Ihre Zehennägel wachsen ein und schmerzen? Entzünden sich Ihre Zehennägel immer wieder und Sie können keine offenen Schuhe mehr tragen? Sie können keine passenden Schuhe mehr finden? Hören Sie auf unwirksame Therapien auf eigenem Leib auszuprobieren zu lassen!
In diesem Beitrag finden Sie alles was Sie wissen müssen über eingewachsene Zehennägel (med. Unguis incarnatus): Ursachen, Behandlungsoptionen für dauerhafte Ergebnisse und Vorsorge.
Abbildung 1: Eingewachsener Großzehennagel mit erheblicher Granulationsgewebe-Bildung.
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.
Table of Contents
Warum wachsen Zehennägel ein?
Wenn die Nagelecken rund oder schräg geschnitten werden, wachsen sie in den Nagelwall hinein und verursachen Wunden. Hierdurch dringen Bakterien im Körper ein und führen zu Entzündungen. Wiederkehrende Reizungen führen zur Bildung von Granulatiosgewebe (ugs. wildes Fleisch) und der Konflikt setzt sich fort.
Die Biegung der Nägel ist bei jedem Menschen unterschiedlich und genetisch vorgegeben. Es reichen leichte Traumen oder Reibungen am Schuh, damit hier kleine Wunden entstehen. Durch Bakterienbesiedelung wird die Entzündungskaskade im Gang gesetzt.
Wenn die Großzehe nach außen geneigt ist (med. Hallux valgus interphalangeus) kommt es zu einem ständigen Konflikt mit dem zweiten Zeh. Dadurch kann der Nagel einwachsen.
Patienten, die oft Sport treiben, sind anfälliger zu eingewachsenen Zehennägel. Die verlängerte Feuchtigkeit in den Schuhen sowie der Schuhkonflikt (v.A. bei Ballsportarten) oft kombiniert mit einer mangelnden Zehennagelhygiene sind Faktoren, die dies begünstigen.
Wie ist ein Zehennagel aufgebaut?
Ein Zehennagel ist wie ein Fingernagel aufgebaut und beide aus dem Protein Keratin bestehen. Hier sind die grundlegenden Bestandteile eines Zehennagels:
1. Nagelbett: Dies ist das Gewebe unter dem Nagel. Es versorgt den Nagel mit Nährstoffen und Sauerstoff.
2. Nagelplatte: Dies ist der sichtbare Teil des Nagels. Die Nagelplatte besteht aus mehreren Schichten abgestorbener Keratinzellen, die miteinander verbunden sind.
3. Nagelwurzel (med. Nagelmatrix): Dieser Teil des Nagels ist unter der Haut versteckt. Er sorgt für das Wachstum des Nagels.
4. Nagelhaut: Die Nagelhaut ist das Hautgewebe, das den Nagel an der Seite und an der Basis umgibt. Sie schützt den Nagelmatrix.
Der Zehennagel wächst langsam, im Durchschnitt etwa 1 bis 3 Millimeter pro Monat.
Symptome
Die ersten Zeichen eines eingewachsenen Zehennagels sind Schwellung und Empfindlichkeit. Mit der Zeit entstehen eine Rötung, eitrige Sekretion und starke Schmerzen. Der eingewachsene Zehennagel ist eine häufige, schmerzhafte Erkrankung – insbesondere bei Jugendlichen. Jeder Zehennagel kann einwachsen, am häufigsten jedoch die Großzehe.
Was macht man falsch?
Die wiederkehrende Reizung führt zur Bildung vom sog. wilden Fleisch. Dies blockiert noch mehr den Ausgang des Nagels und verstärkt den lokalen Konflikt. Allein können sich Betroffene nur schwer aus diesem Teufelskreis befreien.
Patienten versuchen die Nagelecke zu kürzen, um das Hineinwachsen zu stoppen. Sie verursachen jedoch i.d.R. zusätzliche Wunden, schneiden den Nagel unregelmäßig und dies verstärkt sogar die Entzündung.
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Behandlung
Konservative Behandlungsmethoden
Eingewachsene Zehennägel sollten behandelt werden, sobald sie erkannt werden. Bei früher Diagnose, bevor die eitrige Entzündung einsetzt, kann eine Abheilung durch einfachen häuslichen Mitteln erreicht werden:
- den Fuß 3-4 mal täglich in warmem Wasser einweichen
- Krusten, Sekretion dabei entfernen und vorsichtig versuchen den Nagel aus dem entzündeten Gewebe freizulegen
- den Fuß den Rest des Tages trocken halten
- den Nagel mit einem sterilen Pflaster zu schützen, um die Reibung mit der Socke/Schuh zu reduzieren
- Tragen bequemer Schuhe mit ausreichendem Platz für die Zehen (z.B. Sandalen)
- Antiphlogistika (z.B. Ibuprofen oder Novalgin) sind zur Schmerzlinderung empfohlen
- wenn keine Besserung innerhalb 2-3 Tagen eingetreten ist, empfiehlt sich die Vorstellung beim Podologen.
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Mehr InformationenPodologie
Nagelprobleme generell und insbesondere der eingewachsene Zehennagel sind das Gebiet der Podologie (medizinische Fußpflege). Durch verschiedene fachspezifische Methoden (Tamponaden, Schienung usw.) wird der Nagelrand geschient, bis die Ecke über dem Weichgewebe herauswächst. Mithilfe einer Nagelspange wird versucht, den Nagel aufzubiegen.
Bei infizierten eingewachsenen Zehennägel ist der Podologe|inn in seiner|ihrer Handlung aufgrund der Schmerzen eingeschränkt. In solchen Situationen ist es sinnvoll eine kurze (ca. eine Woche) antibiotische Therapie in Tablettenform durchzuführen. Lokale antiseptische Bäder (z.B. mit Betaisodona®) können die Entzündung reduzieren und dem Podologen|in erlauben, seine/ihre Methoden einzusetzen.
Zwischen die Fußbäder kann einen sterilen Verband mit einer antiseptischen Salbe hilfreich sein (z.B. Betaisodona-Salbe).
Wie wird ein Beta-Bad für eingewachsenen Zehennagel durchgeführt?
In einem Schüssel für körperwarme Badewasser geben bis die Zehen komplett getaucht sind. Betadine eingeben bis die Färbung der Lösung derjenigen eines starken Schwarztees entspricht (empfohlene Verdünnung: ca. 1:100, bzw. für 5l Wasser 50ml Betaisodona). Einwirkzeit ca. 10 Minuten, dann gut abtrocknen.
Operative Therapie
Bei Versagen der konservativen Maßnahmen ist eine Operation indiziert. Die effizienteste Methode ist die Emmert-Plastik. Diese Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Nagelrand wird mit dem dazugehörigen Nagelwurzelanteil und dem umliegenden Weichteilgewebe eliptisch entfernt. Dadurch wird der Nagel verschmälert, es verbleibt nur der flache Teil des Nagels. Das Einwachsen wird verhindert. Die Emmert-Plastik kann auf beiden Seiten des Nagels durchgeführt werden.
Stark verbogene eingewachsene Nägel (Rollnägel) können mittels doppelter Emmert-Plastik nicht behandelt werden. Hier wird der Nagel samt der Nagelwurzel entfernt (Nagelmatrix-Resektion). Der Nagel kann so nicht wieder wachsen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man einen eingewachsenen Zehennagel selber entfernen?
Es wird nicht empfohlen, einen eingewachsenen Zehennagel selbst zu entfernen, da dies das Problem verschlimmern und zu Infektionen führen kann. Unsachgemäße Versuche, den Nagel zu schneiden oder zu entfernen, können die umliegende Haut verletzen und den Zustand verschlechtern. Stattdessen sollten Sie den Fuß regelmäßig in warmem Wasser mit Salz oder einem antiseptischen Zusatz baden, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
Können Schweißfüße eingewachsene Zehennägel verursachen?
Ja, Schweißfüße können das Risiko für eingewachsene Zehennägel erhöhen. Übermäßiger Schweiß macht die Haut weicher und anfälliger für Verletzungen, wodurch der Nagel leichter in die Haut eindringen kann. Zudem schaffen feuchte und warme Bedingungen eine ideale Umgebung für Bakterien, was Entzündungen bei bereits eingewachsenen Nägeln begünstigen kann. Enge oder schlecht belüftete Schuhe verstärken das Problem, da sie den Druck auf die Zehen erhöhen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie atmungsaktive Schuhe tragen, die Füße regelmäßig waschen und trocken halten sowie Baumwollsocken oder solche aus feuchtigkeitsableitenden Materialien verwenden.
Kann ein eingewachsener Zehennagel zur Blutvergiftung führen?
Ja, ein eingewachsener Zehennagel kann in seltenen Fällen zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen, insbesondere wenn die Infektion unbehandelt bleibt und sich ausbreitet. Dies ist besonders bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, Diabetes oder Durchblutungsstörungen ein Risiko. Eine infizierte Stelle am Zeh kann Bakterien in die Blutbahn gelangen lassen, was eine systemische Reaktion des Körpers auslöst. Anzeichen einer Sepsis sind Fieber, Schüttelfrost, erhöhter Puls und Verwirrtheit. Eine unbehandelte Sepsis kann lebensbedrohlich sein.
Was ist das Schlimmste, was ein eingewachsener Zehennagel verursachen kann?
Ein unbehandelter eingewachsener Zehennagel kann ernsthafte Komplikationen verursachen. Zu den schlimmsten Folgen gehört eine Infektion, die sich vom Nagelbett auf das umliegende Gewebe ausbreiten kann, was zu einer schmerzhaften Entzündung oder sogar zu einer Abszessbildung führen kann. In extremen Fällen, insbesondere bei Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen, kann es zu einer chronischen Infektion kommen, die schlecht heilt und das Gewebe dauerhaft schädigt. Ohne rechtzeitige Behandlung besteht das Risiko, dass sich die Infektion auf Knochen (Osteomyelitis) ausbreitet, was eine umfangreiche medizinische Intervention erfordert. Eine frühzeitige Behandlung kann solche Folgen verhindern.
Was macht ein Podologe bei eingewachsenem Nagel?
Ein Podologe behandelt eingewachsene Nägel fachgerecht und schmerzarm. Zunächst untersucht er den betroffenen Zeh und desinfiziert die Stelle. Bei leichten Fällen hebt er den eingewachsenen Nagelrand vorsichtig an und platziert eine kleine Watte- oder Kunststoffunterlage, um das Einwachsen zu verhindern. In schwereren Fällen entfernt er den eingewachsenen Nagelteil mithilfe spezieller Instrumente. Gegebenenfalls wird eine Nagelkorrekturspange angebracht, um das Nagelwachstum langfristig zu regulieren. Ist der Bereich entzündet, kann er antiseptische Maßnahmen ergreifen.
Wie schneide ich einen eingewachsenen Nagel?
Einen eingewachsenen Nagel sollten Sie vorsichtig und korrekt schneiden, um weitere Probleme zu vermeiden. Weichen Sie den Fuß zunächst in warmem Wasser mit Salz oder einem Desinfektionsmittel ein, um den Nagel weicher zu machen. Schneiden Sie den Nagel gerade und vermeiden Sie das Abrunden der Ecken, da dies das Einwachsen begünstigen kann. Verwenden Sie saubere, scharfe Nagelzangen oder -scheren und desinfizieren Sie diese vor und nach der Anwendung. Versuchen Sie nicht, den eingewachsenen Teil zu entfernen, wenn Schmerzen oder eine Entzündung vorliegen.
Was ist die Ursache für eingewachsene Fußnägel?
Eingewachsene Fußnägel entstehen meist durch eine Kombination aus falscher Nagelpflege, ungeeignetem Schuhwerk und genetischen Faktoren. Häufige Ursachen sind das falsche Schneiden der Nägel, etwa ein Abrunden der Ecken, wodurch der Nagel in die Haut einwachsen kann. Zu enge Schuhe oder hohe Absätze üben Druck auf die Zehen aus und begünstigen das Einwachsen. Auch Verletzungen im Nagelbereich, wiederholte Belastung, wie sie beim Sport auftreten kann, oder eine natürliche Neigung zu breiteren Nägeln und weichem Gewebe spielen eine Rolle. Selten sind Krankheiten wie Diabetes oder Nagelpilz Auslöser, da sie das Gewebe und die Nagelstruktur verändern.
Welche Behandlung bei eingewachsenen Zehnagel?
Die Behandlung eines eingewachsenen Zehennagels hängt vom Schweregrad ab. In leichten Fällen können regelmäßige Fußbäder mit warmem Wasser, Salz und Seife helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Der Nagelrand kann vorsichtig angehoben und mit Watte oder speziellen Clips entlastet werden. Bei stärkeren Beschwerden, Entzündungen oder Eiterbildung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Professionelle Behandlungen umfassen das Entfernen des eingewachsenen Nagelteils, manchmal unter örtlicher Betäubung, oder die Anwendung spezieller Schienen zur Korrektur des Wachstums. Bei wiederkehrenden Problemen kann ein chirurgischer Eingriff, wie die teilweise Entfernung der Nagelwurzel, notwendig sein.
Was ist eine Nagelspange?
Eine Nagelspange ist eine Vorrichtung aus elastischem Draht, welcher bei gerollten Nägel verwendet wird, um den Nagel aufzubiegen und ein einwachsen des Nagels zu verhindern. Die Nagelspange liegt auf dem Nagel und verfügt über Häkchen, welche unter den Nagelrändern befestigt werden. In Theorie übt durch eine Vorbiegung Druck auf den Nagel darauf und zieht die Nagelränder hoch. Sie wird über einen Zeitraum von circa sechs bis zwölf Monaten getragen. Dadurch wird ein eingewachsener Zehennagel langsam wieder aus den Tiefen des Nagelbettes nach oben gezogen. Der Nagel soll in eine neue Form wachsen, aus diesem Grund wird diese Methode für solchen langen Zeitraum empfohlen.
Was ist eine Tamponade beim eingewachsenen Zehennagel?
Eine Tamponade ist eine therapeutische Maßnahme der podologischen Behandlung dadurch kleine Wattestücke zwischen den Nagel und den entzündeten Nagelwall geschoben werden. Mittels eines Tapeverbandes wird Zug auf dem Nagelwall ausgeübt, um den Druck vom Nagel zu reduzieren.
Welches Fußbad bei eingewachsenen Zehennagel?
Warme Fußbäder mit Wasser und Seife sind in Anfangsstadien bei eingewachsenem Zehennagel empfohlen. Bei infizierten eingewachsenen Zehennägel empfiehlt sich ein Betaisodona-Bad.
Ist ein eingewachsener Zehennagel gefährlich?
Ein eingewachsener Zehennagel ist eine häufige Krankheit, die i.d.R. mit einfachen Maßnahmen behandelbar ist. Bei inkorrekter Behandlung kann zu schweren eitrigen Entzündungen fortschreiten. Schwere Verläufe mit Notwendigkeit einer Zehenamputation sind selten, aber vor Allem bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen möglich.
Was ist die beste Salbe bei Zehnagel eingewachsen?
In meisten Fällen ist eine Salbe keine geeignete Lösung. In Anfangsstadien empfehlen sich hygienische Maßnahmen, Trocknen der Fußes, offene Schuhe sowie podologische Behandlung. In infizierten Stadien ist eine ärztliche Vorstellung notwendig. Hier wird sowohl systemische als auch lokale antibiotische Therapie indiziert. Hier kann eine antiseptische salbe (z.B. Betaisodona-Salbe die Entzündung reduzieren. In manchen Fällen muss sogar eine Operation durchgeführt werden.
Was passiert wenn man einen eingewachsenen Nagel nicht behandelt?
Ein einfacher eingewachsener Zehennagel kann sich bakteriell entzünden. Die eitrige Entzündung am Zeh kann fortschreiten und sich am Knochen verbreiten. Eine Knochenentzündung führt oft zur Zehenamputation.
Unbehandelte eingewachsene Zehennägel führen durch die ständige Reibung mit dem benachbarten Weichgewebe zur Bildung von einem wildes Fleisch (med. Granulationsgewebe). Dieses gräbt noch mehr den Nagel ein und steigert den Konflikt damit. Das wilde Fleisch blutet beim leichtesten Kontakt mit dem Schuh. Es bildet sich mit der Zeit eine eitrige Entzündung. Dies führt zu einem unangenehmen Geruch und kann sich sogar in der Tiefe zum Nagelbett oder zur Nagelwurzel verbreiten. In seltenen Fällen kann eine Knochenentzündung entstehen.
Wie bekommt man wildes Fleisch am Zeh weg?
Das Granulationsgewebe (ugs. wildes Fleisch) entsteht bei chronischer Entzündung und verhindert durch die Schmerzhaftigkeit die Arbeit des Podologen. Durch antibiotische Anbehandlung sowie antiseptische Fußbäder (z.B. Betaisodona) kann die Entzündung reduziert werden und dem Podologen den Zugang zur Bearbeitung des Nagels erlauben. Sehr ausgeprägte wilde Fleischbildung muss manchmal chirurgisch oder mit Laser abgetragen werden (in Lokalanästhesie).
Kann ein eingewachsener Zehnagel von alleine heilen?
Ein eingewachsener Zehennagel heilt in der Regel nicht von alleine, insbesondere wenn bereits Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen bestehen. Ohne geeignete Maßnahmen kann sich der Zustand verschlimmern, etwa durch eine Infektion. Um eine Heilung zu unterstützen, sollten Betroffene den betroffenen Fuß regelmäßig reinigen, antiseptisch behandeln und enganliegendes Schuhwerk vermeiden. In leichteren Fällen kann es helfen, den Nagel vorsichtig gerade zu schneiden.
Warum wachsen Zehennägel ein?
Wenn die Nagelecken rund oder schräg geschnitten werden, wachsen sie in den Nagelwall hinein und verursachen Wunden. Hierdurch dringen Bakterien im Körper ein und führen zu Entzündungen. Wiederkehrende Reizungen führen zur Bildung von Granulatiosgewebe (ugs. wildes Fleisch) und der Konflikt setzt sich fort.
Die Biegung der Nägel ist bei jedem Menschen unterschiedlich und genetisch vorgegeben. Es reichen leichte Traumen oder Reibungen am Schuh, damit hier kleine Wunden entstehen. Durch Bakterienbesiedelung wird die Entzündungskaskade im Gang gesetzt.
Wenn die Großzehe nach außen geneigt ist (med. Hallux valgus interphalangeus) kommt es zu einem ständigen Konflikt mit dem zweiten Zeh. Dadurch kann der Nagel einwachsen. Patienten, die oft Sport treiben, sind anfälliger zu eingewachsenen Zehennägel. Die verlängerte Feuchtigkeit in den Schuhen sowie der Schuhkonflikt (v.A. bei Ballsportarten) oft kombiniert mit einer mangelnden Zehennagelhygiene sind Faktoren, die dies begünstigen.
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Frau Anna Peysang
Dr.-medic Melanie Selle