Patientin (51) erlitt eine Unterschenkelfraktur, welche in “O” Fehlstellung verheilte. In den folgenden zwei Jahren entstanden Schmerzen, die auf eine beginnende Arthrose im Sprunggelenk aufgrund der Fehlstellung zurückzuführen waren.

Korrektur durch Schienbein-Osteotomie

Intraoperative Aufnahmen der Korrektur: nach sorgfältiger präoperativer Planung wurden Drähte als Sägeführung an der geplanten Osteotomiestelle platziert (1). Der abgesägte Knochenkeil wurde entfernt (2). Um den Schienbeinspalt schließen zu können musste das Wadenbein verkürzt werden. Diese wurde “Z”-förmig gesägt, um eine lange Auflagefläche und dadurch bessere Heilung zu erzeugen (3). Die Osteotomie wurde verschlossen und unter Kompression mit winkelstabilen Implantaten fixiert (4).

Ergebnis nach Unterschenkel-Osteotomie bei Varusfehlstellung

Im linken Röntgenbild sieht man, dass die Achse des Unterschenkels (gelbe Linie) außerhalb des Sprungbeins verläuft und dass die Gelenkfläche des Sprungbeins schief ist.

Das rechte Röntgenbild wurde drei Monate nach Ausheilung der Korrektur durchgeführt. Es wurde eine substraktive laterale Osteotomie durchgeführt. Das heißt, es wurde ein Keil vom Schienbein entfernt und das Wadenbein wurde verkürzt. Nach dem “Zuklappen” des Spaltes kam es zur Wiederherstellung der rechtwinkligen Gelenkachse und dadurch zu einer gleichmäßigen, physiologischen Belastung des Sprunggelenkes. Die Korrektur wurde mit entsprechenden Platten und Schrauben fixiert.