Wie entsteht das Malum perforans bei Polyneuropathie?

Das Malum Perforans entsteht bei Polyneuropathie durch eine Kombination von Nervenschäden und fehlender Schmerzempfindung, die die Heilung von Wunden erschwert und das Risiko für tiefere Gewebeschäden erhöht. Bei Polyneuropathie, insbesondere bei diabetischer Neuropathie, sind die Nerven in den Füßen geschädigt, was zu einem Verlust der Schmerzwahrnehmung und der Propriozeption (Gefühl für die Körperposition) führt. Dadurch können kleine Verletzungen wie Blasen oder Druckstellen unbemerkt bleiben und sich verschlimmern, da die betroffene Person die Schädigung nicht spürt.

In den meisten Fällen entsteht ein Malum Perforans bei Patienten mit Polyneuropathie aufgrund einer Fehlstellung des Fußes. Dadurch wird das Körpergewicht nicht gleichmäßig auf die gesamte Fußsohle verteilt, sondern konzentriert sich auf ein begrenztes Areal, in dem knöcherne Vorwölbungen im Bereich der Fußsohle vorliegen.

In Kombination mit Polyneuropathie und dem fehlenden Schmerzempfinden kann dies zur Bildung eines Druckgeschwürs führen. Ohne eine Korrektur der Fehlstellung bleibt die Wunde dauerhaft belastet und heilt in der Regel nicht aus.

Zusätzlich können Fehlstellungen der Füße, die durch nervenbedingte Schwäche oder Muskelatrophie entstehen, den Druck auf bestimmte Bereiche erhöhen. Dies begünstigt die Entstehung von Druckgeschwüren, die sich ohne geeignete Behandlung weiter verschlimmern können.

Eine sorgfältige Fußpflege, regelmäßige ärztliche Kontrollen und das Tragen geeigneter Schuhe sind daher essenziell, um das Risiko eines Malum Perforans bei Polyneuropathie zu minimieren.