Die triple tarsale Osteotomie ist eine Operationsmethode, die zur Korrektur des flexiblen Knick-Senkfußes beim Erwachsenen und Jugendlichen durchgeführt wird.

Wie bereits im Artikel über den Plattfuß beschrieben, handelt es sich um eine dreidimensionale Fehlstellung (Abb. 1). Wenn das Subtalargelenk noch beweglich ist, kann durch Veränderungen der Rückfußstellung die normale Fußarchitektur korrigiert werden.

Jede der drei beschriebenen Komponente der Fehlstellung werden durch einen Eingriff adressiert (daher der Begriff Triple tarsale Osteotomie).

Abb. 1: Die drei Komponente der Pes planovalgus-Fehlstellung: das Fußgewölbe ist aufgehoben (3), die Ferse ist nach außen geneigt (4) und der Vorfuß weicht nach außen ab (2).

Die Fersenbein-Verschiebe-Osteotomie nach Gleich

Der hintere Anteil des Fersenbeines (med. Tuberositas calcanei) wird durchtrennt, nach innen verschoben und mit Schraube(n) befestigt. So wird die Hacke in Verlängerung des Schienbeines eingestellt und das Gewicht wird gerade vom Schienbein zum Boden übergeleitet. Durch diese Methode wird die Kippung der Ferse nach außen (med. Rückfußvalgus, Abb.1.4) korrigiert.

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Die Verlängerung des Processus anterior calcanei nach Evans

Der vordere Anteil des Fersenbeins (med. Processus anterior calcanei) wird durchtrennt und in den Spalt wird ein Abstandhalter platziert. Die Außenseite des Fußes wird praktisch verlängert. 

Die Evans-Osteotomie adressiert die Vorfußabductus-Komponente (Abb.1, Foto2 und Abb.4) der Pes planovalgus Fehlstellung. 

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Die plantarisierende Os cuneiforme-Osteotomie nach Cotton

Bei der Cotton-Osteotomie wird das Os cuneiforme mediale durchtrennt und ein Keil wird von oben in den Spalt eingebracht. Dadurch wird der 1. Strahl abgesenkt und das Fußgewölbe angehoben. Die Osteotomie nach Cotton adressiert die Vorfußsupinatus-Komponente der Pes planovalgus Fehlstellung. 

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Die Verlängerung des Triceps surae nach Strayer

Die Verkürzung der Achillessehne ist ein fast regelmäßiger Begleitfaktor der symptomatischen Pes planovalgus-Fehlstellung. In diesen Fällen erfolgt eine Verlängerungsoperation.

Bei der Methode nach Strayer wird die Aponeurose des M. gastrocnemius durchtrennt und ggf. die Aponeurose des M. soleus eingekerbt. Dadurch können auch leichte strukturelle Spitzfüße korrigiert werden.

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