Ein 60-jähriger Patient stellt sich mit einem Malum Perforans (ugs. Fußsohlengeschwür), das im Rahmen eines diabetischen Fußsyndroms aufgetreten war. Die darunterliegende Ursache für dieses Geschwür war eine Fehlstellung des 4. Mittelfußknochens, die zu anhaltendem Druck und in der Folge zu einer Wundbildung führte. Dieses Problem bestand bereits seit sechs Monaten und stellte ein erhebliches Risiko für schwerwiegendere Komplikationen dar.
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.
In der Behandlung wählten wir einen minimalinvasiven chirurgischen Ansatz. Dieser Eingriff involvierte die präzise Durchtrennung der Mittelfußknochen II bis V durch kleine Schnitte, um eine bestehende Fehlstellung gezielt zu korrigieren.
Ziel war es, die anatomische Ausrichtung der Fußstruktur wiederherzustellen, um so den ungleichmäßigen Druck auf die Fußsohle, der das Geschwür verursachte, zu eliminieren. Diese Technik ermöglichte es uns, direkt die Ursache der Wundbildung anzugehen, indem wir die biomechanischen Bedingungen des Fußes verbesserten, ohne dabei umliegendes Gewebe zu beschädigen oder die Funktionalität des Fußes zu beeinträchtigen.
Die Ergebnisse dieses präzisen Eingriffs waren außerordentlich positiv. Erstaunlicherweise heilte das seit sechs Monaten bestehende, hartnäckige Geschwür innerhalb von nur drei Wochen nach der Operation vollständig ab. Dieser rasche Heilungsprozess war insbesondere hervorzuheben, da das Geschwür zuvor keinerlei Verbesserung gezeigt hatte, was die Effektivität des gewählten chirurgischen Ansatzes unterstreicht. Noch bedeutender war jedoch, dass durch die erfolgreiche Korrektur der Fehlstellung potenziell schwerwiegende Komplikationen, wie die Entwicklung von Fußabszessen und die Gefahr einer möglichen Amputation, effektiv abgewendet werden konnten.
Insgesamt bot der minimalinvasive chirurgische Eingriff eine hochwirksame und patientenschonende Lösung für das komplexe Problem des diabetischen Fußgeschwürs. Die Korrektur der Fehlstellung führte nicht nur zur Heilung des bestehenden Geschwürs, sondern trug auch signifikant zur Verbesserung der Lebensqualität des Patienten bei. Darüber hinaus wurde durch diese Maßnahme das Risiko für weitere schwere Komplikationen im Zusammenhang mit dem diabetischen Fußsyndrom erheblich gemindert, was die Bedeutung einer zielgerichteten und individuell angepassten Behandlungsstrategie bei derartigen Erkrankungen unterstreicht.
Frau Anna Peysang
Dr.-medic Melanie Selle