Patientin (55) mit einem mäßiggradigen Hallux valgus stellt sich zur operativen Korrektur vor. Bisher habe sie verschiedenste konservative Maßnahmen probiert: Schuheinlagen, Zehenspreizer, Orthese. Als Ultima ratio entschied sie sich zur Operation.
Man kann anhand der Röntgenbilder einige Besonderheiten in diesem Fall erkennen. Diese spielen eine wichtige Rolle in der Wahl der Therapiemethode .
Der Abstand zwischen den ersten beiden Mittelfußknochen (IMR-I-Winkel) beträgt 15°. Es handelt sich demzufolge um einen mäßiggradigen Hallux valgus. Die Korrektur kann mittels distalen Eingriff durchgeführt werden. Mehr Details über die minimalinvasive Chevron/Akin-Osteotomie.
Das sehr schmale 1. Os metatarsale könnte ein Problem für die Chevron-Osteotomie bedeuten. Das Köpfchen überlappt kaum den Schaft nach der Verschiebung. Dieses Problem wird durch eine sehr stabile zweifache Schraubenfixierung gelöst.
Die Wunden wurden mit Pflastern verschlossen. So fiel die Fadenentfernung aus. Nach ca. drei Tagen waren die Wunden trocken. Nach zwei Wochen konnte man die SteriStrips entfernen.
Die Großzehe wurde mit einem Tapeverband für 6 Wochen fixiert. Nach zwei Wochen fing die Patientin die Großzehe selbstständig zu bewegen, um die Mobilität des Grundgelenkes wieder zu erlangen. Der Fuß wurde mit einem Verbandschuh ruhiggestellt. Die Patientin durfte ab dem ersten postoperativen Tag laufen und voll belasten.
Nach 6 Wochen konnte die knöcherne Heilung auf dem Röntgenbild bestätigt und der Verbandschuh entfernt werden.