Die in Fehlstellung verheilte Fersenbeinfraktur führt zu einer schweren Gangstörung. Die Distraktionsarthrodese kann die Schmerzen reduzieren und das Gangbild verbessern.

Das Röntgenbild zeigt eine operativ versorgte Fersenbeinfraktur. Die Stellung wurde suboptimal korrigiert und dadurch kam es zum Zusammenbruch des unteren Sprunggelenkes. Dies führt zur Sprungbein-Streckfehlstellung. Der Patient kann das obere Sprunggelenk nicht mehr strecken.

Mit orange wurde die Achse des ersten Mittelfußknochen markiert. Die blaue Linie ist die Achse des Sprungbeines. Diese zwei Achsen sollten parallel sein. Die blaue Linie zeigt wie das Sprungbein nach hinten gekippt ist.

Das Problem wird durch eine Operation korrigiert. Zuerst wird die alte Platte entfernt, dann wird das kollabierte Untere Sprunggelenk aufgespreizt, um die Höhe des Fersenbeines wiederherzustellen.

Die intraoperative Aufnahme zeigt genau diesen Schritt. Nach Eröffnung des unteren Sprunggelenkes werden Drähte in den Knochen platziert, um die Weichteile beiseite zu halten. Das zusammengebrochene untere Sprunggelenk wird gespreizt. Der entstandene Hohlraum ist gut erkennbar.

Um die wiederhergestellte Höhe dauerhaft zu erhalten, wird  ein zu dem Defekt passendes Knochenstück aus dem Beckenkam entnommen und als Abstützung in das untere Sprunggelenk eingebracht. Insgesamt beträgt die gewonnene Höhe ca. 2 cm.

Man sieht immer noch einen großen Hohlraum im vorderen Anteil des unteren Sprunggelenkes. Dieser muss noch mit Knochen aufgefüllt werden.

Um eine Verschiebung des eingebrachten Knochenstücks zu vermeiden werden durch die Fußsohle Drähte zur temporären Fixierung eingebracht.

An den Stellen dieser Drähte werden stabile Schrauben platziert. Die Lage wird so gewählt, dass eine maximale Stabilität erreicht wird.

 
 
 
 
 

Die definitive Fixierung erfolgt mit Kompressionsschrauben. Diese sind 7 mm dick und bieten eine stabile Fixierung. Nun kann der sichtbare Hohlraum mit Knochenmaterial vom Beckenkam aufgefüllt werden.

Nach Anhebung sind die zwei Achsen wieder parallel.

Das Ergebnis vier Monate nach der Operation. Das ehemalige untere Sprunggelenk ist in der korrigierten Stellung verknöchert, der Patient ist nun unter Vollbelastung mobil, läuft in normalen Konfektionsschuhen und kann deutlich besser abrollen.