Patientin (81) mit erheblichen Schmerzen und Deformierung des Sprunggelenkes. Bis vor kurzem konnte sie am Rollator noch eine gehstrecke von 1 km laufen. Aktuell fällt das Laufen sehr schwer. In letzter Zeit häufiges Umknicken aufgrund der Fehlstellung.
Röntgen-Aufnahmen unter Belastung zeigen eine schwere Arthrose mit fast komplettem Substanzverlust des Sprungbeins. Dadurch kommt es zu einer Varusfehlstellung. Auf der linken Aufnahme ist das Sprunggelenk von hinten abgebildet und die ausgeprägte Fehlstellung erkennbar. Die Unterschenkelachse (gelbe Linie) sollte durch die Mitte des Fersenbeins (blauer Punkt) verlaufen, stattdessen verläuft sie weit nach außen.
Bei Versagen der konservativen Maßnahmen wird eine operative Korrektur durchgeführt. Kurz zusammengefast wird das Sprungbein komplett entfernt und das Schienbein am Fersenbein und Kahnbein angeschlossen (Tibio-calcaneo-chopart`sche Arthrodese) und mit einem Ilizarov-Fixateur fixiert.
Die Patientin befindet sich Wochen in stationären Behandlung. Die Wundheilung verläuft komplikationslos und sie wird mittels Krankengymnastik mobilisiert. Vollbelastung ist erlaubt. Aufgrund des Alters und der vorbestehenden eingeschränkten Mobilität toleriert sie dieses schwer. Ein Rollstuhl wird verordnet und nach Hause geliefert.
Nach Entlassung kommt sie alle zwei Wochen zur Kontrolle. Dabei werden durch die Verstellung der fixierenden Schrauben, die Ringe angenähert, dadurch kommt es zur Kompression auf der Versteifung.
Nach dreimonatiger Ruhigstellung wird der Fixateur entfernt. Das Bein wird in einem Gehgips ruhiggestellt, es erfolgt die Anfertigung eines angepassten orthopädischen Schuhs.