Patientin (72) mit erheblichem Hallux valgus und schmerzhafter Fehlstellung der kleinen Zehen. Die Untersuchung zeigt eine Knick-Senkfuß-Stellung. Dies ist eine wichtige Information zur Auswahl des Therapie-Vorgehens. Es besteht die Indikation zur operativen Korrektur. Mehr über den Hallux valgus.
Der ausgeprägte Hallux valgus kombiniert mit der Knick-Senkfuß-Fehlstellung für die Wahl eines operativen Vorgehens an der Basis des 1. Strahls (proximale Korrektur): die Versteifung des 1. Wurzelgelenks, auch als TMT-I-Arthrodese nach Lapidus bekannt. Mit dieser Methode können die ausgeprägten Ballenzehen-Fehlstellungen korrigiert werden. Der erste Mittelfußknochen wird nach außen und unten “geschwenkt” und mit einer Platte fixiert. So können beide Fehlstellungen adressiert werden.
Für die Korrektur der kleinen Zehen wird ein minimalinvasiver Eingriff durchgeführt.
Die winzigen Wunden müssen nicht mal genäht werden. Sie werden mit Pflaster-Streifen verklebt. Die kleinen Zehen wurden mit einem elastischen Tapeverband für 4 Wochen fixiert. Die Patientin durfte direkt nach der Operation in einem speziellen Verbandschuh laufen und voll belasten.
Ergebnis nach Lapidus-Arthrodese und minimalinvasiver Kleinzehenkorrektur
Die Fotos wurden zwei Monate nach der Operation aufgenommen. Die Wunden waren bereits nach ca. 3 Tagen trocken und heilten problemlos ab. Die knöcherne Heilung verläuft gut, wie die Röntgen-Aufnahme nach 6 postoperativen Wochen bestätigt.
Die Patientin läuft seit zwei Wochen mit normalen Schuhen und belastet den Fuß voll ohne Gehstützen. Die Schmerzen sind verschwunden. Der Fuß schwillt vor allem abends noch an. Sie übt intensiv, um die Gelenkbeweglichkeit wieder zu erlangen.