Eine Haglundexostose bei Patienten mit Hohlfuß-Fehlstellung ist ein hartnäckiges Problem. Durch eine einfache Abtragung kann man oft dieses Problem nicht lösen. In solchen Fällen ist eine sog. Zadek-Osteotomie indiziert. Hier wird ein Knochenkeil aus dem Fersenbein entfernt und nach vorne rotiert. Dadurch wird das hintere Fersenbeinanteil mit dem Achillessehnenansatz entlastet.

Die Operation kann nun durch eine winzige Inzision mit einem speziellen minimalinvasiven Instrumentarium durchgeführt. Die minimalinvasive Operation verläuft dadurch mit einer niedrigen Komplikationsrate (Infektionen, Wundheilungsstörungen) und eine schnellere Genesung.

Fußspezialist Dr.-medic Manuel Nastai

AUTOR
Dr.-medic Manuel Nastai
Fuß- und Sprunggelenkspezialist

Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.

Inhaltsverzeichnis

Die Haglundferse

Patienten mit einer Haglundferse verfügen über eine besondere Form des Fersenbeins. Dieses verfügt über eine knöcherne Vorwölbung in der Nähe der Achillessehne, welche zu Entzündungen und Schuhkonflikt führt. Langjährige Entzündungen führen zur Bildung von knöchernen Anbauten in der Achillessehne (der sog. dorsale Fersensporn). 

Die Schmerzen sind hinten an der Ferse lokalisiert. Hier kann man eine Druckstelle sowie Hornhautbildung erkennen. 

Wir bereits berichtet, helfen im Anfangsstadium konservative Maßnahmen wie physiotherapeutische Dehnübungen, Schuheinlagen mit Absatzerhöhung, tiefe Reizbestrahlung, Stoßwellentherapie sowie Infiltrationstherapien mit Hyaluronsäure oder Eigenblut. Wenn diese Maßnahmen keine Besserung mehr bringen ist eine Operation indiziert..

Patienten mit einer Haglundferse verfügen über eine besondere Form des Fersenbeins. Dieses verfügt über eine knöcherne Vorwölbung in der Nähe der Achillessehne, welche zu Entzündungen und Schuhkonflikt führt. Langjährige Entzündungen führen zur Bildung von knöchernen Anbauten in der Achillessehne (der sog. dorsale Fersensporn). 

Die Schmerzen sind hinten an der Ferse lokalisiert. Hier kann man eine Druckstelle sowie Hornhautbildung erkennen. 

Wir bereits berichtet, helfen im Anfangsstadium konservative Maßnahmen wie physiotherapeutische Dehnübungen, Schuheinlagen mit Absatzerhöhung, tiefe Reizbestrahlung, Stoßwellentherapie sowie Infiltrationstherapien mit Hyaluronsäure oder Eigenblut. Wenn diese Maßnahmen keine Besserung mehr bringen ist eine Operation indiziert.

Fersenschmerzen beim Hohlfuß

Bei Patienten mit Hohlfuß ist das Fersenbein steiler. Das bedeutet, dass das hintere Fersenbeinanteil und damit auch die evtl. vorhandene Haglundexostose noch mehr nach hinten vortritt und der Sehnenkonflikt noch ausgeprägter ist.

Diese Patienten tendieren weniger von den konservativen Maßnahmen zu profitieren und früher eine operative Korrektur zu benötigen.

Minimalinvasive Zadek-Osteotomie

Über die konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten bei Haglund Exostose wurde bereits ausführlich berichtet. Dieser Beitrag widmet sich der Beschreibung einer minimalinvasiven Operationsmethode bei Patienten mit insertioneller Achillodynie bei Haglund Exostose und Hohlfuß-Fehlstellung: die Zadek Osteotomie.

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    Operationsmethode

    Lagerung

    Der Patient liegt auf dem Bauch auf dem gepolsterten OP Tisch. Eine Manschette wird auf dem Oberschenkel angelegt und aufgeblasen. Diese unterbricht den Blutzufluss zum Bein für die Dauer der Operation und erleichtert die Arbeit. Durch die winzigen Zugänge kann man den Knochen nicht visualisieren, demzufolge wird die gesamte Arbeit röntgengesteuert durchgeführt.

    Anästhesie

    Eine minimalinvasive Zadek Osteotomie wird in Vollnarkose durchgeführt. Dies bietet dem Patienten das Komfort, von der technischen Seite der Operation (Geräusche, Manipulationen) nichts mitzubekommen und dem Operateur die beste Bedingungen sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.

    Schmerztherapie

    Alle unsere Patienten bekommen während der Narkose einen Fußblock. Es wird ein langwirkendes Lokalanästhetikum in der Nähe aller 5 Fußnerven verabreicht. Die Wirkung hält bis zu 24h und bietet dem Patienten in den meisten Fällen in dieser Zeit eine komplette Beschwerdefreiheit. Aus diesem Grund werden während der Narkose keine oder nur minimale Mengen Opiate (morphin-ähnliche Medikamente) verabreicht und dadurch werden die damit verbundene postnarkotische Übelkeit und Erbrechen vermieden.

    Video 1:  Beispielhafte Durchführung eines Fußblocks (während einer anderen Operation, in Rückenlage). Das Anästhetikum wird ringförmig subkutan um das Sprunggelenk und in der Tiefe an zwei Stellen eingespritzt, um alle 5 Nerven des Fußes zu betäuben.

    Dieser Fußblock wird am Anfang der Operation durchgeführt, damit der Patient am Operationsende von der vollen Wirkung des Medikamentes profitieren kann.

    Röntgen

    Bei klassischen Operationen wird die Haut weit geschnitten und der Knochen dargestellt. Bei der minimalinvasiven Techniken erfolgt die gesamte Arbeit „geschlossen“. Man macht einen kleinen Schnitt von ca. 1 cm verwendet man ein spezielles Instrumentarium, um den Knochen zu durchtrennen. Die Operationsschritte werden unter Röntgenkontrolle gesteuert. Man sieht praktisch nie den Knochen. Mehr über minimalinvasive Fuß-Operationen.

    MIS Haglund-Exostosenresektion

    In der ersten Phase erfolgt eine minimalinvasive Haglund-Exostosenresektion. Eine ca. 1 cm lange Inzision wird seitlich an der Ferse durchgeführt. Mit einem Raspatorium wird das Weichteilgewebe vom Fersenbein abgelöst. Dies erleichtert die Entfernung des knöchernen Fragmentes nach der Durchtrennung (med. Osteotomie).

    Eine 2 mm dünne Fräse wird auf dem Fersenbein direkt am Ansatz der Achillessehne eingebracht. Um die Sehne zu schützen, wird die Fräse immer von der Sehne weg getätigt. Die Richtung der Osteotomie wird unter Röntgen bestimmt und kontrolliert. Das durchtrennte Fragment wird mobilisiert und mit einer Klemme aus dem Situs als Ganzes oder in mehreren Stücken entfernt.

    Die minimalinvasive Exophytenabtragung am Sprunggelenk wird unter Röntgen-Kontrolle durchgeführt
    Lagerung des Fußes im seitlichen Strahlengang eines Bildwandlers.
    Schnitt bei minimalinvasiver Exophytenabtragung
    Der 1cm Schnitt ist abgebildet. Mit der Messerspitze wird die Kontur des Nervus peroneus superficialis, der in der unmittelbaren Nähe der Inzision verläuft und geschützt werden muss.

    Minimalinvasive Resektion des hinteren Fersensporns

    Zunächst wird ein eventuell vorhandener hinterer Fersensporn entfernt. Dieser befindet sich in der Achillessehne drinnen, demzufolge muss die Sehne erstmals teilweise abgelöst werden. Eine Achillessehne setzt sich „U“-förmig und breitbasig auf dem Fersenbein an und lediglich das hintere Anteil der Sehne wird abgelöst. Die belassenen Seitenzügel reichen bis zur Heilung des hinteren Anteil vollkommen aus. Der hintere Fersensporn wird mittels einer Kugelfräse weggefräst und die entstandene Knochenpaste aus der Wunde ausgiebig ausgespült.   

    Fersenbeinosteotomie

    Nun erfolgt die eigentliche Zadek-Osteotomie. Die Lokalisation des zu entfernenden Knochenkeils wird mittels eines Drahtes unter Röntgenkontrolle identifiziert und auf der Haut markiert. Eine Inzision erfolgt seitlich an der Spitze des geplanten Keils. Die Fräse wird senkrecht auf dem Fersenbein in den Knochen eingebracht. Nun wird die Fräse nach oben getätigt und dadurch ein Schenkel der Osteotomie gefräst. Nun wird der Inhalt des Keils mittels einer speziellen (konischen) Fräse zur Knochenpaste zermahlt. Eine knöcherne Brücke wird unten für eine erhöhte Stabilität belassen. Das Knochenmaterial wird nun aus dem OP-Gebiet ausgespült.

    Nach Vervollständigung wird die Osteotomie manuell oder mittels eines Raspatoriums verschlossen.

    Die Korrektur wird mittels zwei Drähte temporär und dann definitiv mittels zwei durchbohrten Schrauben mit versenktem Kopf fixiert. Durch das spezielle Design üben diese Schrauben Kompression zwischen die Knochenfragmente aus. Dadurch wird die knöcherne Heilung gefördert.

    Nachbehandlung

    Die winzigen Wunden werden nicht genäht, sondern mittels spezieller Pflasterstreifen geklebt. Dadurch entfällt die Fadenentfernung.

    Eine vermehrte Blutung ist nach dieser Operation normal und sollte den Patienten nicht beunruhigen. Das Bein wird mittels eines Walkers ruhiggestellt und darf direkt nach dem Aufwachen von der Narkose voll belastet werden. Eine Einschränkung des Laufens auf das absolut Nötigste ist jedoch in den ersten 24h erforderlich, sonst werden die postoperative Blutung und Schwellung verstärkt.

    Das Bein soll auf einem Kissen hoch gelagert werden. Aus Faustregel wirkt eine erhöhte Position (oberhalb des Herzens) abschwellend. Die intraoperativ durchgeführte Regionalanästhesie (sog. Fußblock) sorgt in den meisten Fällen für eine komplette Schmerzfreiheit für etwa 12-24h. Trotz dessen sollte die verordnete zweifache Schmerzmedikation in voller Dosis eingenommen werden, um einen schmerzfreien Übergang nach Beendigung der Blockwirkung zu sichern.

    Die Ruhigstellung erfolgt, je nach Ausmaß der Achillessehnenablösung für 2-6 Wochen während der Nacht. Beim Laufen sollte der Walker 6 Wochen getragen werden.

    Physiotherapie (Krankengymnastik) soll ab der 6. Woche durchgeführt werden. Die KG-Termine sollten jedoch lange im Voraus (am Besten gleichzeitig mit der OP-Terminierung) ab der 6. postoperativen Woche vereinbart werden. Mit der Intensivierung der Belastung und Bewegung in der KG-Phase wird die Schwellung zunehmen. Aus diesem Grund sollte man auch Lymphdrainagetermine vereinbaren. Bei vorbestehender Schwellneigung kann das Tragen eines Kompressionsstrumpfes notwendig sein.

    Narbe nach minimalinvasiver Exophytenabtragung am Sprunggelenk
    Die winzige Wunde heilt in den meisten Fällen problemlos und lässt eine ästhetische Narbe hinter.
    Dorsalextension des Sprunggelenks im Stehen nach einer minimalinvasiven Exophytenabtragung.
    Bereits nach 6 Wochen kann man eine Verbesserung der Sprunggelenkstreckfähigkeit.

    Ergebnisse

    Beschwerdepersistenz

    Achillessehnenruptur

    Irritation durch Knochenpaste

    Pseudarthrose

    Komplikationen

    Beschwerdepersistenz

    Achillessehnenruptur

    Irritation durch Knochenpaste

    Pseudarthrose

    Kosten

    Wird eine minimalinvasive Exophytenabtragung von der Krankenkasse bezahlt? Werden die Kosten für eine minimalinvasive ventrale Dekompression von der Krankenkasse übernommen?

    Die Kosten für eine minimalinvasive Exophytenresektion werden immer vollständig sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Krankenkassen übernommen.

    Bei Privatversicherten rechnen wir mit den üblichen Steigerungsfaktoren ab, sodass Patienten keine Kosten selbst tragen müssen.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten für eine minimalinvasive Exophytenabtragung am Sprunggelenk?

    Ja, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen alle Kosten der Operation.

    Wird eine minimalinvasive Exophytenabtragung am Sprunggelenk ambulant oder stationär durchgeführt?

    Medizinisch kann eine minimalinvasive Exophytenabtragung problemlos ambulant durchgeführt werden. Voraussetzung für eine ambulante Narkose ist jedoch, dass der Patient in den ersten 24h von einer Begleitperson überwacht wird.

    Eine kurze stationäre Behandlung (2 Nächte) empfinden manche Patienten wegen der Nähe zur medizinischen Pflege sehr angenehm empfunden. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen bevorzugen jedoch eine ambulante Versorgung. Private Krankenkassen dagegen bewilligen eine stationäre Behandlung.

    Kann sich ein Exophyt nach einer minimalinvasiven Operation zurückbilden?

    Wie bereits erwähnt, wird die Arthrose durch diesen Eingriff nicht beseitigt. Diese schreitet fort und wird unumgänglich nach mehreren Jahren zur Einsteifung des Gelenks bzw. zur erneuten Exophytenbildung.

    Sollte man eine minimalinvasive Exophytenabtragung im Sommer oder im Winter planen?

    Man sollte eine Operation nicht unbedingt abhängig von den Temperaturen machen, sondern von den geplanten Freizeitaktivitäten oder Urlauben. In der Regel wird jedoch der Zeitraum September – März präferiert, um im Sommer wieder gesund zu werden.

    Man sollte auch die Vorlaufszeiten im Auge behalten. Man bekommt bei uns einen Termin nach etwa 3-4 Monaten und einen OP Termin nach weiteren 2-3 Monaten. Das bedeutet, ab dem Moment wenn man sich sich in der Sprechstunde zur Planung einer Operation vorzustellen überlegt, bekommt man einen OP Termin in etwa 5-7 Monaten.

    Wann sollte man eine Hallux valgus Operation bei älteren Patienten wählen?

    Auch wenn eine minimalinvasive Exophytenabtragung eine sehr schonende Operation mit einer schnellen Genesung ist, benötigen ältere Patienten danach schon Hilfe und sind auf Angehörige angewiesen. Aus diesem Grund empfehlen wir einen Zeitraum zu planen, wenn Angehörige etwa 8 Wochen lang keinen Urlaub geplant haben und wenn die Arbeitssituation etwas entspannter ist, sodass man sich als „Fahrdienst“ zum OP Zentrum oder Arzttermine frei nehmen kann.

    Wird eine minimalinvasive Exophytenabtragung mit Narkose oder mit örtlicher Betäubung gemacht?

    Die meisten Exophytenabtragungen werden mit Narkose gemacht. Der Grund ist, dass man bei den meisten eine Blutdruckmanschette am Oberschenkel (Blutleere) angelegt wird. Aus diesem Grund könnte man die Operation in regionaler Anästhesie (Spinalanästhesie oder sogar Fußblock) durchgeführt werden.

    Die meisten Patienten präferieren jedoch eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose). Vorteile sind: keine Schmerzen, man hat die Sicherheit, dass die Anästhesie immer sitzt, man bekommt von der Operation nichts mit, man kann kurz nach dem Aufwachen aufstehen und nach Hause laufen. Leidglich für Patienten mit fortgeschrittenen kardialen oder Atemprobleme würden wir als Mittel der Wahl in örtlicher Betäubung empfehlen.

    Wann werden nach einer minimalinvasiven Hallux valgus Operation die Fäden gezogen?

    Bei unserer minimalinvasiven Exophytenabtragung wird ein kleiner Schnitt (ca. 1 cm) durchgeführt, welcher nicht genäht, sondern geklebt wird. Dafür werden spezielle sterile Streifen (SteriStrips) verwendet. Diese können nach ca. 2 Wochen vom Patienten selbst entfernt werden.

    Ab wann darf man das Sprunggelenk nach einer minimalinvasiven Exophytenresektion bewegen?

    Das Sprunggelenk wird für 2 Wochen nach einer minimalinvasiven Exophytenabtragung ruhiggestellt. Danach sind eigenständige Bewegungsübungen des Sprunggelenks täglich empfohlen. Dadurch wird die Beweglichkeit des Gelenkes erhalten und eine postoperative Steife vermieden. Zusätzlich helfen sowohl die aktiven als auch die passiven Bewegungsübungen gegen Schwellungen und fördern die Knochenheilung.

    Wie lange darf man nach einer minimalinvasiven Exophytenresektion Operation nicht belasten?

    Die minimalinvasive Exophytenresektion am Sprunggelenk erlaubt eine volle Belastung direkt nach der Operation. Direkt nach der Narkose kann man aufstehen und den Fuß komplett belasten.

    Welche Hilfsmittel werden bei minimalinvasiver Exophytenabtragung am Sprunggelenk gebraucht?

    Unsere Patienten erhalten vor der Operation einen Walker (Darco Relief Insert Walker 2.0) und ein paar Unterarm gehstützen. Diese sollen ihnen in der frühen postoperativen Zeit dienen. Wie lange muss ich an Krücken nach einer minimalinvasiven Exophytenabtragung laufen?
    Das Laufen an Gehstützen ist kein MUSS!
    Die Frage ob man mit Krücken laufen muss, beantwortet man mit NEIN. Man kann direkt nach der Operation aufstehen und das gesamte Körpergewicht auf den Fuß verlagern. Leichte, erträgliche Schmerzen am operierten Fuß werden beim Belasten entstehen. Aus diesem Grund bevorzugen die meisten Patienten in den ersten 1-2 postoperativen Wochen die Unterarmgehstützen benutzen.

    Muss man nach der minimalinvasiven Exophytenabtragung einen Therapieschuh tragen?
    Eine Ruhigstellung für etwa 2 Wochen ist heilungsfördernd und sichert eine problemlose Wundheilung.

    Wie lange ist man nach minimalinvasiver Exophytenabtragung krank?

    Die minimalinvasive Exophytenabtragung am Sprunggelenk erlaubt eine sehr schnelle Genesung. Man soll sich jedoch nach dieser Operation einen Zeitraum organisieren, in dem man sich erholen kann. Man sollte nicht viel laufen, die Chance den Fuß hoch zu lagern haben und sich auszuruhen. Man sollte keine Gegenstände tragen müssen (z.B. Einkaufen), keine langen Strecken laufen müssen (z.B. Gassegehen mit dem Hund) und keine anderen Personen pflegen müssen (z.B. Babys oder ältere Personen).

    Als Faustregel sollte man in der 1. Woche nach der Operation max. 500 Schritte laufen und man könnte jede Woche mit 500 Schritte steigen.

    Wie lange nicht arbeiten?

    Das ist an der ausgeübten Tätigkeit abhängig. Wenn man bei der Arbeit viel laufen muss (z.B. Kellner|n) wird man nach ca. 8 Wochen arbeiten können. Für stehende Tätigkeiten (z.B. Verkäufer|n) wird man etwa 6 Wochen Genesung benötigen. Sitzende Tätigkeiten, die erlauben eine Hochlagerung des Beines auf einem Hocker, oder Tätigkeiten in Home office könnte man sogar nach etwa 2 Wochen ausüben.

    Die Dauer der Ausfallzeit wird jedoch in Absprache mit dem Patienten individuell entschieden. Wir unterstützen Sie, um ausreichende Zeit für Ihre Genesung zu bekommen.

    Wann kann man im Home office nach minimalinvasiver Hallux valgus Operation arbeiten?

    Wenn man seine Arbeit in home office machen kann, kann man sehr schnell wieder arbeiten. Man sollte seine Tätigkeit im Sitzen mit dem Fuß hochgelagert ausüben. Das Sitzem mit hängendem Fuß auf dem Boden ist nicht erlaubt.

    Wie lange benötigt man nach einer minimalinvasiven Exophytenresektion am Sprunggelenk Schmerzmittel?

    Unsere Schmerztherapie beinhaltet eine Regionalanästhesie während der Narkose. Dadurch werden die Schmerzen in den ersten 12-24Stunden nach der Operation ausgeschaltet. Direkt nach der Operation wird eine Schmerztherapie in Tablettenform mit zwei Arten Schmerzmittel (Ibuprofen und Novalgin). Bei Patienten mit Medikamentenunverträglichkeiten wird das Schmerzschema individuell angepasst.

    Die meisten Patienten nehmen Schmerzmittel in der vorordneten Form etwa 3-7 Tage ein. Danach erfolgt eine eigenständige ausschleichende Reduzierung der Schmerztherapie. Man sollte wie folgt vorgehen: am Anfang sollte man das Novalgin absetzen. Dabei wird die Mittagsdose, dann die Morgensdose und letztlich die Abendsdose absetzen.

    Bei fehlender Schmerzen kann man die Schmerzmedikation komplett absetzen. Eine häufige Frage bezieht sich auf die Notwendigkeit der weiteren Ibuprofen-Einnahme wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung. Diese ist bei normalem Heilverlauf und fehlender Schmerzen nicht notwendig.

    AUF EINEN BLICK

    OP-Zeit:

    15 min

    Anästhesie:

    Vollnarkose

    Eingriffstyp:

    ambulant

    Belastbarkeit:

    Vollbelastung

    Stiefel:

    1-2 Wochen

    AU:

    6 – 8 Wochen

    Fußspezialist Dr. Manuel Nastai
    FUß- UND SPRUNGGELENKSPEZIALIST
    Dr.-medic Manuel Nastai