Nach Versagen konservativer Therapiemaßnahmen ist die operative Stabilisierung des oberen Sprunggelenkes indiziert. Wie bereits im Beitrag über chronische Außenbandinstabilität ausführlich berichtet, wird der Außenbandkomplex in der Technik nach Broström-Gould rekonstruiert und mit einem künstlichen Bändchen (InternalBrace®) verstärkt.

AUTOR
Dr.-medic Manuel Nastai
Fuß- und Sprunggelenkspezialist

Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.

Inhaltsverzeichnis

Operative Strategie

Die Operation wird in Vollnarkose in Rückenlage auf dem Operationstisch durchgeführt. Vor Beginn wird ein Betäubungsmittel in der Nähe aller 5 Fußnerven zur Schmerztherapie (med. Fußblock) verabreicht. Dadurch werden die postoperativen Schmerzen, die postoperative Übelkeit und die Notwendigkeit der morphin-haltiger Schmerzmittel reduziert.

Eine 4 cm lange Inzision wird vom Außenknöchelvorderrand quer über dem Außenband durchgeführt. Dieser Schnitt liegt in den natürlichen Hautfalten und führt dadurch zu einer unauffälligen und ästhetischen Narbe.

Nach sorgfältiger Präparation werden die Reste des Außenbandkomplexes dargestellt. Diese werden am Stück vom Außenknöchel abgelöst. Der Vorderrand des Außenknöchels wird bis zum frisch blutenden spongiösen Knochen angefrischt, um eine Einheilung des Bandes zu fördern.

Zwei Knochenanker werden im Außenknöchel eingebracht. Die Außenbandmanschette wird am Knochenanker raffend zugenäht. Dabei wird das Sprunggelenk in Neutralposition gehalten, um die Spannung des Außenbandes korrekt einzustellen. Oft ist das Außenband ausgedünnt und weist eine schlechte Qualität auf. Aus diesem Grund wird die Außenbandrefixation standardmäßig mit dem Retinakulum extensorum inferius verstärkt. 

Um die Rekonstruktion zu schützen und das Außenband zu stärken wird eine Augmentation mit einem künstlichen Bändchen (InternalBrace®) durchgeführt. Dies erlaubt eine frühzeitige Mobilisierung.

Das InternalBrace® wird entlang und über den refixierten Bändern implantiert. Man kann das vordere Außenband (LFTA) isoliert oder mit dem mittleren Außenband (LFC) augmentieren.

Der Wundverschluss erfolgt in mehreren Schichten mittels resorbierbaren Nähten. Die Wundränder werden mit Pflastern zusammengefügt, demzufolge entfällt die Fadenentfernung.

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Nachbehandlung nach Broström-Gould Rekonstruktion mit InternalBrace Augmentation

Der Fuß wird in einem Walker für zwei Wochen ruhiggestellt. Der Fuß kann ab dem ersten postoperativen Tag im Walker voll belastet werden. Zum Beinlängenausgleich wird eine Schuherhöhung auf der Gegenseite getragen.

Die Wundränder werden nicht genäht, sondern mit Pflastern verklebt, demzufolge entfällt die Entfernung des Nahtmaterials. Nach zwei Wochen ist die Wunde verheilt und der Fuß kann gebadet werden.

Bewegungsübungen des Fuß- und Sprunggelenkes sollten ab jetzt täglich in Eigenregie durchgeführt werden.

Eine Schwellung nach dieser Operation ist normal und bleibt in der Regel 3-6 Monate. Hochlagerung, Vermeidung langer Spaziergänge, Kühlung mit Eis und Lymphdrainage sind angeraten.

Die Rückkehr zur Arbeit findet i.d.R. nach 8-12 Wochen statt. Mehr über Nachbehandlung nach Fuß-Operationen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Altersgruppe ist am häufigsten betroffen bei einem Außenbandriss am Sprunggelenk?

Die häufigste Altersgruppe, die von einem Außenbandriss am Sprunggelenk betroffen ist, sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren, insbesondere solche, die sportlich aktiv sind. In dieser Altersgruppe treten Außenbandrisse häufig aufgrund von sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Basketball oder Laufen auf, bei denen das Sprunggelenk stark beansprucht wird. Auch ältere Erwachsene ab etwa 40 Jahren können betroffen sein, insbesondere wenn sie bereits eine Vorverletzung hatten oder weniger stabile Bänder und Muskeln besitzen. Doch insgesamt sind jüngere, sportlich aktive Personen am häufigsten betroffen.

Wer bekommt Außenbandriss am Sprunggelenk?

Ein Außenbandriss am Sprunggelenk tritt häufig bei Personen auf, die sportlich aktiv sind, insbesondere bei Aktivitäten, die schnelle Richtungswechsel, Sprünge oder unvorhersehbare Bewegungen erfordern, wie etwa beim Fußball, Basketball oder Laufen. Besonders gefährdet sind auch Personen, die auf unebenem Terrain gehen oder laufen, da dies das Risiko eines Umknickens erhöht. Weitere Risikofaktoren sind schwache Fußmuskulatur, schlechte Koordination und unpassendes Schuhwerk, das nicht genug Halt bietet. Zudem können Menschen, die bereits eine vorherige Sprunggelenksverletzung hatten, anfälliger für einen Außenbandriss sein.

Welche Schmerzen treten bei Außenbandriss am Sprunggelenk auf?

Ein Außenbandriss am Sprunggelenk verursacht in der Regel starke Schmerzen, die direkt nach der Verletzung auftreten, besonders bei Bewegung oder Belastung des Gelenks. Die Schmerzen sind meist an der Außenseite des Sprunggelenks lokalisiert und können stechend oder ziehend sein. Bei schwereren Rissen tritt häufig auch eine Schwellung und Blutergüsse auf, die die Schmerzen zusätzlich verstärken. Das Abrollen des Fußes oder das Stehen können ebenfalls schmerzhaft sein. Bei einem schweren Riss (Grad III) kann das Sprunggelenk instabil werden, was die Schmerzen weiter erhöht und eine Behandlung notwendig macht.

Wärme oder Kälte bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss ist Kälte in den ersten 48 Stunden nach der Verletzung in der Regel die beste Wahl. Eis oder kalte Kompressen helfen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern, indem sie die Durchblutung verringern und Entzündungen reduzieren. Kälte sollte jedoch nicht direkt auf die Haut angewendet werden, sondern in ein Tuch gewickelt, um Erfrierungen zu vermeiden.

Wärme sollte in der akuten Phase vermieden werden, da sie die Schwellung verstärken kann. Sie kann jedoch ab der zweiten Heilungswoche sinnvoll sein, um die Durchblutung zu fördern und die Muskulatur zu entspannen. Wärme kann auch während der Rehabilitation hilfreich sein, um die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern.

Was ist schlimmer Innen -oder Außenbandriss?

Ob ein Innen- oder Außenbandriss schlimmer ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Verletzung, der betroffenen Struktur und der Stabilität des Gelenks. In der Regel sind Außenbandrisse häufiger und weniger komplex, da die Außenbänder des Sprunggelenks, die durch Umknicken nach innen belastet werden, im Allgemeinen weniger stabil sind. Ein Außenbandriss kann jedoch zu Instabilität führen und ist daher je nach Schweregrad ebenfalls ernst.

Ein Innenbandriss (mediales Band) hingegen betrifft oft die innere Stabilität des Sprunggelenks und kann in schwereren Fällen zu einem komplexeren Schaden führen, insbesondere wenn das Innenband stark oder mehrfach gerissen ist. Beide Verletzungen sind ernst, aber Innenbandrisse können oft länger dauern, um zu heilen und eine vollständige Stabilität zu erreichen, da sie tiefere Gewebestrukturen betreffen und die Gelenkmechanik stärker beeinträchtigen können.

Welche OP bei Außenbandriss Sprunggelenk?

Die chirurgische Behandlung eines Außenbandrisses im Sprunggelenk wird in der Regel nur bei einem schweren Riss (Grad III) oder wenn konservative Behandlungen wie Ruhigstellung und Physiotherapie nicht ausreichen, in Betracht gezogen. Die häufigste Operation bei einem Außenbandriss ist die Rekonstruktion oder Refixation des gerissenen Bandes. Dabei wird das Band entweder wieder zusammengenäht oder es werden Kunststoffe oder Sehnengewebe verwendet, um das Band zu ersetzen. In einigen Fällen, bei wiederkehrenden Verletzungen oder schwerer Instabilität, kann auch eine verstärkende Operation zur Stabilisierung des Gelenks erforderlich sein. Die Entscheidung für eine Operation hängt von der Schwere der Verletzung und der individuellen Heilung ab.

Welche Einlagen bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss können speziell angepasste Einlagen helfen, das Sprunggelenk zu stabilisieren und die Heilung zu fördern. In der Regel sind stabilisierende Einlagen zu empfehlen, die den Fuß in der richtigen Position halten und eine Überlastung des verletzten Bandes verhindern. Besonders geeignet sind maßgefertigte Einlagen, die die Belastung gleichmäßig verteilen und den Fuß abrollen lassen, ohne den Riss zu belasten. Dämpfende Einlagen aus Schaumstoff oder Gel können die Stoßbelastung verringern und Schmerzen lindern.

Welche Schuhe bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss sollten stabile, gut gepolsterte Schuhe getragen werden, um das Sprunggelenk zu schützen und eine schnelle Heilung zu unterstützen. Ideal sind Sportschuhe mit fester Sohle, die eine gute Dämpfung bieten und das Gelenk stabilisieren. Schuhe mit hohem Schaft oder spezielle Sprunggelenk-Orthesen können zusätzlich helfen, das Gelenk zu stützen und vor weiteren Belastungen zu schützen. Während der Heilung sollten enge, unbequeme oder hohe Schuhe vermieden werden, da sie das Risiko von weiteren Verletzungen erhöhen. Es ist wichtig, die Schuhe regelmäßig an den Heilungsfortschritt anzupassen.

Wie lange dauert eine Orthese bei Außenbandriss?

Die Tragedauer einer Orthese bei einem Außenbandriss hängt von der Schwere der Verletzung ab. In der Regel wird eine Orthese für 3 bis 6 Wochen empfohlen, um das Sprunggelenk zu stabilisieren und vor weiteren Verletzungen zu schützen. Bei einem leichten bis mäßigen Riss (Grad I oder II) wird die Orthese während der Heilung getragen, um das Gelenk zu entlasten und die Beweglichkeit zu fördern. Bei einem schweren Riss (Grad III) kann die Orthese länger getragen werden, häufig in Kombination mit einer Rehabilitation.

Wie schlimm ist ein Außenbandriss?

Ein Außenbandriss im Sprunggelenk kann je nach Schweregrad unterschiedlich schlimm sein. Bei einem leichten Riss (Grad I) ist die Verletzung meist nicht schwerwiegender und kann mit Ruhe, Kühlung und Schutz schnell heilen. Ein mäßiger Riss (Grad II) führt zu stärkerer Schwellung, Schmerzen und einer teilweisen Instabilität des Gelenks, benötigt aber ebenfalls eine konservative Behandlung. Ein schwerer Riss (Grad III), bei dem das Band vollständig gerissen ist, verursacht erhebliche Instabilität und Schmerzen und erfordert oft eine operative Behandlung. Je nach Schweregrad kann die Heilung mehrere Wochen bis Monate dauern.

Kann man bei einem Außenbandriss noch laufen?

Bei einem Außenbandriss im Sprunggelenk kann das Laufen je nach Schwere der Verletzung eingeschränkt oder sogar schmerzhaft sein. Bei einem leichten oder mäßigen Riss (Grad I oder II) kann es möglich sein, mit Schmerzlinderung und Unterstützung (z. B. Schiene, Bandage) zu laufen, jedoch wird Vorsicht geraten, um keine weiteren Schäden zu verursachen. Bei einem schweren Riss (Grad III), bei dem das Band vollständig gerissen ist, ist das Laufen meist nicht möglich, da das Gelenk instabil wird und erhebliche Schmerzen verursacht. In diesem Fall sollte das Gelenk sofort geschont werden.

Wie lange dauert ein Außenbandriss im Sprunggelenk?

Die Heilungsdauer eines Außenbandrisses im Sprunggelenk variiert je nach Schwere der Verletzung. Bei einem leichten bis mäßigen Riss (Grad I oder II) kann die Heilung in der Regel 2 bis 6 Wochen dauern, wobei die ersten Tage mit Ruhe, Kühlung und Kompression behandelt werden. Bei schwereren Rissen (Grad III), bei denen das Band komplett gerissen ist, kann die Heilung bis zu 12 Wochen oder länger in Anspruch nehmen. In solchen Fällen ist oft eine Rehabilitation notwendig, um die Beweglichkeit und Stabilität des Gelenks wiederherzustellen.

Was ist ein Außenbandriss Sprunggelenk?

Ein Außenbandriss im Sprunggelenk ist eine Verletzung der Bänder, die das Sprunggelenk stabilisieren. Meist tritt er nach einer Umknickbewegung auf, bei der das Fußgelenk nach innen kippt, wodurch die Außenbänder überdehnt oder gerissen werden. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellung und Blutergüsse im Bereich des Sprunggelenks. In schwereren Fällen kann es zu einer Instabilität des Gelenks kommen. Die Behandlung reicht von Ruhigstellung und Kühlung bei leichten Verletzungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen, falls der Riss schwerwiegender ist. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um die Heilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie entspannt man die Achillessehne?

Um die Achillessehne zu entspannen und die Spannung zu reduzieren, können Sie folgende Maßnahmen durchführen:

  1. Dehnübungen: Sanftes Dehnen der Wadenmuskulatur, z. B. durch das Absenken der Fersen an einer Stufe, hilft, die Achillessehne zu entlasten.
  2. Massagen: Leichte Selbstmassagen oder Massagen durch einen Physiotherapeuten fördern die Durchblutung und lösen Verspannungen.
  3. Wärmeanwendungen: Wärmepflaster, warme Fußbäder oder Wärmepackungen entspannen die Muskulatur und verbessern die Elastizität.
  4. Entlastung: Tragen Sie Fersenpolster oder Einlagen, um die Sehne zu entlasten.
  5. Schonende Bewegung: Radfahren oder Schwimmen fördern die Durchblutung, ohne die Sehne zu überlasten.

Eine regelmäßige Anwendung dieser Methoden unterstützt die Heilung und beugt erneuten Beschwerden vor.

Warum schmerzt Achillodynie am Morgen mehr?

Achillodynie schmerzt am Morgen oft stärker, weil die Achillessehne und die umliegenden Gewebe während der nächtlichen Ruhephase unbeweglich bleiben. In dieser Zeit kann es zu einer leichten Verkürzung der Sehne und der Wadenmuskulatur kommen, wodurch die Spannung auf die Sehne erhöht wird. Beim ersten Aufstehen werden die Sehne und das Gewebe plötzlich belastet, was die Schmerzen verstärkt. Entzündliche Prozesse und Schwellungen, die über Nacht entstehen können, tragen ebenfalls dazu bei. Regelmäßiges Dehnen der Wadenmuskulatur und sanfte Bewegungen vor dem Aufstehen können helfen, die morgendlichen Beschwerden zu reduzieren.

Kann man Achillodynie tapen?

Ja, Achillodynie kann durch das richtige Tapen unterstützt werden, um die Achillessehne zu entlasten und Schmerzen zu lindern. Kinesiologisches Tape oder spezielles Sporttape wird so angebracht, dass es die Achillessehne stabilisiert, ohne die Beweglichkeit vollständig einzuschränken. Dies kann die Belastung reduzieren, die Durchblutung fördern und den Heilungsprozess unterstützen.

Das Tapen sollte von einem geschulten Physiotherapeuten oder Arzt vorgenommen oder unter deren Anleitung erlernt werden, da eine falsche Technik die Beschwerden verschlimmern könnte. Das Tape sollte regelmäßig kontrolliert und bei Hautirritationen sofort entfernt werden.

Kann man Achillessehne massieren?

Ja, die Achillessehne kann massiert werden, jedoch sollte dies mit Vorsicht und je nach Phase der Beschwerden erfolgen. In der akuten Phase, bei starker Entzündung oder Schwellung, sollte auf direkte Massagen verzichtet werden, da diese die Reizung verstärken könnten. In der Erholungsphase hingegen kann eine sanfte Massage helfen, die Durchblutung zu fördern, Spannungen in der umliegenden Muskulatur zu lösen und die Heilung zu unterstützen. Techniken wie Querfriktionen oder das Lösen von Verklebungen im Gewebe können sinnvoll sein.

Welche Lebensmittel sind schlecht bei Achillodynie?

Bei Achillodynie sollten Sie Lebensmittel vermeiden, die Entzündungen im Körper fördern oder die Heilung beeinträchtigen können. Dazu gehören:

  1. Zuckerhaltige Lebensmittel: Süßigkeiten, Softdrinks und stark verarbeitete Produkte erhöhen Entzündungen.
  2. Transfette: In frittierten Speisen, Margarine oder industriell gefertigten Snacks enthalten, begünstigen sie entzündliche Prozesse.
  3. Rotes und verarbeitetes Fleisch: Fördert Entzündungen durch gesättigte Fette und bestimmte Proteine.
  4. Weißmehlprodukte: Verursachen schnelle Blutzuckerspitzen, die entzündungsfördernd wirken können.
  5. Alkohol: Kann die Regeneration behindern und Entzündungen verstärken.

Stattdessen sollten Sie auf eine entzündungshemmende Ernährung setzen, reich an Omega-3-Fettsäuren (z. B. Fisch), Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Heilung und stärkt das Gewebe.

Welche Medikamente fördern Achillodynie?

Einige Medikamente können indirekt zur Entstehung oder Verschlimmerung einer Achillodynie beitragen, indem sie die Struktur oder Belastbarkeit der Achillessehne beeinträchtigen. Dazu gehören:

  1. Fluorchinolon-Antibiotika: Diese Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin) sind bekannt dafür, Sehnenschäden, einschließlich Entzündungen oder sogar Rissen der Achillessehne, zu verursachen.
  2. Glukokortikoide: Langfristige Anwendung von Kortison kann die Sehnenstruktur schwächen und das Risiko für Mikroverletzungen erhöhen.
  3. Statine: Cholesterinsenkende Medikamente können in seltenen Fällen Muskelschmerzen und Sehnenprobleme verursachen.

Wie lange Pause bei Achillodynie?

Die Dauer der Pause bei Achillodynie hängt vom Schweregrad der Beschwerden und der Heilungsfortschritte ab. In der akuten Phase sollte die Achillessehne sofort entlastet werden, indem belastende Aktivitäten wie Laufen, Springen oder intensive Sportarten vermieden werden. Diese Pause kann je nach Zustand wenige Tage bis mehrere Wochen dauern.

Während der Erholungszeit sind alternative, gelenkschonende Bewegungsformen wie Schwimmen oder Radfahren sinnvoll. Die Wiederaufnahme der ursprünglichen Aktivitäten sollte schrittweise erfolgen, sobald die Schmerzen abgeklungen sind und die Sehne durch gezielte Physiotherapie gestärkt wurde. Eine vollständige Heilung kann Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

Welche Salbe bei Achillodynie?

Bei Achillodynie können Salben mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften hilfreich sein. Geeignete Wirkstoffe und Salbenarten sind:

  1. Diclofenac: Häufig in Gelenk- und Sportsalben enthalten (z. B. Voltaren), wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  2. Ibuprofen: Wirkt ähnlich wie Diclofenac und reduziert Entzündungen.
  3. Arnika- oder Beinwellsalben: Pflanzliche Alternativen, die Schmerzen lindern und die Heilung fördern können.
  4. Heparinhaltige Salben: Fördern die Durchblutung und können bei Schwellungen helfen.

Die Salbe sollte regelmäßig, aber nicht auf offene Hautstellen aufgetragen werden.

Hilft Wärme oder Kälte bei Achillodynie?

Sowohl Wärme als auch Kälte können bei Achillodynie hilfreich sein, je nach Phase und Art der Beschwerden:

  • Kälte: In der akuten Phase bei Entzündungen, Schwellungen oder starken Schmerzen eignet sich Kälte. Kühlpackungen oder Eisbeutel (maximal 20 Minuten, mit einem Tuch umwickelt) reduzieren Schwellungen und wirken entzündungshemmend.
  • Wärme: In der chronischen Phase, wenn keine Entzündung mehr vorliegt, kann Wärme die Durchblutung fördern, Verspannungen in der Wadenmuskulatur lösen und die Heilung unterstützen. Wärmepflaster oder warme Bäder sind hierbei hilfreich.

Die richtige Anwendung hängt von den individuellen Beschwerden ab. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich eine Rücksprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten.

Ist Bewegung gut bei Achillodynie?

Ja, Bewegung ist bei Achillodynie wichtig, jedoch sollte sie kontrolliert und angepasst erfolgen. Während akuter Schmerzen und Entzündungen ist es ratsam, die Achillessehne zu entlasten und belastende Aktivitäten wie Laufen oder Springen zu vermeiden. Stattdessen können sanfte Bewegungsformen wie Radfahren oder Schwimmen die Durchblutung fördern und die Heilung unterstützen, ohne die Sehne zu überlasten. Physiotherapeutische Übungen, insbesondere Dehnungen der Wadenmuskulatur und kontrollierte Kräftigungsübungen, wie die exzentrische Fersenhebung, sind besonders wirksam.

Ist Achillodynie vererbbar?

Achillodynie selbst ist nicht direkt vererbbar, da sie in der Regel durch Überbelastung, Fehlbelastung oder Verletzungen entsteht. Allerdings können genetische Faktoren eine Rolle spielen, die das Risiko für Achillodynie erhöhen. Dazu gehören Veranlagungen für Fehlstellungen wie Plattfüße, verkürzte Wadenmuskulatur oder eine schwächere Sehnenstruktur, die die Belastbarkeit der Achillessehne beeinträchtigen können. Wenn solche genetischen Prädispositionen in der Familie vorliegen, kann es sinnvoll sein, präventive Maßnahmen wie regelmäßige Dehnübungen, passendes Schuhwerk und eine gute Bewegungsform zu berücksichtigen, um das Risiko für Achillodynie zu minimieren.

Welche OP bei Achillodynie?

Bei Achillodynie wird eine Operation in der Regel erst dann in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungen keine Besserung bringen und die Beschwerden chronisch sind. Die häufigsten chirurgischen Verfahren sind:

  1. Debridement: Entfernung von entzündetem Gewebe oder Kalkablagerungen an der Achillessehne.
  2. Sehnenrekonstruktion: Reparatur von Teilrissen oder stark geschädigten Bereichen der Sehne.
  3. Entfernung von Schleimbeuteln: Bei Entzündungen der Schleimbeutel im Fersenbereich (Bursitis).
  4. Verlängerung der Wadenmuskulatur: Bei stark verkürzter Muskulatur, um die Spannung auf die Sehne zu reduzieren.

Die Wahl der Operation hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Eine Rehabilitation mit Physiotherapie ist für eine erfolgreiche Genesung entscheidend.

Welche Schuhe bei Achillodynie?

Bei Achillodynie sollten Sie Schuhe tragen, die die Achillessehne entlasten und unterstützen. Geeignet sind Schuhe mit einer leicht erhöhten Ferse, da diese den Druck auf die Sehne verringern. Eine gute Dämpfung in der Sohle reduziert die Stoßbelastung beim Gehen oder Laufen. Der Schuh sollte ausreichend Platz für die Zehen bieten und eine feste, aber nicht zu steife Fersenpartie haben, um Stabilität zu gewährleisten. Orthopädische Einlagen oder Fersenpolster können zusätzlichen Komfort und Entlastung bieten. Vermeiden Sie flache oder harte Schuhe sowie hohe Absätze, da diese die Beschwerden verschlimmern können. Lassen Sie sich gegebenenfalls fachlich beraten.

Wie bekomme ich die Entzündung aus der Achillessehne?

Um die Entzündung der Achillessehne zu lindern, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Zunächst sollten Sie die Sehne entlasten und belastende Aktivitäten wie Laufen oder Springen vermeiden. Kühlen Sie den Bereich regelmäßig mit Eispackungen (maximal 20 Minuten), um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Entzündungshemmende Salben oder Medikamente können akute Beschwerden lindern. Physiotherapie mit Dehn- und Kräftigungsübungen für die Wadenmuskulatur hilft, die Sehne zu stabilisieren. Orthopädische Einlagen oder Fersenpolster entlasten die Sehne zusätzlich. Bei anhaltenden Beschwerden können Stoßwellentherapie oder, in seltenen Fällen, ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend.

Was macht der Orthopäde bei Achillodynie?

Ein Orthopäde untersucht bei Achillodynie zunächst die Achillessehne und das umliegende Gewebe durch Abtasten, Funktionsprüfungen und Beweglichkeitstests. Zur genauen Diagnose können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT eingesetzt werden, um Entzündungen, Sehnenverdickungen oder kleine Risse zu erkennen. Die Behandlung umfasst oft entzündungshemmende Maßnahmen wie Medikamente, Kältetherapie oder spezielle Salben. Der Orthopäde kann auch Physiotherapie verordnen, um die Sehne zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. In einigen Fällen empfiehlt er orthopädische Einlagen oder Fersenpolster, um die Belastung zu reduzieren. Bei schweren oder chronischen Verläufen kann eine Stoßwellentherapie oder eine Operation notwendig sein.

Wie lange dauert eine Achillodynie?

Die Dauer einer Achillodynie variiert je nach Schweregrad, Ursache und Behandlungsansatz. In leichten Fällen können die Beschwerden bei konsequenter Entlastung und Behandlung innerhalb von wenigen Wochen abklingen. Bei chronischer Achillodynie oder verspäteter Therapie kann die Heilung jedoch mehrere Monate dauern. Eine vollständige Regeneration setzt voraus, dass die Achillessehne ausreichend geschont und gezielt gestärkt wird. Fehlende Behandlung oder frühzeitige Rückkehr zu belastenden Aktivitäten können den Heilungsprozess verlängern und das Risiko für erneute Beschwerden erhöhen.

Was kann man gegen Achillodynie machen?

Bei Achillodynie ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Wichtig ist zunächst, die Achillessehne zu entlasten, indem belastende Aktivitäten wie Laufen oder Springen vermieden werden. Physiotherapie mit Dehn- und Kräftigungsübungen, insbesondere für die Wadenmuskulatur, hilft, die Sehne zu stabilisieren. Kühlpackungen können Entzündungen und Schwellungen reduzieren. Entzündungshemmende Medikamente oder Salben lindern akute Beschwerden. Orthopädische Einlagen oder Fersenpolster entlasten die Sehne zusätzlich. In schweren Fällen kann eine Stoßwellentherapie oder, bei anhaltenden Beschwerden, ein ärztlicher Eingriff notwendig sein. Regelmäßige Prävention beugt Rückfällen vor.

Wie kann man die Achillodynie behandeln?

Ziele der Behandlung sind die Reduktion der Entzündung und die Wiederherstellung der Sehnenarchitektur. Es handelt sich um fast ausschließlich konservative Therapiemaßnahmen.

In der hoch akuten Phase empfiehlt sich eine Reduktion der Sehnenbelastung. Zu diesem Zweck wird das Sprunggelenk in einem Walker oder Gipsschiene ruhiggestellt, ggf. wird eineTeilbelastung an Unterarmgehstützen angeordnet. Die orale Schmerztherapie mit entzündungshemmenden Medikamenten sowie intermittierende Kühlungen helfen ebenfalls beim Abklingen der Entzündung.

Zur Reduktion der Entzündung haben sich die tiefe Reizbestrahlung und die Stoßwellentherapie als effizient erwiesen. Neuere Therapieansätze, wie die Eigenbluttherapie (Autologes Conditioniertes Plasma, ACP), spielen zunehmende Rolle in der Therapie dieses hartnäckigen Leidens.

In der chronischen Phase spielt die Physiotherapie die zentrale Rolle. Durch exzentrisches Training wird die Regeneration der Sehne stimuliert.

Die entzündlichen Verklebungen der Sehne an der Sehnenscheide werden durch tiefe Massage gelöst und eine Verbesserung der Gleitfähigkeit erreicht.

Im Endstadium sind Kraftübungen des Triceps surae empfohlen, um die Funktionsverluste während der schmerzhaften Phasen nachzuholen.

Wir sehen keine OP-Indikation zur Behandlung der unkomplizierten Achillodynie.

Wie diagnostiziert man die Achillodynie?

Aufgrund des typischen Beschwerdebildes denkt man bereits nach Schilderung die Symptome an die Achillodynie. Wie bereits erwähnt, ist die Unterscheidung von der Haglundferse von höchster Bedeutung. Es handelt sich um völlig unterschiedliche Therapiestrategien. Die folgenden Untersuchungen werden zur Bestätigung und Ergänzung der Diagnose durchgeführt. Eine Röntgenaufnahme des Sprunggelenkes ist obligat, um ggf. Verkalkungen in der Sehnenstruktur darzustellen. Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) zeigt die typische spindelförmige Verdickung der Achillessehne ca. 5 cm oberhalb (proximal) des Ansatzes. Ebenfalls können durch Einschalten des Power doppler-Modus in den Fällen mit langjährigen Verläufen (chronische Fälle) krankhaften Bildungen von kleinen Gefäßen (med. Neovaskularisation) in der Sehnenstruktur nachgewiesen werden.

Eventuelle Sehnenrisse können ebenfalls durch die Sonographie entdeckt werden. Die Sonographie wird auch zur Therapie genutzt: Sonographie-gesteuerte Infiltration (s.u.).

Die Kernspintomographie (MRT) kann alle o.g. Veränderungen darstellen, der Zugang zur Untersuchung ist jedoch deutlich eingeschränkt und mit Wartezeiten verbunden, demzufolge kommt es zur Verzögerung der Therapie. Das MRT findet keinen Ansatz in der Therapie.

Welche Patienten können eine Achillodynie entwickeln?

Betroffen sind sowohl aktive Patienten, z.B. Läufer, als auch weniger aktive, z.B übergewichtige Patienten. Die Krankheit entsteht genauso oft bei Frauen, wie bei Männern. Die Gruppe der sportlich aktiven Patienten entwickelt das Leiden um das 40. Lebensjahr, die Gruppe der inaktiven Patienten um das 50.-60. Lebensjahr.

Welche Ursachen hat die Achillodynie?

Eine klare Ursache kann nicht immer identifiziert werden. Es handelt sich um ein Überlastungssyndrom durch Überbeanspruchung der Achillessehne (andauernde stehende Tätigkeit oder sportlicher Belastung).

Eine Durchblutungsstörung der Achillessehne könnte eine rolle im Entstehungsmechanismus spielen. Es entstehen Nekrosen in der Sehne durch die insuffiziente Ernährung der Sehnenfaser. Der Körper baut die abgestorbenen Sehnenfasern ab. Dieser Prozess entsteht durch eine Entzündung. Während des Krankheitverlaufs kommt es zu wiederholten Entzündungen/Reparatur-Zyklen und als Folge zu einem kompletten Umbau der Sehnenstruktur in Narbengewebe, manchmal sogar zur Verkalkungsbildung in der Sehnenstruktur.

Diese neue Struktur ist deutlich schwächer als die ursprüngliche Sehnenstruktur und kann dann Sehnenrisse verursachen.

Welche Beschwerden haben Patienten mit Achillodynie?

Patienten klagen über Schmerzen entlang der Achillessehne, circa eine Handbreite von der Ferse entfernt. Sie bemerken im Bereich des schmerzhaften Gebietes eine zunehmende Schwellung. Es fängt schlagartig an ohne klar identifizierbare Auslöser.

Die Achillodynie verläuft in Phasen, mit wechselnder Intensität. In der Regel schmerztes zunächst morgens bei den ersten Schritten gefolgt von einem dumpfen Schmerz während des ganzen Tages unter Belastung. Diese Phase der milden Symptomatik wechselt immer mit einer hoch akuten Phase. Dann kommt es zu erheblichen Schmerzen bis zur Gehunfähigkeit sowie zu einer Überempfindlichkeit der Haut. Patienten können in diesen Phasen nicht mal eine Decke auf dem Unterschenkel tolerieren.

Was ist eine Achillodynie?

Achillodynie ist eine schmerzhafte Reizung oder Entzündung der Achillessehne, die häufig durch Überbelastung, ungewohnte körperliche Aktivität oder Fehlstellungen des Fußes verursacht wird. Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich der Ferse oder entlang der Sehne, die besonders bei Bewegung oder Druck auftreten. Oft kommen Schwellungen, Rötungen oder eine Überwärmung hinzu. Die Beschwerden können durch wiederholte Mikroverletzungen, mangelnde Regeneration oder eine verkürzte Wadenmuskulatur verstärkt werden. Eine frühzeitige Behandlung, bestehend aus Schonung, Physiotherapie und entzündungshemmenden Maßnahmen, kann helfen, die Heilung zu fördern und weitere Schäden zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Altersgruppe ist am häufigsten betroffen bei einem Außenbandriss am Sprunggelenk?

Die häufigste Altersgruppe, die von einem Außenbandriss am Sprunggelenk betroffen ist, sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren, insbesondere solche, die sportlich aktiv sind. In dieser Altersgruppe treten Außenbandrisse häufig aufgrund von sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Basketball oder Laufen auf, bei denen das Sprunggelenk stark beansprucht wird. Auch ältere Erwachsene ab etwa 40 Jahren können betroffen sein, insbesondere wenn sie bereits eine Vorverletzung hatten oder weniger stabile Bänder und Muskeln besitzen. Doch insgesamt sind jüngere, sportlich aktive Personen am häufigsten betroffen.

Wer bekommt Außenbandriss am Sprunggelenk?

Ein Außenbandriss am Sprunggelenk tritt häufig bei Personen auf, die sportlich aktiv sind, insbesondere bei Aktivitäten, die schnelle Richtungswechsel, Sprünge oder unvorhersehbare Bewegungen erfordern, wie etwa beim Fußball, Basketball oder Laufen. Besonders gefährdet sind auch Personen, die auf unebenem Terrain gehen oder laufen, da dies das Risiko eines Umknickens erhöht. Weitere Risikofaktoren sind schwache Fußmuskulatur, schlechte Koordination und unpassendes Schuhwerk, das nicht genug Halt bietet. Zudem können Menschen, die bereits eine vorherige Sprunggelenksverletzung hatten, anfälliger für einen Außenbandriss sein.

Welche Schmerzen treten bei Außenbandriss am Sprunggelenk auf?

Ein Außenbandriss am Sprunggelenk verursacht in der Regel starke Schmerzen, die direkt nach der Verletzung auftreten, besonders bei Bewegung oder Belastung des Gelenks. Die Schmerzen sind meist an der Außenseite des Sprunggelenks lokalisiert und können stechend oder ziehend sein. Bei schwereren Rissen tritt häufig auch eine Schwellung und Blutergüsse auf, die die Schmerzen zusätzlich verstärken. Das Abrollen des Fußes oder das Stehen können ebenfalls schmerzhaft sein. Bei einem schweren Riss (Grad III) kann das Sprunggelenk instabil werden, was die Schmerzen weiter erhöht und eine Behandlung notwendig macht.

Wärme oder Kälte bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss ist Kälte in den ersten 48 Stunden nach der Verletzung in der Regel die beste Wahl. Eis oder kalte Kompressen helfen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern, indem sie die Durchblutung verringern und Entzündungen reduzieren. Kälte sollte jedoch nicht direkt auf die Haut angewendet werden, sondern in ein Tuch gewickelt, um Erfrierungen zu vermeiden.

Wärme sollte in der akuten Phase vermieden werden, da sie die Schwellung verstärken kann. Sie kann jedoch ab der zweiten Heilungswoche sinnvoll sein, um die Durchblutung zu fördern und die Muskulatur zu entspannen. Wärme kann auch während der Rehabilitation hilfreich sein, um die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern.

Was ist schlimmer Innen -oder Außenbandriss?

Ob ein Innen- oder Außenbandriss schlimmer ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Verletzung, der betroffenen Struktur und der Stabilität des Gelenks. In der Regel sind Außenbandrisse häufiger und weniger komplex, da die Außenbänder des Sprunggelenks, die durch Umknicken nach innen belastet werden, im Allgemeinen weniger stabil sind. Ein Außenbandriss kann jedoch zu Instabilität führen und ist daher je nach Schweregrad ebenfalls ernst.

Ein Innenbandriss (mediales Band) hingegen betrifft oft die innere Stabilität des Sprunggelenks und kann in schwereren Fällen zu einem komplexeren Schaden führen, insbesondere wenn das Innenband stark oder mehrfach gerissen ist. Beide Verletzungen sind ernst, aber Innenbandrisse können oft länger dauern, um zu heilen und eine vollständige Stabilität zu erreichen, da sie tiefere Gewebestrukturen betreffen und die Gelenkmechanik stärker beeinträchtigen können.

Welche OP bei Außenbandriss Sprunggelenk?

Die chirurgische Behandlung eines Außenbandrisses im Sprunggelenk wird in der Regel nur bei einem schweren Riss (Grad III) oder wenn konservative Behandlungen wie Ruhigstellung und Physiotherapie nicht ausreichen, in Betracht gezogen. Die häufigste Operation bei einem Außenbandriss ist die Rekonstruktion oder Refixation des gerissenen Bandes. Dabei wird das Band entweder wieder zusammengenäht oder es werden Kunststoffe oder Sehnengewebe verwendet, um das Band zu ersetzen. In einigen Fällen, bei wiederkehrenden Verletzungen oder schwerer Instabilität, kann auch eine verstärkende Operation zur Stabilisierung des Gelenks erforderlich sein. Die Entscheidung für eine Operation hängt von der Schwere der Verletzung und der individuellen Heilung ab.

Welche Einlagen bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss können speziell angepasste Einlagen helfen, das Sprunggelenk zu stabilisieren und die Heilung zu fördern. In der Regel sind stabilisierende Einlagen zu empfehlen, die den Fuß in der richtigen Position halten und eine Überlastung des verletzten Bandes verhindern. Besonders geeignet sind maßgefertigte Einlagen, die die Belastung gleichmäßig verteilen und den Fuß abrollen lassen, ohne den Riss zu belasten. Dämpfende Einlagen aus Schaumstoff oder Gel können die Stoßbelastung verringern und Schmerzen lindern.

Welche Schuhe bei Außenbandriss?

Bei einem Außenbandriss sollten stabile, gut gepolsterte Schuhe getragen werden, um das Sprunggelenk zu schützen und eine schnelle Heilung zu unterstützen. Ideal sind Sportschuhe mit fester Sohle, die eine gute Dämpfung bieten und das Gelenk stabilisieren. Schuhe mit hohem Schaft oder spezielle Sprunggelenk-Orthesen können zusätzlich helfen, das Gelenk zu stützen und vor weiteren Belastungen zu schützen. Während der Heilung sollten enge, unbequeme oder hohe Schuhe vermieden werden, da sie das Risiko von weiteren Verletzungen erhöhen. Es ist wichtig, die Schuhe regelmäßig an den Heilungsfortschritt anzupassen.

Wie lange dauert eine Orthese bei Außenbandriss?

Die Tragedauer einer Orthese bei einem Außenbandriss hängt von der Schwere der Verletzung ab. In der Regel wird eine Orthese für 3 bis 6 Wochen empfohlen, um das Sprunggelenk zu stabilisieren und vor weiteren Verletzungen zu schützen. Bei einem leichten bis mäßigen Riss (Grad I oder II) wird die Orthese während der Heilung getragen, um das Gelenk zu entlasten und die Beweglichkeit zu fördern. Bei einem schweren Riss (Grad III) kann die Orthese länger getragen werden, häufig in Kombination mit einer Rehabilitation.

Wie schlimm ist ein Außenbandriss?

Ein Außenbandriss im Sprunggelenk kann je nach Schweregrad unterschiedlich schlimm sein. Bei einem leichten Riss (Grad I) ist die Verletzung meist nicht schwerwiegender und kann mit Ruhe, Kühlung und Schutz schnell heilen. Ein mäßiger Riss (Grad II) führt zu stärkerer Schwellung, Schmerzen und einer teilweisen Instabilität des Gelenks, benötigt aber ebenfalls eine konservative Behandlung. Ein schwerer Riss (Grad III), bei dem das Band vollständig gerissen ist, verursacht erhebliche Instabilität und Schmerzen und erfordert oft eine operative Behandlung. Je nach Schweregrad kann die Heilung mehrere Wochen bis Monate dauern.

Kann man bei einem Außenbandriss noch laufen?

Bei einem Außenbandriss im Sprunggelenk kann das Laufen je nach Schwere der Verletzung eingeschränkt oder sogar schmerzhaft sein. Bei einem leichten oder mäßigen Riss (Grad I oder II) kann es möglich sein, mit Schmerzlinderung und Unterstützung (z. B. Schiene, Bandage) zu laufen, jedoch wird Vorsicht geraten, um keine weiteren Schäden zu verursachen. Bei einem schweren Riss (Grad III), bei dem das Band vollständig gerissen ist, ist das Laufen meist nicht möglich, da das Gelenk instabil wird und erhebliche Schmerzen verursacht. In diesem Fall sollte das Gelenk sofort geschont werden.

Wie lange dauert ein Außenbandriss im Sprunggelenk?

Die Heilungsdauer eines Außenbandrisses im Sprunggelenk variiert je nach Schwere der Verletzung. Bei einem leichten bis mäßigen Riss (Grad I oder II) kann die Heilung in der Regel 2 bis 6 Wochen dauern, wobei die ersten Tage mit Ruhe, Kühlung und Kompression behandelt werden. Bei schwereren Rissen (Grad III), bei denen das Band komplett gerissen ist, kann die Heilung bis zu 12 Wochen oder länger in Anspruch nehmen. In solchen Fällen ist oft eine Rehabilitation notwendig, um die Beweglichkeit und Stabilität des Gelenks wiederherzustellen.

Was ist ein Außenbandriss Sprunggelenk?

Ein Außenbandriss im Sprunggelenk ist eine Verletzung der Bänder, die das Sprunggelenk stabilisieren. Meist tritt er nach einer Umknickbewegung auf, bei der das Fußgelenk nach innen kippt, wodurch die Außenbänder überdehnt oder gerissen werden. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellung und Blutergüsse im Bereich des Sprunggelenks. In schwereren Fällen kann es zu einer Instabilität des Gelenks kommen. Die Behandlung reicht von Ruhigstellung und Kühlung bei leichten Verletzungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen, falls der Riss schwerwiegender ist. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um die Heilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden.

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AUF EINEN BLICK

OP-Zeit:

30 – 45 min

Anästhesie:

Vollnarkose

Eingriffstyp:

ambulant

Belastung:

Vollbelastung

AU:

8 – 10 Wochen

"Wir Sind sehr glücklich, dass wir Dr. Nastai getroffen haben und von ihm behandelt worden sind. Vom ersten bis zum letzten Tag hat er unser Baby sehr gut behandelt und erfolgreich beendet. Wir vertrauen ihm sehr und sind ihm sehr dankbar. Vielen Lieben Dank Dr. Nastai."
Keklikçi Tugce Ç.
"Ich bin noch ganz frisch operiert, eine Woche. Sehr zufrieden. Schmerzen und Schwellung hoffe ich das die bald verschwunden sind. Hammerzehe (Krallenzehe) adeeee!"
Hilde L.
Ärzte-Team OrthoPedes
FUß- u. SPRUNGGELENKSPEZIALISTEN
Dr.-medic Manuel Nastai
Frau Anna Peysang
Dr.-medic Melanie Selle