Patientin (45) mit bekannter rheumatoider Arthritis mit erheblichen Vorfußschmerzen. Diese bestehen sowohl tags als auch nachts und werden durch eine dreifache antirheumatische Therapie nicht wesentlich besser. Schuheinlagen, tiefe Reizbestrahlung und andere konservative Therapien bringen keine Besserung mehr.
Das unmittelbar postoperative Röntgenbild: im Großzehengrundgelenk wurden der Knorpel und die Gelenkschleimhaut entfernt und in leichter Streckstellung mit einer Platte unter Kompression fixiert. Das Gelenk wird in dieser Stellung steif. Die Schleimhaut, an der das Rheuma aktiv war, wurde entfernt und somit die Belastbarkeit wiederhergestellt.
An den kleinen Strahlen wurden die Grundgelenke entfernt. Hier darf keine Versteifung durchgeführt werden. Für ein normales Abrollen ist die Beweglichkeit dieser Gelenke absolut erforderlich. Bis zur Heilung wurden die Zehen mit Drähten fixiert, um eine Abweichung zu verhindern. Nach drei Wochen ist die Stelle der ehemaligen Gelenke vernarbt und diese verbleiben an ihrem Platz. Die Drähte wurden über der Haut belassen, sodass eine Entfernung möglich ist. Die Entfernung ist nicht schmerzhaft, diese wird im Rahmen einer ambulanten Behandlung durchgeführt.
Im rechten Röntgenbild (ein Jahr nach der Vorfußrekonstruktion nach Hoffmann und Tillmann) sieht man das Ergebnis nach kompletter Abheilung. Das Großzehengrundgelenk ist mittlerweile fest konsolidiert. Im Bereich der ehemaligen Grundgelenke der kleinen Strahlen haben sich sogenannte Pseudogelenke gebildet. Durch die Entfernung der Mittelfußköpfchen wurde eine Verkürzung der Strahlen erzeugt und dadurch die Länge der Sehnen ausgeglichen.
Postoperatives Ergebnis ein Jahr nach der operativen Korrektur. Die Zehen sind gerade, keine Druckstellen und Schwielen, die Narben sind reizlos, passendes Schuhwerk ist jetzt viel einfacher zu finden.
Wiederhergestellte physiologische Vorfußform. Die Großzehe wird mit Absicht leicht nach außen (med. valgus) eingestellt, um ein Scheuern am Schuh zu verhindern.