Patientin (45) stellt sich mit einem in Spitzfuß-Fehlstellung versteiften Sprunggelenk vor. In den letzten 7 Jahren erfolgten insgesamt 11 Operationen auswärtig. Das ganzen fing mit einer Knie-Operation an. Dabei wurde der Nervus peroneus verletzt und es entwickelte sich durch eine Lähmung der Streckmuskulatur ein Fallfuß. Daraufhin erfolgte ein Sehnentransfer (sog. Steigbügelplastik), welcher sich mit einer schweren Infektion komplizierte. Es folgten mehrere Operationen dadurch die Infektion behandelt wurde und letztendlich wurde das Gelenk versteift. Dabei wurde leider das Gelenk in Spitzfußfehlstellung eingestellt. Nun lief der Patient auf die Zehenspitze und hatte Schmerzen am Vorfuß durch die Überbelastung sowie im Sprunggelenkbereich.
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand zu Aufklärungszwecken bereitgestellt. Er dient der medizinischen Aufklärung und nicht zur Selbstdiagnose. Er ersetzt keine Vorstellung bei einem Facharzt.
Eine Röntgenuntersuchung konnte die Ursache der Schmerzen weiter aufdecken. Das beabsichtigte Versteifung der oberen und unteren Sprunggelenke war nur teilweise knöchern verheilt. Das untere Sprunggelenk (USG) war nicht versteift (med. Pseudarthrose). Das verheilte obere Sprunggelenk (OSG) war in ca. 20° Spritzfußstellung eingestellt.
OSG/USG-Korrekturarthrodese mit retrogradem Nagel
Es wurde eine gestaffelte operative Versorgung durchgeführt.
- Zum sicheren Ausschluss eines verbleibenden Infektes erfolgte im ersten Schritt die Entfernung der Implantate, Entnahme von Gewebeproben und Einlage von Keramikketten mit Antibiotikum. Falls Bakterien nachgewiesen gewesen wären, hätte man anhand der Gewebeproben das passende Antibiotikum identifizieren. Gleichzeitig gaben die Ketten eine hohe Konzentration breit wirkendes Antibiotikum vor Ort frei und so hätte die Entzündung saniert werden können.
- Eine Entzündung konnte ausgeschlossen werden und nach 6 Wochen die Korrektur in entzündungsfreien Verhältnissen durchgeführt werden. Das USG wurde von Knorpelreste ausgeräumt und um fehlverheilten OSG wurde ein Knochenkeil reseziert. So konnte eine sog. plantigrade Stellung (90°) im Sprunggelenk erreicht werden. Die Korrektur wurde mit einem retrogradem Nagel fixiert und mit einer Platte gesichert.
Nach der 2. Operation musste der Patient das Bein für 6 Wochen entlasten und mit gehstützen laufen. Das Bein wurde mit einem Walker ruhiggestellt. Danach konnte der Patient das Bein mit normalem Schuh schrittweise wieder belasten. Zur Verbesserung des Gangbildes wurde eine Abrollhilfe unter dem Schuh eingebaut.
Ergebnis nach Korrektur einer Sprunggelenkversteifung mit Spitzfußstellung
Häufige Fragen (FAQ)
Welche Salbe für Sprunggelenk Arthrose?
Bei Sprunggelenkarthrose können Salben mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften helfen. Geeignete Wirkstoffe sind:
- Diclofenac: Häufig in Gelenk- und Sportsalben enthalten, reduziert Entzündungen und lindert Schmerzen (z. B. Voltaren).
- Ibuprofen: Wirkt ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd.
- Pflanzliche Salben: Produkte mit Beinwell, Arnika oder Teufelskralle können bei leichteren Beschwerden unterstützend wirken.
- Wärmesalben: Fördern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur, sollten jedoch nicht bei akuten Entzündungen verwendet werden.
Was tun bei starker Arthrose im Sprunggelenk?
Bei starker Arthrose im Sprunggelenk ist eine Kombination aus konservativen und, falls notwendig, operativen Maßnahmen sinnvoll:
- Schmerzlinderung: Medikamente wie Schmerzmittel oder entzündungshemmende Mittel (z. B. NSAR) können helfen.
- Entlastung: Orthopädische Einlagen, spezielle Schuhe oder Bandagen reduzieren die Belastung des Gelenks.
- Physiotherapie: Übungen stärken die Muskulatur, verbessern die Beweglichkeit und lindern Schmerzen.
- Injektionen: Hyaluronsäure oder Kortison können direkt ins Gelenk gespritzt werden, um Entzündungen zu lindern und die Gleitfähigkeit zu verbessern.
- Operationen: Bei schwerer Arthrose kommen Gelenkversteifung (Arthrodese) oder eine Sprunggelenkprothese infrage, um Schmerzen zu beseitigen oder die Beweglichkeit zu erhalten.
Was sind die vier Stadien der Arthrose im Sprunggelenk?
Die Arthrose im Sprunggelenk verläuft in vier Stadien, die den Grad des Knorpelabbaus und die damit verbundenen Symptome beschreiben:
- Frühstadium: Der Knorpel beginnt, an Elastizität zu verlieren. Leichte Schmerzen treten bei Belastung auf, ohne sichtbare Gelenkveränderungen.
- Fortgeschrittenes Frühstadium: Der Knorpel wird dünner, und erste Risse entstehen. Schmerzen bei Bewegung nehmen zu, leichte Bewegungseinschränkungen und gelegentliche Schwellungen können auftreten.
- Fortgeschrittenes Stadium: Der Knorpel ist stark abgenutzt, Knochen reiben aufeinander. Schmerzen treten auch in Ruhe auf, das Gelenk ist deutlich steifer.
- Endstadium: Der Knorpel ist vollständig zerstört. Starke Schmerzen, Entzündungen und deutliche Fehlstellungen prägen das Bild. Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt.
Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen.
Hilft Wärme bei Arthrose im Sprunggelenk?
Ja, Wärme kann bei Arthrose im Sprunggelenk hilfreich sein, insbesondere zur Linderung von Schmerzen und zur Entspannung der umliegenden Muskulatur. Wärme fördert die Durchblutung, was die Gelenke beweglicher machen und die Steifheit verringern kann. Geeignet sind warme Fußbäder, Wärmepflaster oder Heizkissen, die gezielt auf das betroffene Gelenk angewendet werden. Allerdings sollte Wärme nicht bei akuten Entzündungen oder starken Schwellungen eingesetzt werden, da sie die Symptome verschlimmern könnte. In solchen Fällen ist Kälte oft die bessere Wahl.
Wie macht sich Arthrose im Fuß bemerkbar?
Arthrose im Fuß äußert sich durch Schmerzen, die zunächst bei Belastung auftreten und im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe bestehen können. Typische Anzeichen sind Steifheit, besonders am Morgen oder nach längeren Ruhephasen, sowie Schwellungen und Druckempfindlichkeit im betroffenen Bereich. Bewegungen wie Gehen oder Treppensteigen können erschwert sein, und es kommt häufig zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Gelenke. Betroffene bemerken zudem häufig knirschende oder reibende Geräusche bei Bewegung.
Mit der Zeit können sichtbare Deformierungen, wie Knochenverdickungen oder Fehlstellungen, auftreten. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, diese Beschwerden zu lindern.
Welche Übungen bei Arthrose im Sprunggelenk?
Bei Sprunggelenkarthrose können gezielte Übungen helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und Schmerzen zu lindern. Geeignete Übungen sind:
- Mobilisation: Kreisen Sie das Sprunggelenk langsam in beide Richtungen, um die Beweglichkeit zu fördern.
- Dehnung: Dehnen Sie die Wadenmuskulatur, indem Sie sich mit den Händen an einer Wand abstützen und ein Bein nach hinten strecken.
- Kräftigung: Ziehen Sie den Fuß langsam nach oben und drücken Sie ihn wieder nach unten (Zehen anziehen und strecken).
- Stabilität: Stehen Sie auf einem Bein, um die Balance und Fußmuskulatur zu trainieren.
Übungen sollten schmerzfrei und regelmäßig durchgeführt werden.
Wie lange dauert Arthrose im Sprunggelenk?
Arthrose im Sprunggelenk ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die in der Regel ein Leben lang anhält. Der Verlauf ist individuell unterschiedlich und hängt von Faktoren wie Alter, Ursache der Arthrose, Lebensstil und Behandlung ab. In frühen Stadien kann die Erkrankung über Jahre hinweg relativ stabil bleiben, insbesondere bei angepassten Maßnahmen wie Physiotherapie und Schonung. Ohne Behandlung schreitet die Arthrose jedoch häufig schneller voran, was zu stärkeren Schmerzen und einer zunehmenden Bewegungseinschränkung führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können den Verlauf verlangsamen, die Beschwerden lindern und die Lebensqualität deutlich verbessern.
Kann man Arthrose im Sprunggelenk behandeln?
Ja, Sprunggelenkarthrose kann behandelt werden, auch wenn sie nicht vollständig heilbar ist. Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Konservative Maßnahmen umfassen Physiotherapie, spezielle Übungen zur Stärkung der Muskulatur, orthopädische Einlagen, Schmerzmedikamente und entzündungshemmende Mittel. Bei stärkeren Beschwerden können Kortison-Injektionen, Hyaluronsäure oder Eigenbluttherapie in das Gelenk helfen. Bei Ausschöpfung der konservativen Maßnahmen stehen operative Operationen wie Arthroskopie, Umstellungsosteotomie, Gelenkersatz, Prothese oder Gelenkversteifung (Arthrodese) zur Verfügung. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten.
Welche Schuhe bei Sprunggelenk Arthrose?
Bei Sprunggelenkarthrose sind Schuhe wichtig, die Komfort, Stabilität und Dämpfung bieten. Ideal sind Modelle mit weicher, gut gepolsterter Sohle, die Stöße beim Gehen abfedern.
Schuhe mit einem festen Fersenbereich und ausreichend Platz im Vorfußbereich sorgen für Stabilität und vermeiden Druckstellen. Orthopädische Einlagen oder individuell angepasste Schuhe können die Belastung des Sprunggelenks reduzieren und die Fußstellung korrigieren. Ein leicht erhöhter Absatz oder eine Abrollsohle kann die Bewegungsabläufe erleichtern. Vermeiden Sie enge, harte Schuhe oder hohe Absätze, da diese den Druck auf das Gelenk erhöhen und Beschwerden verschlimmern können.
Wie äußern sich die Schmerzen bei der Sprunggelenk Arthrose?
Die Schmerzen bei einer Sprunggelenkarthrose treten meist als belastungsabhängige Beschwerden auf, die sich bei körperlicher Aktivität wie Gehen, Laufen oder Treppensteigen verstärken. Typisch ist ein dumpfer oder stechender Schmerz im Gelenkbereich, der oft von einer Morgensteifigkeit oder Anlaufschmerzen nach Ruhephasen begleitet wird. Mit fortschreitender Erkrankung können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten und durch Wetterveränderungen verstärkt werden. Häufig kommt es zusätzlich zu Schwellungen, Druckempfindlichkeit und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Sprunggelenks, was alltägliche Aktivitäten erschwert. Die genaue Schmerzintensität und -lokalisation können je nach Schweregrad und Ursache der Arthrose variieren.
Welche OP für Sprunggelenk Arthrose?
Je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen stehen verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
- Arthroskopie (Gelenkspiegelung):
In frühen Stadien der Arthrose kann eine Arthroskopie helfen, insbesondere wenn große knöcherne Auswüchse (Exophyten) im vorderen Bereich des Gelenks (ventral) die Beweglichkeit einschränken. Durch minimalinvasive Verfahren können diese Vorwölbungen entfernt und die Streckbarkeit des Sprunggelenks verbessert werden. - Umstellungsosteotomie:
Arthrose mit Achsabweichungen (Varus- oder Valgus-Arthrose) kann durch eine Umstellungsosteotomie korrigiert werden. Dabei wird der Knochen oberhalb des oberen Sprunggelenks durchtrennt und nach innen oder außen aufgeklappt. Dadurch wird die Gelenkebene senkrecht zur Längsachse des Schienbeins ausgerichtet, um die Belastung im Gelenk zu normalisieren. Diese Eingriffe heilen die Arthrose nicht, sondern dienen als vorbereitende Maßnahmen für eine spätere Gelenkprothese oder eine Gelenkversteifung (Arthrodese). Durch solche Korrekturen kann man jedoch wertvolle Zeit gewinnen, um gelenkerhaltende Maßnahmen möglichst lange zu nutzen. - Sprunggelenksprothese:
Bei fortgeschrittener Arthrose mit noch erhaltener Beweglichkeit kann eine Sprunggelenksprothese eingesetzt werden, um die Funktion zu erhalten. Dieser Eingriff wird bevorzugt bei älteren und weniger aktiven Patienten durchgeführt, da die Haltbarkeit der Prothese begrenzt ist und eine geringere Belastung ihre Lebensdauer verlängert. - Arthrodese (Gelenkversteifung):
Bei einer bereits stark eingeschränkten Beweglichkeit oder einer fortgeschrittenen, zerstörenden Arthrose wird eine Gelenkversteifung durchgeführt. Diese Methode stabilisiert das Gelenk dauerhaft und beseitigt Schmerzen, allerdings auf Kosten der Beweglichkeit.
Was ist eine Sprunggelenk Arthrose?
Eine Sprunggelenkarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Sprunggelenk allmählich abgebaut wird. Dies führt zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Steifheit im Gelenk. Ursachen können Verletzungen, wie Bänderrisse oder Knochenbrüche, wiederholte Überlastungen, entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder altersbedingter Verschleiß sein. Im fortgeschrittenen Stadium können auch Knochenveränderungen, wie Osteophyten, auftreten. Die Symptome entwickeln sich meist langsam und verschlechtern sich mit der Zeit. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung, wie Physiotherapie, Schmerztherapie oder spezielle Schuheinlagen, können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Welche Schuhe tragen bei Spitzfuß?
Bei Spitzfuß sind Schuhe wichtig, die den Fuß stützen, entlasten und die Fehlstellung korrigieren. Empfehlenswerte Merkmale sind:
- Stabile, gut gepolsterte Schuhe: Sie bieten Halt und dämpfen den Aufprall beim Gehen.
- Individuell angepasste Einlagen: Diese helfen, die Fußstellung zu korrigieren und die Belastung gleichmäßig zu verteilen.
- Weite Zehenbox: Damit die Zehen nicht eingeengt werden.
- Fersenstütze und gute Fußgewölbeunterstützung: Um die Fehlstellung zu stabilisieren.
- Orthopädische Schuhe oder speziell angefertigte Schuhe können in schweren Fällen erforderlich sein.
Welche Übungen helfen bei einem Spitzfuß?
Bei einem Spitzfuß helfen gezielte Dehnübungen und Kräftigungsübungen, um die Muskulatur zu entspannen und die Beweglichkeit zu verbessern. Einige effektive Übungen sind:
- Wadendehnung: Stellen Sie sich mit den Händen an einer Wand ab und beugen Sie ein Bein, während das andere Bein gestreckt bleibt. Drücken Sie die Ferse des gestreckten Beins nach unten.
- Zehen heben: Setzen Sie sich hin und versuchen Sie, die Zehen des betroffenen Fußes nach oben zu ziehen, um die Wadenmuskulatur zu dehnen.
- Fersen- und Zehenstand: Stehen Sie auf den Zehen und senken Sie sich dann langsam auf die Fersen ab.
- Fußkreisen: Kreisbewegungen mit dem Fuß machen, um die Gelenke zu lockern.
Diese Übungen sollten regelmäßig unter Anleitung eines Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Welche Therapie bei Spitzfuß?
Die Therapie bei Spitzfuß hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Mögliche Behandlungsansätze sind:
- Dehnübungen: Zur Lockerung der verkürzten Wadenmuskulatur (Triceps surae).
- Physiotherapie: Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Fußmuskulatur.
- Orthopädische Einlagen oder Schienen: Zur Unterstützung und Korrektur der Fußstellung.
- Botox-Injektionen: Zur Lähmung der überaktiven Muskeln, besonders bei spastischem Spitzfuß.
- Chirurgische Eingriffe: Bei schweren Fällen zur Verlängerung der Achillessehne oder Korrektur der Fußknochen.
Die Wahl der Therapie richtet sich nach der Ursache und dem Verlauf der Fehlstellung.
Was ist ein spastischer Spitzfuß?
Ein spastischer Spitzfuß ist eine Form des Spitzfußes, die durch eine erhöhte Muskelspannung (Spastik) verursacht wird. Diese Spastik tritt häufig bei neurologischen Erkrankungen wie Zerebralparese oder nach einem Schlaganfall auf. Die erhöhte Spannung der Wadenmuskulatur führt dazu, dass der Fuß dauerhaft nach unten gebeugt ist und die Zehen nach unten zeigen (Spitze). Dies erschwert das Gehen und verursacht Schmerzen. Die Behandlung umfasst Dehnübungen, Physiotherapie, Injektionen von Botox zur Muskelentspannung oder in schweren Fällen eine Operation, um die Sehnen oder Muskeln zu korrigieren.
Kann man mit Spitzfuß laufen?
Es ist möglich, mit Spitzfuß zu laufen, jedoch kann die Fehlstellung das Gehen erschweren und zu Schmerzen führen. Der Fuß ist in einer abnormen Position, sodass der normale Gang und das Aufsetzen des Fußes beeinträchtigt sind. Dies kann zu einer unnatürlichen Belastung anderer Gelenke wie Knie, Hüfte oder Rücken führen. Mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen wie Dehnübungen, Physiotherapie oder speziellen Orthesen kann die Funktion des Fußes verbessert und das Gehen erleichtert werden. In schweren Fällen ist eine operative Korrektur notwendig, um eine normale Gehfähigkeit wiederherzustellen.
Welche neurologische Erkrankung bei Spitzfuß?
Ein Spitzfuß kann durch verschiedene neurologische Erkrankungen verursacht werden, bei denen die Muskeln oder Nerven des Fußes beeinträchtigt sind. Häufige neurologische Ursachen sind:
- Zerebralparese (spastische Lähmung): Eine der häufigsten Ursachen für Spitzfuß, bei der es zu einer unkontrollierten Verkürzung der Wadenmuskulatur kommt.
- Periphere Neuropathien: Nervenschäden, z. B. durch Diabetes oder andere Erkrankungen, die die Muskulatur schwächen und zu einer Fußfehlstellung führen.
- Schlaganfall: Kann die Kontrolle über die Fußmuskeln beeinträchtigen und zu einem Spitzfuß führen.
- Spina bifida: Eine Fehlbildung des Rückenmarks, die zu Muskelschwäche und Fußfehlstellungen führen kann.
Die Behandlung dieser Ursachen erfordert eine spezialisierte Therapie, wie Physiotherapie oder gegebenenfalls chirurgische Eingriffe.
Ist der Spitzfuß eine Behinderung?
Ein Spitzfuß kann eine Behinderung darstellen, wenn er unbehandelt bleibt und die Beweglichkeit des Fußes sowie die Gehfähigkeit stark einschränkt. In leichten Fällen, insbesondere nach erfolgreicher Behandlung, können Betroffene oft ein normales Leben führen. Bei schweren Fällen, besonders wenn der Spitzfuß durch neurologische Erkrankungen verursacht wird, kann die Fehlstellung jedoch langfristige Einschränkungen verursachen, die als Behinderung anerkannt werden können. Eine genaue Beurteilung erfolgt durch einen Arzt, der die Schwere der Fehlstellung und die Auswirkungen auf die Lebensqualität prüft.
Welcher Sport bei Spitzfuß?
Bei Spitzfuß sind Sportarten geeignet, die die Flexibilität und Muskulatur des Fußes fördern, jedoch keine übermäßige Belastung verursachen. Empfohlene Aktivitäten sind:
- Schwimmen: Schonend für den Fuß und fördert die Beweglichkeit.
- Radfahren: Entlastet den Fuß und stärkt die Muskulatur.
- Wassergymnastik: Ideal zur Mobilisierung und Dehnung.
- Yoga: Fördert die Flexibilität und Dehnung der Wadenmuskulatur.
Vermeiden Sie Sportarten mit hoher Stoßbelastung, wie Laufen oder Springen, besonders in der Anfangsphase der Behandlung.
Welche OP Bei Spitzfuß?
Bei einem Spitzfuß, der durch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur oder eine neurologische Ursache bedingt ist, kann eine Sehnenverlängerung durchgeführt werden. Häufig wird die Achillessehne oder der Triceps surae (Wadenmuskel) operativ verlängert, um die Beweglichkeit des Fußes zu verbessern. Bei schweren Fällen kann auch eine Korrektur der Fußknochen (Osteotomie) erforderlich sein, um die Stellung des Fußes zu optimieren. In einigen Fällen werden Muskel- oder Sehnenumstellungen vorgenommen, um die Fehlstellung langfristig zu korrigieren. Die genaue Wahl der Operation hängt von der Ursache und Schwere der Fehlstellung ab.
Kann sich ein Spitzfuß zurückbilden?
Ein Spitzfuß kann sich in einigen Fällen zurückbilden, insbesondere wenn er durch eine vorübergehende Verletzung oder muskuläre Dysbalance verursacht wurde. Bei neurologischen Ursachen, wie spastischen Lähmungen oder anderen neurologischen Erkrankungen, ist eine vollständige Rückbildung selten, jedoch kann durch gezielte Therapie, wie Dehnübungen, Physiotherapie oder orthopädische Hilfsmittel, eine deutliche Verbesserung erzielt werden. In schweren Fällen, bei anhaltenden Beschwerden, kann eine Operation notwendig sein, um die Fehlstellung zu korrigieren. Eine frühzeitige Behandlung erhöht die Chancen auf eine bessere Mobilität und Linderung der Symptome.
Was kann man gegen Spitzfuß machen?
Gegen einen Spitzfuß helfen verschiedene therapeutische Maßnahmen. Zu den häufigsten gehören:
- Dehnübungen für die Wadenmuskulatur, um die Verkürzung zu lösen.
- Physiotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit und Muskulatur.
- Orthopädische Schuhe oder spezielle Einlagen zur Unterstützung und Entlastung des Fußes.
- Botox-Injektionen zur Lähmung der überaktiven Muskulatur (bei spastischen Ursachen).
- In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um Sehnen oder Muskeln zu verlängern oder den Fuß in eine korrekte Position zu bringen.
Die Wahl der Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Fehlstellung ab.
Was ist eine Ursache für einen Spitzfuß?
Eine häufige Ursache für einen Spitzfuß ist eine Verkürzung der Wadenmuskulatur, insbesondere des Triceps surae. Dies kann durch neurologische Erkrankungen wie spastische Lähmungen (z. B. bei Zerebralparese), Schlaganfälle oder Nervenverletzungen entstehen, die die Muskelkontrolle beeinträchtigen. Auch Fehlentwicklungen während der Schwangerschaft, genetische Faktoren oder Muskelungleichgewichte können einen Spitzfuß verursachen. In manchen Fällen ist der Spitzfuß auch nach einer Verletzung oder Operation die Folge einer schlechten Heilung oder eingeschränkten Beweglichkeit der betroffenen Muskeln und Sehnen. Eine gezielte Behandlung, wie Dehnübungen oder Physiotherapie, kann helfen, die Fehlstellung zu korrigieren.
Was ist ein Spitzfuß?
Ein Spitzfuß (Pes equinus) ist eine Fußfehlstellung, bei der der Fuß nach unten gebeugt ist und die Zehen nach unten zeigen, wodurch der Fuß in einer “Spitze” positioniert ist. Diese Fehlstellung kann durch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur (Triceps surae) oder eine Schädigung der Nerven entstehen, die die Muskeln steuern. Sie führt zu Schwierigkeiten beim Gehen, da der Fuß nicht richtig auf den Boden aufgesetzt werden kann. Ursachen können neurologische Erkrankungen, wie Lähmungen oder spastische Zustände, oder Verletzungen sein. Eine Behandlung umfasst Dehnübungen, Physiotherapie oder in schweren Fällen eine Operation.
Frau Anna Peysang
Dr.-medic Melanie Selle