergänge, Kühlung mit Eis und Lymphdrainage sind hier angeraten.

Bewegungsübungen der Großzehe können eigenständig nach zwei Wochen durchgeführt werden. Diese sollten nur bis zur Schmerzgrenze und nicht darüber hinaus erfolgen. 

Nach sechs Wochen wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt und die knöcherne Heilung bestätigt. Nun können der Tapeverband und der Verbandsschuh entfernt und normale Schuhe getragen werden. 

Die Rückkehr zur Arbeit kann in der Regel nach 6 Wochen erfolgen. 

Mehr über die Nachbehandlung nach Fuß-Operationen.

ergebnis nach Akin-Osteotomie und Exostosenabtragung
Röntgen-Aufnahmen vorher-nachher nach minimalinvasiver Akin Osteotomie

Fallbeispiele minimalinvasive Hallux valgus interphalangeus

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