Diese Operationstechnik wird bei Metatarsalgie angewendet. Die Hauptindikationen sind eine Überlänge der Metatarsalia 2-4 (griechische Fußform) und eine Transfermetatarsalgie nach Hallux valgus-Korrektur.

Im Prinzip werden durch 0,2 cm lange Schnitte mit einem speziellen Instrumentarium (siehe Minimal invasive Fußchirurgie) die Mittelfußknochen direkt unter dem Köpfchen durchtrennt. Durch Belastung des Fußes suchen sich die Mittelfußköpfchen eine biomechanisch günstige Stelle und heilen dort ein.

Wie wird die DMMO durchgeführt?

Die Operation wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Da die Arbeit ohne direkte Sicht des Knochens durchgeführt wird, ist die Erzeugung einer Blutleere nicht erforderlich. Dadurch können Hitzeschäden am Knochen vermieden werden. Ebenfalls wird dadurch die postoperative Schwellung reduziert. 

Lagerung bei DMMO
Der Eingriff kann unter Röntgen-Kontrolle durchgeführt werden, mit zunehmender Erfahrung kann man aber darauf verzichten.
Der Fuß wird auf dem Röntgen-Gerät gelagert bei DMMO
Der Patient liegt auf dem OP-Tisch, der steril abgewaschene und abgedeckte Fuß liegt auf dem Röntgengerät.

An jedem Mittelfußknochen (Os metatarsale) wird jeweils eine 2 mm lange Inzision durchgeführt. Eine minimalinvasive Fräse mit dünnem Ansatz wird am Metatarsalehals eingebracht. Während der Fräsenbetätigung wird ein kühlender Wasserstrahl auf die Haut gespritzt, um Hitzeschäden an der Haut und am Knochen zu vermeiden.

Der Knochen wird vollständig durchtrennt. Die komplette Durchtrennung wird durch Ziehen an der Zehe bestätigt.

tansfermetatarsalgie nach Hallux valgus Korrektur
1. Patientin mit Transfermetatarsalgie nach Hallux valgus Korrektur
Einbringen der Fräse bei DMMO
2. Einbringen der Fräse am 2. Strahl
Kontrolle der kompletten Osteotomie bei DMMO
3. Kontrolle der kompletten Osteotomie 2. Strahl durch Zug an der Zehe
DMMO MFK 3
3. Kontrolle der kompletten Osteotomie 3. Strahl durch Zug an der Zehe
DMMO MFK 4
4. Kontrolle der kompletten Osteotomie 4. Strahl durch Zug an der Zehe
DMMO D2-4
5. Nach Anlage Tape-Verband
Tapeverband bei DMMO
Tapeverband nach DMMO D2-4
Kompressionsverband nach DMMO
Kompressionsverband nach DMMO

Nachbehandlung nach DMMO

Die Wundränder werden mit Pflastern zusammengefügt, demzufolge entfällt eine Fadenentfernung. Ein Tapeverband wird für sechs Wochen angelegt und der Fuß wird in einem Verbandschuh für sechs Wochen ruhiggestellt.

Regelmäßige Befundkontrollen beim weiter behandelnden Facharzt sind erforderlich, um eine postoperative Infektion auszuschließen. Der Zugang zu den Wunden ist zwar durch den Tapeverband versperrt, jedoch können trotzdem  Wundinfektionen durch entzündliche Veränderungen der benachbarten Haut und gegebenenfalls Wundsekret auftreten. Solche Komplikationen sind die Ausnahme.

Der Fuß kann ab dem ersten postoperativen Tag im Verbandschuh voll belastet werden. Zum Beinlängenausgleich wird eine Schuherhöhung am gegenseitigen Fuß getragen.

Verbandsschuh nach Croßzehengrundgelenksarthrodese
Der Verbandschuh passt über den voluminösen Verband, erlaubt die Pflege der Haut und wird durch die starre Sohle ruhiggestellt. Eine Schuherhöhung für die Gegenseite sorgt für ein normales Gangbild.

Eine Schwellung nach dieser Operation ist normal und bleibt in der Regel ca. 2-3 Monate. Hochlagerung, Vermeidung langer Spaziergänge, Kühlung mit Eis und Lymphdrainage sind hier angeraten.

Bewegungsübungen der Zehe können eigenständig nach zwei Wochen angefangen werden. Diese werden bis zur und nicht über der Schmerzgrenze durchgeführt.

Nach sechs Wochen wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt und die knöcherne Heilung bestätigt. Nun können der Tapeverband und der Verbandsschuh entfernt und normale Schuhe getragen werden. 

Eine Rückkehr zur Arbeit kann in der Regel nach 6 Wochen erfolgen. 

Mehr über die Nachbehandlung nach Fuß-Operationen.

Beweglichkeit der kleinen Zehen 3 Monate nach DMMO D2-4. Die Zehen können sowohl aktiv als auch passiv frei bewegt werden. Im Gegenteil hierzu führte die früher durchgeführte Weil-Osteotomie verlässlich zur Steife der Grundgelenke und zu den damit verbundenen Problemen beim Laufen.

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