Patientin (72) mit seit Jahrzehnten bestehender Zehenfehlstellung entscheidet sich aufgrund der unerträglicher Schmerzen für eine operative Therapie. Seit Jahren schöpfte sie alle nicht operativen Möglichkeiten, wie Zehenspreizer oder Schuheinlagen, aus. Nun kann sie nur noch mit Schlappen laufen.

Klinischer Befund komplexe Vorfußdeformität

Operatives Vorgehen bei Hallux valgus, Reiterzehe und Lockenzehe

Aufgrund einer bestehenden Arthrose des Großzehengrundgelenkes wird eine Korrekturarthrodese (Versteifung) gewählt. Zur Fixierung werden zwei Kompressionsklammern benutzt.

Die kleinen Zehen werden minimalinvasiv korrigiert. Durch winzige Schnitte werden verkürzte Sehnen durchtrennt und mit einer speziellen Fräse werden die Zehenknochen an Schlüßelstellen durchtrennt und korrigiert. (s. Minimalinvasive Kleinzehenkorrektur).

Ergebnisse nach Korrektur komplexer Zehenfehlstellung

Nach 6 Wochen wird der Tapeverband entfernt. Die Zehen sind noch geschwollen und die Folgen der Operation (kleine abgeheilte Blasen und Krusten) sind noch sichtbar. Die Haut muss nun gepflegt werden und wird nach 2 Wochen wieder normal aussehen.

Nach der Korrektur der Zehenstellung sind Druckstellen durch den Schuh praktisch ausgeschlossen. Die Patientin kann normale Konfektionsschuhe tragen. Eine spezielle Schuheinlage ist nicht notwendig.